Wiedersehen nach elf Jahren

In der Tabelle liegen die Gäste um vier Punkte besser als die Achmeraner, die nach einem Drittel der Spieltage mit dem Saisonverlauf nicht zufrieden sein können. Allerdings sind beide Mannschaften, die die letzten zwei Partien nicht gewonnen haben, insgesamt in der Defensive zu anfällig, um in der Tabelle die Abstiegsregion zu verlassen. Während die Wallenhorster in den letzten vier Begegnungen 14 der 18 Gegentore kassierten, waren es in Achmer 13 von 28. ,,Wir konnten nie mit derselben Aufstellung spielen", nennt SCA-Trainer Carsten Merhof einen Grund für die fehlende Stabilität und das indiskutable Torverhältnis.

Personelle Probleme kennt der 45-Jährige am Sonntag aber nach der Rückkehr von Hendrik Harting, Gilbert Reinhard und René Erf nicht, sodass das Ergebnis vor allem eine Frage der Einstellung sei. Zudem könnte der Heimvorteil eine Rolle spielen, da Achmer am Richteweg bisher für drei Tore gut gewesen ist und hier seine Pünktchen geholt hat. Merhof möchte spielerisch und kämpferisch an die Anfangs- und die Schlussphase gegen Ankum II anknüpfen, als Leon Lewandowsky & Co. prima ins Spiel gefunden hatten und mit einem Teilerfolg das Ruder noch herumrissen.

Der SCA-Trainer hat Respekt vor der Wallenhorster Spielstärke und erwartet einen offenen Schlagabtausch. ,,Wir gehen mutig ins Spiel, um den Gegner früh unter Druck zu setzen", kündigt Merhof an, nicht lange zu fackeln, die Räume zu besetzen, Positionen zu wechseln und den Abschluss zu suchen. Mit Simon Flehinghaus und Julian Bury verfügt Achmer über torhungrige und variable Stürmer, die sich mit Unterstützung aus dem Mittelfeld in Szene setzen und viel Alarm machen können.

Die Gastgeber werden den Fehler nicht machen, schwächelnde Gäste zu unterschätzen, die schließlich souverän im Frühsommer Meister geworden sind und nicht alles verlernt haben. Immerhin könnte Achmers 3:2-Heimsieg im Hinspiel vor zwölf Jahren ein gutes Omen sein.