2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
SSV Ulm gegen Kehler FV. Stefan Hess gegen Tarik Aras. Foto: Lars Schwerdtfeger
SSV Ulm gegen Kehler FV. Stefan Hess gegen Tarik Aras. Foto: Lars Schwerdtfeger
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Wieder Pleite gegen Kehl

Spatzen kassieren gegen Angstgegner ihre erste Saisonniederlage

Wieder ging der Kehler FV den Spatzen an die Kehle. Nach der 0:3-Heimpleite in der vergangenen Saison hieß es am Mittwoch in Erbach 1:3. Es war die erste Saisonniederlage für Fußball-Oberligist SSV Ulm 1846.
In der Oberliga gibt es Vereine, gegen die der SSV Ulm 1846 Fußball gerne und erfolgreich spielt. Dazu gehört der FSV Hollenbach, bei dem sich die Spatzen am vergangenen Samstag mit 1:0 durchsetzten. Und es gibt Kontrahenten, gegen die den Ulmern einfach nichts gelingen will. Der SC Pfullendorf ist so ein Klub. Und der Kehler FV!

In der vergangenen Saison hatte es gegen den KFV im Ulmer Donaustadion ein ernüchterndes 0:3 gesetzt. Am Mittwoch, im Ausweichquartier Erbacher Donauwinkelstadion, kam’s vor 1200 Zuschauern (946 Zahlende) ähnlich schlimm. Trotz einer 1:0-Führung, die Verteidiger Stefan Hess in der 39. Minute erzielte, musste sich das Team von Trainer Stephan Baierl mit 1:3 geschlagen geben. Stefan Laifer verwandelte einen von Kai Wagner verursachten Foulelfmeter (45.), der eingewechselte Patrick Möhrle nutzte die Unentschlossenheit der Ulmer Abwehr zum 2:1 (71.) für sein Team, und Kevin Sax besiegelte mit einem erfolgreich abgeschlossenen Solo entlang der Torlinie, dem die Spatzen staunend zusahen, das 3:1 für die Gäste und damit die erste Saisonniederlage des SSV 46.

Dabei wirkte der Kehler FV trotz seines Vorjahrescoups keinesfalls wild entschlossen. "Wir hatten einen Riesenrespekt vor den Ulmern. Wichtig war uns, hier mit heiler Haut herauszukommen", gestand Gästetrainer Helmut Kröll hinterher frank und frei ein und räumte auch "ein bisschen Glück" ein. Anton Gugelfuß, der für den sportlichen Bereich zuständige Vorstand des SSV 46 Fußball, schüttelte nach dem Abpfiff ungläubig den Kopf: "Wir waren die meiste Zeit am Ball. Kehl hatte drei Torschüsse - und hat dreimal getroffen. Das verstehe ich nicht."

Tatsächlich waren die Ulmer viel mehr am Ball als ihr Kontrahent. Doch ihr Spiel wirkte über weite Phasen harm- und leblos und teilweise uninspiriert. Möglicherweise lag es am Fehlen des Ex-Profis Alper Bagceci, der zwar auf der Bank saß, aber schon nach dem Aufwärmen signalisiert hatte, dass sein lädierter Rücken keinen Einsatz zulasse. "Es ging einfach nicht", sagte der 31-Jährige.

So verlief die erste Halbzeit über weite Phasen ereignislos. David Braig vergab eine Chance (12.), bei Kehl schoss Kevin Sax aus 40 Metern weit neben das leere Tor, nachdem ihm der herausgelaufene Ulmer Torhüter Holger Betz den Ball vor die Beine gespielt hatte (33.).

Das 1:0 durch Rechtsverteidiger Stefan Hess, der nach einer weiteren Braig-Chance, die Gästetorwart Dominic Bleich nach vorne hatte prallen lassen, zur Führung abstaubte, hätte den bis dahin verlustpunktfreien Ulmern eigentlich weiteres Selbstvertrauen geben müssen. Doch damit war es spätestens vorbei, als der in die Startformation gerückte Youngster Kai Wagner im Strafraum Felix Weingart in die Beine lief und Kehl per berechtigtem Foulelfmeter ausglich.

Im zweiten Durchgang hatten die Ulmer trotz ihres immer schwächer werdenden Auftretens bei zwei Lattentreffern von Michael Passer(50.) und Stefan Laifer (81.), dem beinahe ein Eigentor unterlaufen wäre, Pech. Zudem stellte sich die bis dahin sehr sichere Abwehr in der 71. und 90. Minute, als sie die Gäste-Torschützen Möhrle und Sax gewähren ließ, zweimal ungeschickt an - fertig war die 1:3-Pleite.

"Wir waren zu wenig torgefährlich und haben in der zweiten Halbzeit den Faden verloren", räumte Spatzen-Trainer Baierl ein. Den für Donnerstag vorgesehenen trainings-freien Tag strich er, "stattdessen werden wir ranklotzen".

Zuschauer: 1200.


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Aufrufe: 027.8.2015, 08:29 Uhr
GEROLD KNEHR | SWPAutor