2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Herzlich willkommen: Julian Lüttmann (links) freut sich über die Verpflichtung von Dominik Kisiel. Volkhard Patten
Herzlich willkommen: Julian Lüttmann (links) freut sich über die Verpflichtung von Dominik Kisiel. Volkhard Patten

Wiese-Bezwinger verstärkt VfB Oldenburg

Sein Einstand in Deutschland machte Tim Wiese fuchsteufelswild, etwa zweieinhalb Jahre später ist Dominik Kisiel nun die neue Nummer eins des ...
VfB Oldenburg. Der 24-jährige Pole hat beim Fußball-Regionalligisten einen Vertrag bis 2016 unterschrieben und tritt die Nachfolge von Mansur Faqiryar an. Mit dem langjährigen Keeper, der in dieser Saison verletzungsbedingt nur auf zwei Spiele kam, hatte sich der Verein vor einigen Wochen auf eine Vertragsauflösung zum Jahresende geeinigt.

"Lass mich bloß in Ruhe, hat er geschrien, als ich ihn nach dem Spiel umarmen wollte der war geladen", erinnert sich Kisiel an das Aufeinandertreffen mit Wiese nach seinem ersten Pflichtspiel für einen deutschen Club. Im August 2012 bezwang er mit Nordost-Regionalligist Berliner AK die Bundesliga-Stars von 1899 Hoffenheim mit 4:0. "Das war ein Super-Einstand ich hoffe, dass es jetzt beim VfB ebenso gut klappt", sagt der 1,92 Meter große Keeper.

Mit starken Leistungen in Berlin machte Kisiel in der Saison 2012/2013 Drittligist Hallescher FC auf sich aufmerksam. Nach dem Wechsel zum Traditionsverein aus Sachsen-Anhalt startete er 2013 als Nummer eins in die neue Spielzeit, erkämpfte sich seinen Platz aber nach hartnäckigen Adduktorenproblemen nicht zurück. Sein bis 2016 laufender Vertrag wurde vor zwei Wochen aufgelöst.

"Dominik ist unsere absolute Wunsch-Nummer-eins", sagt VfB-Sportleiter Julian Lüttmann. "Wir haben uns sehr früh festgelegt, weil wir seine fußballerischen Stärken kennen und seinen Charakter schätzen", meint Cheftrainer Predrag Uzelac.

"Wir stehen schon sehr lange in Kontakt", verriet Lüttmann. Schon vor gut zwei Monaten war der Kontakt zu dem ehemaligen U-18-Auswahltorhüter aufgenommen worden. "Es gab dann eine ganze Reihe anderer Angebote, die zum Teil auch deutlich besser dotiert waren", erklärt Lüttmann und fügt hinzu: "Wir haben aufgezeigt, was beim VfB möglich ist und wie unser Weg aussehen soll. Da gab es überhaupt kein Gefeilsche."

Die sportliche Perspektive habe nun den Ausschlag gegeben. "Der VfB ist ein Traditionsverein mit guten Strukturen. Oldenburg ist eine sportbegeisterte Stadt ich bin sicher, dass ich mich hier wohlfühlen werde", sagt der Keeper, der den Wechsel nicht als Rückschritt sieht. "Es ist besser, in der Regionalliga zu spielen als in der 3. Liga auf der Bank zu sitzen", meint der 24-Jährige, der sich als mitspielender Torhüter sieht und wie Faqiryar auch verbal Präsenz auf dem Feld zeigen will.

Jannik Zohrabian, der sich Mitte Oktober beim 0:4 bei Werder Bremen II eine schwere Schulterverletzung zugezogen hatte, muss sich nun wieder mit der Position als Nummer zwei begnügen und steigt mit in die Vorbereitung ein. "Die Schulter ist für einen Torhüter eine sehr sensible Stelle wir müssen sehen, inwieweit er sie wieder belasten kann", sagt Lüttmann.

Kisiel will nun schnell eine Wohnung für sich und seine Freundin finden und seine neuen Kollegen kennenlernen. In Pierre Merkel, der im Sommer aus Halle zum VfB kam, hat er schon einen Bekannten. Auch Thorsten Tönnies und Mohamed Aidara könnte er wiedererkennen, immerhin hat er schon mit ihnen auf dem Feld gestanden. Im Juli 2012 spielte Kisiel beim VfB vor und machte auch zwei Testspiele gegen Jeddeloh (1:0) und Magdeburg (1:1). Eine Zusammenarbeit kam nicht zustande. Wenig später landete der Keeper in Berlin und startete mit einem Paukenschlag gegen Wiese.

Aufrufe: 07.1.2015, 08:30 Uhr
Jan Zur BrüggeAutor