2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Obwohl sich Nierfelds Maximilian Patt mit ganzem Körpereinsatz in den Schuss seines Kontrahenten aus Walheim wirft, kann auch er  die erste Heimniederlage nicht verhindern. Foto: Küpper
Obwohl sich Nierfelds Maximilian Patt mit ganzem Körpereinsatz in den Schuss seines Kontrahenten aus Walheim wirft, kann auch er die erste Heimniederlage nicht verhindern. Foto: Küpper

Wieder Rot für den SV Nierfeld

Maik Esser verliert nach dem entscheidenden Gegentreffer kurz vor dem Abpfiff die Nerven - Erftstadt holt nur einen Punkt

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SV SW Nierfeld — TSV Hertha Walheim 2:4 (2:2). Achim Züll, der Coach der Gastgeber, war restlos bedient. „Es kann nicht sein, dass wir in einem Heimspiel vier Treffer kassieren. Zwei eigene Tore müssen auch mal zu einem Erfolg reichen.” Dass die beiden gelungenen Abschlüsse von Richard Fröbus (5., 35.) nicht zu etwas Zählbarem führten, war eine Sache. Der zweite Punkt, der den Übungsleiter aus der Fassung geraten ließ, war die Rote Karte für Maik Esser (89.).

Der vorzeitige Ausschluss des Innenverteidigers war bereits der dritte für einen Nierfelder Akteur in dieser Saison. Am ersten Spieltag hatte es Angreifer Ulas Önal — genau wie Esser kurz vor Schluss — und am vergangenen Wochenende Oliver Manteuffel erwischt. Das Fehlen des defensiven Mittelfeldakteurs machte sich gegen Walheim schnell bemerkbar. „Er hat uns mit seiner körperlichen Präsenz im Zentrum unheimlich gefehlt”, bedauerte Züll, dessen Schützlinge zunächst verheißungsvoll begannen. Doch trotz des zweimaligen Vorsprungs erlangten die Schwarz-Weißen nie die Kontrolle über das Geschehen. Sowohl das 1:0 als auch das 2:1 konterten die Herthaner durch Jonas Treu (18.) und Heinz Putzier (45.+2) schnell.

„Es ist einfach Wahnsinn, wie viele Fehler wir gemacht haben. So kannst du in der Landesliga kein Spiel gewinnen”, ereiferte sich der Nierfelder Coach. Bei aller Kritik war ein besseres Abschneiden der Gastgeber durchaus möglich; Gelegenheiten dazu gab es in Person von Michael Jansen oder auch Dominik Spies. Zielsicherer agierten im zweiten Abschnitt jedoch die Gäste, die durch Putzier erstmals in Führung gingen (55.).

Als Walheim in der Schlussphase durch Gelb-Rot dezimiert war, witterte der SVN noch einmal seine Chance, doch ein von Nkrumah-Sarfo abgeschlossener Konter machte alles klar. Schlimm für die Heimelf, dass sich Esser danach noch zu einer verbalen Entgleisung hinreißen ließ.

SC Germania Erftstadt-Lechenich — BCV Glesch-Paffendorf 2:2 (1:0). Es hätte für die Hausherren alles in bester Ordnung sein können, wenn da nicht noch die Nachspielzeit gewesen wäre. Die Elf von Paul Esser führte zu diesem Zeitpunkt knapp, aber verdient und musste eigentlich nur noch einen Eckball heil überstehen.

Zunächst sah es auch so aus, als sollte die finale Verteidigungsleistung gelingen, denn Bastian Schmoll beförderte das Spielgerät aus der Gefahrenzone. Was dann folgte, war eine gleichermaßen spektakuläre wie missglückte, aber dennoch erfolgreiche Offensivaktion der Gäste, die man nicht häufig erlebt.

Der vom SC-Kapitän nicht weit genug weg beförderte Ball flog umgehend zurück in Richtung Germanen-Tor, wo sich Stefan Krämer mit dem Mute der Verzweiflung an einem Fallrückzieher versuchte. Und obwohl der Gästeakteur das Leder lediglich mit seinem Schienbein erwischte, senkte es sich in einer höchst ungewöhnlichen Flugkurve genau ins Erftstädter Netz. „Wir haben uns das Dilemma selbst zuzuschreiben, weil wir es vorher versäumt haben, alles klarzumachen”, berichtete Paul Esser. Seine Mannschaft führte durch Christopher Fuhl frühzeitig (8.), ehe man direkt nach Wiederbeginn das 1:1 durch Ahmeti schlucken musste.

Zwar glückte dem starken René Mager die erneute Führung (78.), aber es hätte einen weiteren Treffer gebraucht. Sebastian Brüggen und Fabian Knorr scheiterten stattdessen jeweils am Aluminium.

Aufrufe: 019.9.2016, 09:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Markus BrackhagenAutor