Wiemelhausen II und Stockum rocken auswärts

SC Weitmar 45 II - SV Blau-Weiß Weitmar 09 3:3
Das Derby zwischen dem SC Weitmar 45 II und Blau-Weiß Weitmar 09 hatte einiges zu bieten, vor allem die Hausherren zeigten nochmals eine ansprechende Leistung. "Ich habe eine gute bis sehr gute Mannschaft gesehen", bestätigte Trainer Marcus Hasecke, dabei war der Charakter seiner Truppe gefragt: Zwar konnte Yannis Schmidt die frühe Führung markieren (6.), doch vor der Halbzeit drehte Dominik Bierwagen die Partie (6. & 35.).

Die besseren Möglichkeiten hatten die 09er, "aber wir haben zwei Riesenchancen nicht genutzt", klagte auf der anderen Seite Nico Brüggemann. "Nach der Pause haben wir dann etwas den Faden verloren und den 45ern wieder Leben eingehaucht." Ein Eigentor brauchte den SC zurück auf Kurs (51.), ehe Andreas Wos das 3:2 erzielte (68.). Dabei sollte es nicht bleiben - nach einem Freistoß sorgte Daniel Mügge per Fallrückzieher für den Ausgleich wie Endstand (81.).

Dabei hätten noch weitere Treffer fallen können: "Der Schiedsrichter hat auf beiden Seiten jeweils einen Elfmeter nicht gegeben. Das waren strittige Szenen", so Brüggemann. Hasecke ging noch einen Schritt weiter: "Der Schiedsrichter war der schlechteste Mann auf dem Platz. Zwei Gegentore gehen auf seine Kappe und die 09er hätten auf jeden Fall einen Strafstoß kriegen müssen." Aber nicht nur hier herrschte Einigkeit: "Wir haben ein gutes wie interessantes Derby gesehen", so der 45-Coach abschließend. Die 09er können ihrer Ansicht nach besser mit dem Punkt leben - na klar, der Rivale bleibt im Keller und auf Distanz. Neun Zähler Vorsprung hat Blau-Weiß auf Weitmar 45.

Schiedsrichter: Siyami Kocaarslan - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Yannis Schmidt (6.), 1:1 Dominik Bierwagen (8.), 1:2 Dominik Bierwagen (35.), 2:2 (51. Eigentor), 3:2 Andreas Wos (68.), 3:3 Daniel Mügge (81.)

CSV Sportfreunde Bochum-Linden II - TuRa Rüdinghausen 3:1
Trotz der generell angespannten Personallage beim CSV hat die Zweitvertretung den nächsten wichtigen Sieg gefeiert. Gegen den Vorletzten TuRa Rüdinghausen II behielt die Landesliga-Reserve alle drei Punkte in der Heimat, was nicht zuletzt an Nico General lag. Der Verteidiger avancierte mit seinen Hütten zum 1:0 (21.) und 2:1 (70.) zum Matchwinner. Der zwischenzeitliche Ausgleich von Brian Sieweke hatte daher nur bedingt Bestand, dabei hatten die Gäste aus Witten eine Hundertprozentige vor dem Abpfiff: Sherief El-Shafie hätte in der 89. Minute den Ausgleich erzielen können, doch im direkten Gegenzug machte Enrico Pennisi alles klar (90.).

Schiedsrichter: Horst Mattner - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Nico General (21.), 1:1 Brian Sieweke (53.), 2:1 Nico General (70.), 3:1 Enrico Pennisi (90.)

SV Herbede II - TuS Blankenstein 2:2
Auf den ersten Blick ist das Remis im Kellerduell gegen Blankenstein zu wenig für Herbede II gewesen, doch der Schein trügt. Nach dem 1:0 von Christian Klein (29.) konnten die Hattinger nach dem Seitenwechsel die Partie zu ihren Gusten drehen. Auf den verwandelten Foulelfmeter von Yasin Celik (52.) ließ Lukas Zaghow zügig den zweiten Blankenstein-Treffer folgen (58.). Herbede glich in der Schlussphase durch Nassim Julian Al Bosta noch aus (87.), und durch diesen späten Punkt wurde der Vorsprung auf Stiepel gar noch auf fünf Zähler vergrößert.

