2024-04-30T13:48:59.170Z

Halle
Der Titelverteidiger hat sich erneut den Hallenkreispokal gesichert. Im Finale bezwang der FV Wiehl die DJK Gummersbach. Foto: Giesen
Der Titelverteidiger hat sich erneut den Hallenkreispokal gesichert. Im Finale bezwang der FV Wiehl die DJK Gummersbach. Foto: Giesen

Wiehl im Schongang zum Titel

Beim Hallenmasters zieht der C-Ligist DJK Gummersbach überraschend ins Finale um den Kreispokal ein

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Nümbrecht. Der Fußball-Landesligist FV Wiehl siegt beim Hallenkreispokal in Nümbrecht. Beim 3:1 im Endspiel gegen den C-Ligisten DJK Gummersbach kann auch eine Zeitstrafe den Favoriten nicht stoppen

Das Finale sollte eigentlich nur Formsache werden. Der große Favorit auf den Turniersieg und die 500 Euro Siegprämie hatte sich ziemlich souverän bis ins Endspiel gekämpft und hatte mit der DJK Gummersbach einen vermeintlich leichten Gegner zu schlagen. Doch der C-Ligist, der erst über das Qualifikationsturnier vor einer Woche den Sprung in die Endrunde des Hallenmasters geschafft hatte, wollte sich so leicht nicht bezwingen lassen.

Pantaleo Stomeo hatte den Führungstreffer für Wiehl erzielt, Tim Müller traf zum Ausgleich, ehe Waldemar Kilb, rund vier Minuten vor der Schlusssirene wegen eines Foulspiels eine Zeitstrafe von zwei Minuten erhielt. „Die Unterzahl war natürlich kritisch. Aber die Mannschaft hat es clever gemacht“, kommentierte FV-Trainer Ingo Kippels die Phase. Christian Prinz erzielte in Unterzahl sogar das 2:1, Stomeo sorgte für die Entscheidung.

DJK-Trainer Andreas Bujock sah die Finalniederlage gelassen. „Wir hätten nie damit gerechnet, so weit zu kommen. Die Mannschaft hat hier eine Top-Leistung abgeliefert. Für uns als ganz kleiner Verein ist das etwas ganz Besonderes“, sagte Bujock, dessen Mannschaft 350 Euro Prämie einheimste. Nach überstandener Vorrunde lief der Underdog in der Zwischenrunde zur Höchstform auf, siegte dreimal und schaltete im Halbfinale schließlich den Vorjahresfinalisten FC Bensberg mit 6:5 nach Neunmeterschießen aus. Thomas Mikhail hatte die Bensberger zweimal in Führung gebracht, Viktor Nuaj und Tim Müller für die DJK ausgeglichen. Im Neunmeterschießen hielt Gummersbachs Torwart Florian Ochmann den entscheidenden Ball zum Finaleinzug.

Der FV Wiehl hatte derweil kaum Probleme, ins Finale einzuziehen. Lediglich gegen den BV 09 Drabenderhöhe spielte das Team unentschieden, obwohl sich der Titelverteidiger den Luxus leistete, mit Torwart Likas Hoffmann im Feld anzutreten. Hoffmann erzielte sogar drei Tore. Das Halbfinale gewann der spätere Turniersieger mit 5:0 gegen den TV Hoffnungsthal durch Treffer von Alexander Tomm, Hoffmann, Stomeo, Prinz und Kilb, der mit sieben Toren bester Schütze wurde.

Platz drei ging an die Bensberger, die Hoffnungsthal mit 3:2 besiegten. Tugay Dülzetin schoss in der letzten Sekunde des Spiels den Siegtreffer und sicherte damit 250 Euro für die Mannschaftskasse.
Weniger erfolgreich verlief das Hallenmasters für den Landesligisten SSV Nümbrecht, der allerdings nur mit der zweiten Garnitur angetreten war. Bereits nach der Vorrunde war das Aus besiegelt. Für die Kreisliga A-Teams Borussia Derschlag und SV Frömmersbach reichte es ebenfalls nicht für die Zwischenrunde. Der B-Ligist RS 19 Waldbröl, bei dem Trainer Thomas Engelbert sogar für einige Minuten selbst das Trikot überstreifte, hatte nur wegen des schlechteren Torverhältnisses in der Zwischenrundengruppe das Nachsehen gegenüber den Bensbergern.

Für den Vorsitzenden des Fußballkreises Berg, Rolf Müller, war das Turnier, das insgesamt zwischen 700 und 800 Besucher zählte, ein Erfolg, auch wenn die ganz großen Namen nicht am Start waren und insgesamt weniger Teams gemeldet hatten als in den Vorjahren. „Wir haben ein spannendes Turnier gesehen. Aber es ist schade, dass einige hochklassige Teams nicht dabei waren“, erklärte Müller. „Wir werden noch einmal mit den Vereinen reden. Aber wenn die Trainer nicht in der Halle spielen lassen wollen, dann werden wir daran nichts ändern.“

Aufrufe: 015.1.2017, 22:03 Uhr
OVZ/KR/Thomas GiesenAutor