Wieder abgestürzt

TSV Bobingen - SV Mindelzell 0:4
Schon in der ersten Minute hatte der TSV Bobingen eine große Torchance. Emre Mutlu kam nach einem langen Ball kurz vor dem Gästekeeper an den Ball, der ihn fast von den Beinen riss. Doch anstatt das elfmeterwürdige Foul anzunehmen, hielt er sich mühevoll auf den Beinen. So blieb der Elfmeterpfiff aus. Die Gäste aus Mindelzell versteckten sich keineswegs und versuchten mit ihrer starken Offensive ins Spiel zu finden. Das 0:1 fiel wie aus dem Nichts, begünstigt durch einen Aussetzer des Bobinger Keepers. Hiljanen spielte einen harmlosen Rückpass von Tolga Özkan direkt in die Füße von Michael Wieser, der per Heber vollstreckte. Mindelzell zeigte sich weiterhin offensivfreudig, während Bobingen keine Torchancen erspielen konnten. So mussten die Weiß-Blauen sogar froh sein, dass es nur mit einem 0:1-Rückstand in die Pause ging, da Özkan auf der Linie retten konnte (35.).
Auch nach dem Seitenwechsel wollte die Wende beim TSV Bobingen nicht gelingen. Stattdessen war Manuel Baur nach einem Konter zur Stelle. Einen Flankenball verwertete er direkt zum 0:2. Auch die Einwechslungen der Stürmer Vollmann und Sirtkaya brachten keine Veränderung im Bobinger Spiel. Philipp Miller versenkte den Ball zum 0:3 trocken ins kurze Eck. Den Schlusspunkt setzte Baur mit dem 0:4.
Charly Pechers Statement zum Spiel: „Da kam viel zusammen. Das „Eigentor“ unseres Torhüters, unsere Verletzungsmisere und die fehlende Offensivstärke. Dass der Umbruch der Mannschaft erst einmal Qualität entzieht, war absehbar.“ Wir müssen aktuell den Abstiegskampf annehmen.“
Schiedsrichter: Sebastian Deak (TSV Rain) - Zuschauer: 130
Tore: 0:1 Michael Wieser (6.), 0:2 Manuel Baur (60.), 0:3 Philipp Miller (68.), 0:4 Manuel Baur (79.)

Drei Foulelfmeter für den BSK Olympia Neugablonz verwandelte Alexander Günter (rechts) beim 4:1 gegen Ost Memmingen (links Michael Wild). Foto: Harald Langer

BSK Olympia Neugablonz - DJK SV Ost Memmingen 4:1
Im ersten Heimspiel der neuen Saison gewann der BSK Olympia Neugablonz das Allgäu-Derby gegen die DJK SV Ost Memmingen mit 4:1 (2:0). Das Resultat fiel etwas zu hoch aus, denn letztlich rettete BSK-Torwart Marco Giese den Sieg. Zudem profitierte der Gastgeber von drei Foulelfmetern.
Der äußerst offensivstarke Aufsteiger kam mit der Empfehlung des 5:0-Sieges über Landesliga-Absteiger Durach und legte auch gleich mächtig los. Schon in der zweiten Minute traf Almin Ridzal den Außenpfosten. Doch der BSK konterte. Einen weiten Einwurf von Alexander Weber auf Kamil König verwertete dieser mit einem platzierten Schuss ins lange Eck zum 1:0 (10.). Trotz der Führung schlichen sich bei den Schmuckstädtern immer wieder Fehlpässe ein. Die Gäste hatten mehr Ballbesitz, konnten aber ihre Chancen nicht verwerten. Torwart Marco Giese zeigte tolle Paraden. In der 44. Minute konnte Weber nur per Foul im Strafraum gebremst werden. Den fälligen Elfmeter verwandelte Alexander Günter sicher zur 2:0-Halbzeitführung.
Nach dem Wechsel kam der BSK besser ins Spiel. Erneut wurde der schnelle Weber im Strafraum gefoult. Günter baute die Führung per Elfmeter zum 3:0 aus (50.). Weitere Chancen blieben ungenutzt. In der 67. Minute verwandelte Naim Nimanaj einen Foulelfmeter sicher zum 1:3 für die Gäste. Postwendend legte Torwart Dumanli den eingewechselten Thomas Waltenberger im Fünf-Meter-Raum. Auch den dritten Elfmeter verwandelte Günter souverän zum 4:1 (68.). Die Memminger gaben nicht auf, fanden aber im sicheren Torhüter Marco Giese stets ihren Meister.