Schiedsrichter: Dirk Bramkamp - Zuschauer: 40
Tore: 1:0 Christian Klein (29.), 1:1 Yasin Celik (52. Foulelfmeter), 1:2 Lukas Zaghow (58.), 2:2 Nassim Julian Al Bosta (87.)

BV Langendreer 07 - TuS Stockum 1:8
In Langendreer scheint man sich mit dem Abstieg abgefunden zu haben, denn der Vergleich mit Stockum wurde schon vor Anpfiff verloren. "Wenn du vor dem Spiel hörst, dass du heute keine Leute hast und sowieso verlieren wirst, dann kannst du in der Kreisliga A nicht bestehen", sagte Ralph Bodenburg, der für sich nach der Saison einen Schlussstrich ziehen wird. "Ich werde nicht weitermachen, denn das ist so nicht mein Anspruch. Wir müssen schauen, dass wir die Runde noch vernünftig zu Ende bringen." Die Gründe für den Frust sind schnell gefunden: Der Übungsleiter gewann letztmals im Oktober mit seinem BV eine Partie. Gegen den Tabellendritten musste er mit einem Mix aus der Erstvertretung, A-Jugend, Alten Herren und mit zwei Spieler aus der zweiten Mannschaft antreten, die vorher bereits in der Kreisliga B zum Einsatz gekommen waren.

Stockum hätte die Partie nach Angaben Bodenburgs höher gewinnen können, dabei steht ein 8:1 für sich. Besonders Janik Denzel und Theodoros Chatsiioannidis waren mit je drei Nüssen nicht aufzuhalten. Obwohl es ein Tag zum Vergessen war, wollte der 07-Coach noch loswerden: "Ich wünsche gute Besserung an den Spieler von Stockum, der sich den Arm gebrochen hat. Das Wichtigste nach heute ist, dass er schnell wieder auf die Beine kommt."

Tore: 0:1 Janik Denzel (7.), 0:2 Janik Denzel (28.), 0:3 Theodoros Chatsiioannidis (35.), 0:4 Theodoros Chatsiioannidis (36.), 0:5 Yassin Bourima (40.), 0:6 Theodoros Chatsiioannidis (56.), 0:7 Musa Colak (67.), 0:8 Janik Denzel (71.), 1:8 Robin Brinkmann (76.)

SG Welper - SV Langendreer 04 3:0
Thomas Holz haderte nach der 0:3-Niederlage in Welper mit dem Schiedsrichter. "Viel zu viel Nachspielzeit in der ersten Hälfte", empfand der Coach von Langendreer 04 die durchgeführten fünf Minuten Zuschlag. Diese waren nämlich entscheidend: Maxim Osterhage traf vom Punkt für die Gastgeber (Holz: "Das war vorher eine Schwalbe") und legte noch vor dem Seitenwechsel das 2:0 nach. Ein durchaus unglücklicher Verlauf für die Gäste, die sich ordentlich verkauften: "Verkehrte Welt in Welper! Wenn es 2:0 für uns steht, dann wäre es nicht unverdient gewesen", beschrieb Holz weiter. Auch im zweiten Durchgang hatte der Tabellensechste Möglichkeiten, doch der Tabellenführer ist nunmal eiskalt: Sidney Rast beendete die Bemühungen der 04er per Konter (87.).

Schiedsrichter: Thomas Löwentat - Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Maxim Osterhage (45. Foulelfmeter), 2:0 Maxim Osterhage (45. Foulelfmeter), 3:0 Sidney Rast (87.)

