2024-03-27T14:08:28.225Z

Transfers

Wieder daheim

Robin Schittenhelm wechselt von Pfeddersheim zum TSV Gau-Odernheim

Gau-Odernheim. Nach drei Jahren Fußball-Oberliga setzt Robin Schittenhelm neue Prioritäten. Der Gau-Odernheimer verabschiedete sich von der TSG Pfeddersheim und schloss sich nun wieder seinem Heimatverein an. ,,Der Freunde wegen, mit denen ich zum Teil schon bei den Bambinis spielte", so der 24-Jährige, lehnte er die Angebote anderer Vereine ab.

Halbes Jahr Australien

Ein halbes Jahr weilte Schittenhelm in Australien. Es war die Zeit, in der er entdeckte, dass ,,es auch ein Leben ohne Fußball gibt". Die Zeit, in der er am Meer surfte und ihm bewusst wurde, dass er den hohen Aufwand, den das Engagement in der Oberliga mit sich bringt, nicht mehr stemmen könnte. Das aufwändige Studium in Mainz und die Anforderungen, die in Pfeddersheim auf ihn warteten, betrachtete er als nicht mehr vereinbar. Zumal er inzwischen in Mainz wohnt und von daher mehrfach pro Woche 80 Kilometer einfach pendeln muss. Zurück in der Heimat informierte er, ein Mann der Tat, die TSG von seinem Entschluss.

Nun hat sich der Defensivspieler wieder dem Bezirksligisten TSV Gau-Odernheim angeschlossen. Dem Klub, bei dem in jüngsten Jahren ausgebildet worden war. Dem Klub, dem er mit zu verdanken hatte, dass er in die höheren Ligen aufsteigen konnte. Sogar in der Regionalliga klopfte er an. Zwei Spiele bestritt er für Wormatia Worms.

Als sein Abschied von der TSG Pfeddersheim öffentlich wurde, meldeten sich andere Klubs, um ihn zu engagieren. Darunter auch RWO Alzey. Schittenhelm sagte allen ab, weil er um seine neu gewonnene Freiheit fürchtete: ,,Ich möchte in den Semesterferien vielleicht auch mal in Urlaub fahren. Das beißt sich allerdings mit dem Fußball-Terminkalender". Von daher brauchte er einen Verein, der ihm gerade in dieser Richtung entgegenkam. Beim TSV Gau-Odernheim passte es. Dazu die vielen Freunde, mit denen er wieder zusammenspielen könnte. Von daher verwarf er auch den vorübergehend gehegten Gedanken, sich einer Mannschaft im Raum Mainz anzuschließen.

Führende Rolle übernehmen

Trotz der Flexibilität, die er auch aus Studiengründen benötigt, möchte Schittenhelm am Petersberg eine führende Rolle in der Mannschaft übernehmen. ,,Ich soll - und möchte - meine Erfahrung mit einbringen", reflektiert der angehende Lehrer für Sport, Geschichte und Religion, der zuletzt bei der TSG die Position des rechten Außenverteidigers abdeckte. In Gau-Odernheim zeichnet sich ab, dass er in die Innenverteidigung rückt. ,,Vielleicht auch auf die Sechs", kann er sich vorstellen.

Beeindruckt vom Trainer

Die Zeit bei der TSG Pfeddersheim ,,war fußballerisch für mich die prägendste". Insbesondere Trainer Norbert Hess habe ihn beeindruckt. In Sachen ,,Menschlichkeit", aber auch als ,,Motivator" und Führungspersönlichkeit. Sportlich habe er viel von älteren Mitspielern gelernt. Zum Beispiel von Steffen Litzel, einem fairen, aber konsequenten Haudegen in der Abwehr. Dieses Knowhow bringt er nun mit an Petersberg, wo er sich nach sieben Jahren Distanz auf die Zeit mit langjährigen Freunden wie Sascha Nehrbass, Kevin Martin, Christian Stegmaier oder seinem Bruder Elias Schittenhelm freut.

Vier Stationen

- Robin Schittenhelm spielte bis zur B-Jugend beim TSV Gau-Odernheim. Von dort wechselte er in die A-Jugend von Wormatia Worms und wuchs dort in den Aktivenbereich rein. Nach einem halbjährigen Aufenthalt in den USA schloss sich der heute 24-Jährige 2012 RWO Alzey an und suchte eine Saison später seine Chance bei der TSG Pfeddersheim. Drei Jahre war er für den Oberligisten aktiv, ehe es ihn nun zum TSV Gau-Odernheim zurückzog.

. Für die Pfeddersheimer spielte Schittenhelm 62 Mal in der Oberliga. Außerdem war er bei Wormatia Worms zweimal in der Regionalliga eingesetzt.

Aufrufe: 028.5.2016, 08:00 Uhr
Claus RosenbergAutor