Schiedsrichter: Manfred Keil (Wassertrüdingen) - Zuschauer: 240
Tore: 1:0 Kamil König (10.), 2:0 Alexander Günter (45./Foulelfmeter), 3:0 Alexander Günter (50./Foulelfmeter), 3:1 Naim Nimanaj (67./Foulelfmeter), 4:1 Alexander Günter (69./Foulelfmeter)

Welch eine Erleichterung: Tobias Hovanjek freut sich über seinen ersten Treffer in der noch jungen Bezirksligakarriere. Der 18-Jährige hatte kurz nach der Pause das 2:0 für den TSV Mindelheim im Spiel gegen den TSV Haunstetten erzielt und lässt sich nun von Mario Spendel, Marcus Eder und Patrick Eckers (von links) feiern. Foto: Lenuweit

TSV Mindelheim - TSV Haunstetten 3:1
„Wir haben clever und konsequent gespielt und daher hochverdient gewonnen.“ So fasste Trainer Marcus Eder nach dem Spiel die Begegnung zwischen dem TSV Mindelheim und dem TSV Haunstetten zusammen. Nach einer ansprechenden Leistung steht am Ende ein souveräner Sieg für den Gastgeber.
Das Spiel begann ausgeglichen, doch nach den ersten zehn Minuten nahm Mindelheim komplett das Heft in die Hand und kontrollierte Ball und Gegner. Auffallend war der sehr auf Ballbesitz ausgerichtete Fußball, den die Mannschaft von Eder spielte. Nach 23 Minuten trug diese Überlegenheit die ersten Früchte. Eine flache Flanke von rechts in den Strafraum rutschte an Freund und Feind vorbei vor die Füße von Linksverteidiger Christoph Wissigkeit, der keine Probleme hatte, den Ball im Tor unterzubringen. Diese Führung gab Mindelheim weitere Sicherheit, von Haunstetten sahen die Zuschauer keinerlei Akzente nach vorne. Allerdings verpasste es die Heimelf zunächst, die Führung auszubauen. Wolfgang Schlichting und zweimal Robert Neubauer scheiterten an der Hintermannschaft der Gäste um Torhüter Fabian Seewald. Zum Ende des ersten Spielabschnitts stand so eine hochverdiente 1:0-Führung.
Nach der Halbzeitpause zeigte Marcus Eder dann ein gutes Händchen: Er wechselte Tobias Hovanjek für Sebastian Schwegle ein. Dieser war in seinem ersten Bezirksligaspiel gerade einmal vier Minuten auf dem Platz, da erzielte er bereits sein erstes Tor. Der 18-jährige setzte sich gekonnt im Strafraum durch und schloss eiskalt zum 2:0 ab (49.). Fünf Minuten später traf dann Stürmer Robert Neuberger sogar zum 3:0: Nach einem ruhenden Ball stand er goldrichtig und musste nur noch den Ball aus fünf Metern über die Linie bringen.
In der Folge war Mindelheim weiterhin die spielbestimmende Mannschaft und kontrollierte das Geschehen, Neuberger hatte zwei Minuten später sogar das 4:0 auf dem Fuß. Gegen Ende der bereits entschiedenen Partie wurde Eders Mannschaft aber ein wenig nachlässig, daraus resultierte der Anschlusstreffer von Stephan König in der 83. Minute. So steht am Ende dieser ansprechenden Leistung ein hochverdienter Sieg und damit die ersten drei Punkte dieser Saison.
Schiedsrichter: Florian Stöckl (Klingsmoos) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Christoph Wissigkeit (23.), 2:0 Tobias Hovanjek (49.), 3:0 Robert Neuberger (54.), 3:1 Stephan König (83.)