Rot-Weiß Stiepel - SV Concordia Wiemelhausen II 0:7
Mit einem krachenden 7:0 machte sich Concordia Wiemelhausen zum Derbysieger in Stiepel. Durch einen flotten Doppelpack von Fabian Stirnberg (2. & 6.) war beim Kellerkind schnell für klare Verhältnisse gesorgt. Entsprechend glücklich war Übungsleiter Daniel Oehlmann: "Wir haben die gesamte Spielzeit die Partie bestimmt und tollen Fußball gezeigt. Unser Ziel waren die drei Punkte und das gelang uns von Beginn an, sehr gut umzusetzen." Wiemelhausen spielte sich danach in einen Rausch und bestrafte die Räume der Gastgeber. "Die haben wir sehr gut genutzt und schöne Tore erzielt", sah Oehlmann eine ansprechende Vorstellung. Während Platz vier mit einem Spiel in der Hinterhand in Reichweite ist, wächst der Druck auf Stiepel.

Schiedsrichter: Franziska Drexelius (SV Bommern) - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Fabian Stirnberg (2.), 0:2 Fabian Stirnberg (8.), 0:3 Steffen Köhn (36.), 0:4 Martin Kinkel (50.), 0:5 Kai Czerwinski (76.), 0:6 Kai Vogel (86.), 0:7 Bashar Hani Saleba Alzoughbi (89.)

Ruhrtal Witten - VfB Annen 1:2
Der Nimbus der Heim-Unbesiegbarkeit ist gebrochen, dabei brachte Pajtim Kameri Ruhrtal Witten auf Kurs (24.). Im Witten-Duell konnte die Truppe von Jens Vogt den Vorsprung zunächst verteidigen. Annens Bemühungen zahlten sich im zweiten Durchgang allerdings aus: erst traf Jaffar Morsel (61.), dann Daniel Mudric (79.). Durch die erste Niederlage der laufenden Runde vor eigener Kulisse wird es für Ruhrtal schwierig werden, Platz drei nochmals anzugreifen, sollte Stockum im Nachholspiel erfolgreich sein.

Schiedsrichter: Robert Mücklich (Frauenhain) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Pajtim Kameri (24.), 1:1 Jaffar Morsel (61.), 1:2 Daniel Mudric (79.)

Werner SV Bochum - TuS Querenburg 1:1
Gegen den WSV Bochum sprachen heute zwei wesentliche Dinge: der eigene Platz und der eigene Kader. Esad Muharemovic, der schilderte, dass die eigene Asche so katastrophal sei, dass Fußballspielen fast unmöglich ist, musste seine Startelf druchspielen lassen, weil es keine Alternativen gab. "Ich musste hoffen, dass sich keiner verletzt", sagte der Trainer im Anschluss an das Spiel gegen Querenburg. Vier Kicker fielen aus (Gelbsperren, Verletzung und Fieber) und bei einem 15-Mann-Kader hatte Muharemovic nach Adam Ries nicht mehr viele Optionen.

Der Start war jedoch vielversprechend, denn Werne trat dominant auf und ließ Querenburg kaum Zeit zum Atmen - das 1:0 war dann fast schon die logische Folge, doch Benjamin Evrard sorgte nach einer knappen Stunde für den Ausgleich. "Das kam überraschend und danach wurden wir ein wenig Nervös und waren danach in der Abwehr nicht mehr auf Ballhöhe", kritisierte der Werne-Trainer. Das sah auch Tobias Vößing so: "Wir waren am Drücker und hätten in Führung gehen können, aber niemand kann sich über das Remis beklagen."

Eine intensive, faire Partie mit vielen Zweikämpfen, so der Querenburg-Mann, endete mit einem gerechten Remis. "Mit der ein oder anderen Alternative von der Ersatzbank hätten wir sicherlich noch einige Impulse setzen können", meinte Muharemovic, "doch leider gab es heute keine Alternativen. Wir müssen damit leben."

Tore: 1:1 Benjamin Evrard (60.)