In die Partie mit dem Dauerrivalen aus Sand geht die DJK Don Bosco allerdings psychologisch wohl etwas angeschlagen. Zuletzt kassierte man gegen den Tabellenführer TSV Großbardorf ein zwar erwartete, aber dennoch recht deutliche 0:3-Heimniederlage. "Unsere Leistung war eigentlich in Ordnung, aber Großbardorf war schlichtweg viel kaltschnäuziger vor dem Tor", erkannte DJK-Trainer Gerd Schimmer die deutlichsten Unterschiede und fügte an: "Das frühe Gegentor ist gegen so eine Mannschaft natürlich Gift."
Tatsächlich brachte sich Don Bosco in den vergangenen beiden Partien gegen die Spitzenmannschaften aus Großbardorf und Hof (3.) jeweils in der Anfangsphase schon arg in Bedrängnis. Benötigten die Hofer Bayern noch 19 Minuten für den Führungstreffer, reichten im Heimspiel gegen den Spitzenreiter aus Unterfranken nur sieben Minuten, bis Shaban Rugovaj den Favoriten mit dem Premierentreffer auf die Siegerstraße schoss. Diese augenscheinliche Bamberger Schlafmützigkeit ist auch deshalb so unglaublich bitter, da der Aufsteiger aus der Domstadt im weiteren Spielverlauf meist gleichwertig mithält und ebenfalls zu guten Einschusschancen kommt. So meint auch Gerd Schimmer: "Wir haben gegen Großbardorf voll dagegen gehalten und es hätte zur Pause auch 2:2 stehen können", um dann natürlich auch zu relativieren: "Es war aber auch klar, dass wir in den letzten beiden Spielen gegen Hof und Großbardorf recht wenige Punkte holen werden."
Genau diese Punkte brauchen die Bamberger aber zwingend, um im Abstiegskampf der Bayernliga Nord nicht den Anschluss zu verlieren. Immerhin beträgt der Rückstand auf den oberen Tabellennachbarn FC Eintracht Bamberg (13.) bereits vier Zähler und der Stadtrivale hat nun gute Aussichten, sein Punktekonto beim Tabellenletzten Würzburger FV weiter aufzupolieren.
Umso wichtiger erscheint da das anstehende Gastspiel beim alt bekannten Kontrahenten 1.FC Sand. Wenn die Schimmer-Elf am Samstag um 15 Uhr in Unterfranken antritt, kann man nämlich durchaus von einem richtungsweisenden Duell sprechen. Denn nur der Sieger dürfte sich noch realistische Hoffnungen machen, vor der Winterpause doch noch über den Strich zu springen. Allerdings verliefen die die letzten Duelle beider Teams meist ausgeglichen. Kurios ist auch, dass die sportliche Vergangenheit meist zusammen ablief. Denn nachdem man nach der Saison 2012 zusmmen aus der damaligen Landesliga Nord in die Bayernliga Nord aufstieg, stieg man 2013 auch wieder zusammen ab. Genauso feierte man nach der letzten Spielzeit nun auch wieder den Aufstieg in die Bayernliga. Man begegnet sich also tatsächlich immer wieder auf Augenhöhe und so schätzt Gerd Schimmer das Spiel wie folgt ein: "Freilich ist es ein wichtiges Spiel gegen einen direkten Konkurrenten, aber auch der Sieger hat nicht alle Abstiegssorgen los. Unser Hauptaugenmerk muss darauf liegen, nicht wieder in der Anfangsphase einen Gegentreffer zu kassieren."