2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Tim Wiese (links) und Ailton spielen im Januar um den ?Cup der Öffentlichen Versicherungen?. Torsten von Reeken
Tim Wiese (links) und Ailton spielen im Januar um den ?Cup der Öffentlichen Versicherungen?. Torsten von Reeken

Wiese und Ailton laufen für Werder auf

Nicht nur durch Leistungen auf höchstem Niveau hatten sich Ailton (41) und Tim Wiese (32) einst beim Fußball-Bundesligisten Werder Bremen die ...
Sympathien der Fans erarbeitet. Den Stürmer Ailton schlossen die Anhänger wegen seiner emotionalen Auftritte ins Herz. Dass er nahezu jeden Gegner umspielte, an der deutschen Grammatik aber manches Mal hängenblieb, schadete seiner Popularität nicht im Gegenteil. Torhüter Wiese verehrten viele Fans wegen seiner kompromisslosen Spielweise genauso wie wegen seiner Vorliebe für ungewöhnliche Trikotfarben.

So unterschiedlich Ailton (von 1998 bis 2004 in Bremen) und Wiese (2005 - 2012) sich bei Werder präsentierten, so einig sind sie sich bei ihrer Planung für den Jahresbeginn 2015: Am Freitag, 2. Januar (14.30 Uhr), wollen der Brasilianer und der gebürtige Bergisch-Gladbacher mit der Traditionsmannschaft von Werder in Oldenburg an den Start gehen. Beim Turnier um den "Cup der Öffentlichen Versicherungen" spielen die Bremer gemeinsam in der großen EWE-Arena mit dem VfL Wolfsburg und Borussia Dortmund in der Gruppe B. In der Gruppe A treten der VfB Oldenburg, der AS Rom und Bayer Leverkusen an. Die beiden besten Teams jeder Gruppe erreichen das Halbfinale, Turnierende ist gegen 20 Uhr. Der TV-Sender Sport 1 überträgt die Veranstaltung der Oldie-Teams in voller Länge.

"Derzeit spiele ich zweimal die Woche Fußball", sagte Ailton am Dienstag in Oldenburg bei der Vorstellung des Teilnehmerfeldes: "Vielleicht erhöhe ich kurz vor dem Turnier noch den Rhythmus."

Auch Wiese überlegt, "noch die eine oder andere Einheit mit Dieter Burdenski zu absolvieren". Der 63-jährige Ex-Nationaltorwart ist seit Jahren Organisator der Hallenturniere in Oldenburg und war einst bei Werder der Torwarttrainer von Wiese.

Über einen möglichen Wechsel zum Wrestling wollte sich Wiese am Dienstag nicht äußern. "Eventuell fällt in den nächsten Tagen eine Entscheidung", sagte der sechsmalige Nationalspieler, der noch bis 2016 bei 1899 Hoffenheim unter Vertrag steht, dort aber nicht mehr berücksichtigt wird und nach eigener Aussage auch keine Verpflichtungen mehr hat. Auch, ob ein Wechsel in den Kampfsport mit einer Vertragsauflösung in Hoffenheim verbunden wäre, wollte Wiese nicht kommentieren: "Das muss dann mein Berater klären." Eine Rückkehr in den Profifußball, so hatte Wiese jüngst erklärt, sei inzwischen sehr unwahrscheinlich.

Ganz andere Pläne hat Ailton. Er überlegt, in zwei Jahren bei der Bürgermeister-Wahl in seiner brasilianischen Heimatstadt Mogeiro (rund 25000 Einwohner, liegt in der Nähe des WM-Spielortes Recife im Nordosten des Landes) anzutreten.

"Politik und Ailton da muss man erst noch überlegen, ob das passt", erklärte der meist in der dritten Person von sich sprechende Ex-Stürmer. Die Partei PMDB (zu Deutsch "Partei der Demokratischen Bewegung Brasiliens", eine Partei aus der Mitte des politischen Spektrums) sei an ihn herangetreten und habe gefragt, ob er kandidieren wolle. "Noch ist nichts konkret, aber man soll nie etwas ausschließen", erklärte Ailton, der mit seiner Frau und den vier Kindern in Monterrey (Mexiko) lebt, wo er einst als Spieler aktiv gewesen war.

Aufrufe: 012.11.2014, 07:39 Uhr
Hauke RichtersAutor