VfB Durach - FC Kempten 2:3
„Letztlich haben wir verdient gewonnen“, lautete das übereinstimmende Fazit von Kemptens Trainer Stefan Dürr und dem Sportlichen Leiter Alexander Methfessel. „Das Team wurde für seinen vorbildlichen Einsatz belohnt.“
Überhaupt sahen die 620 Zuschauer eine hart umkämpfte Partie mit echtem Derby-Charakter, die spielerischen Elemente mussten da etwas zurückstecken. Elf gelbe Karten (sieben für den FC, vier für den VfB) sowie Rot für Marcel Eckert (86./Durach/Foulspiel) wurden als Fakten notiert. Wichtig aus Kemptener Sicht war deren Führung durch Marvin Kreck (18.); er profitierte von einem Abstimmungsfehler in der Duracher Abwehr. Alexander Schedel glich nach präzisem Pass von Andreas John zum 1:1 aus (25.). Wiederum gelang dem Aufsteiger die Führung: Christian Klose ließ sich die Chance beim Foulelfmeter nicht entgehen (55.). Vorausgegangen war ein riskantes Passspiel der Gastgeber im eigenen Strafraum. Schedel konnte nochmals egalisieren; er ließ Gäste-Torhüter Patrick Wagener nach seinem zunächst tollen Reflex keine Abwehrmöglichkeit (25.). Eine Ecke verwertete Matthias Simon schließlich zum Siegtreffer für Kempten (82.).
VfB-Trainer Bernd Gruber zeigte sich verärgert darüber, „dass uns die Gegentreffer jeweils aus dem Spielrhythmus brachten und Kempten von unseren individuellen Fehlern profitierte. Die gilt es schnellstens abzustellen“.
Schiedsrichter: Florian Wernz (Langerringen) - Zuschauer: 620
Tore: 0:1 Marvin Kreck (18.), 1:1 Alexander Schedel (25.), 1:2 Christian Klose (55. Foulelfmeter), 2:2 Alexander Schedel (69.), 2:3 Matthias Simon (82.)
Rote Karte: Marcel Eckert (86./VfB Durach)

TV Erkheim - TSG Thannhausen 6:0
Einen 6:0-Kantersieg landete der TV Erkheim gegen die TSG Thannhausen, doch damit hatte nach der ersten Hälfte keiner der 290 Zuschauer gerechnet. Die Gastgeber fanden nämlich nur schwer ins Spiel und erlaubten sich viele Abspielfehler.
In der 33. Minute hob Daniel Vetter den Ball gefühlvoll über die Gästeverteidiger, der Ball kam zu Christian Neß, der zur Führung einschob. Eine Kopie war das 2:0 zwei Minuten später, nur kam die Vorlage von Richard Neß und Stefan Oswald vollendete. Während sich die Gäste in der ersten Hälfte keine klare Torchance erspielten, hatte Philipp Becker aus spitzem Winkel noch eine Möglichkeit.
In der zweiten Hälfte lief es bei den Erkheimern dann besser. Zunächst verschoss Manuel Christa jedoch einen Foulelfmeter (53.). Nachdem Stefan Oswald seinem Abwehrspieler enteilt war, umspielte er den Thannhausener Torhüter und erhöhte auf 3:0 (63.).
Philipp Becker erzielte nach einer flachen Hereingabe das 4:0 (72.), und Matthias Vogel gelang acht Minuten später das 5:0. Den Schlusspunkt setzte Manuel Christa mit dem 6:0 (88.).

Schiedsrichter: Daniela Göttlinger (Bonstetten) - Zuschauer: 290
Tore: 1:0 Christian Neß (33.), 2:0 Stefan Oswald (35.), 3:0 Stefan Oswald (63.), 4:0 Philipp Becker (72.), 5:0 Matthias Vogel (80.), 6:0 Manuel Christa (88.)
Besondere Vorkommnisse: Manuel Christa (TV Erkheim) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Dragan Ignjatovic (53.)

TSV Schwaben Augsburg - FC Wiggensbach 1:0
Zwar hatte die Partie durch das knappe Ergebnis einen spannenden Verlauf, am Ende aber musste sich der FC Wiggensbach bei Schwaben Augsburg dann doch mit 0:1 geschlagen geben.
Nach der 0:4-Pleite in Stätzling hatte Wiggensbachs Trainer Peter Christl diesmal mehr Wert auf die Defensivarbeit gelegt. So ließen die Gäste außer einem Sonntagsschuss von Lorenzo Gremes (12.) zum Tor des Tages und einem aberkannten Treffer von Benjamin Woltmann (31.) keine großen Chancen der Schwaben zu. Der FCW stand hinten sicher, hatte aber wenig Ballbesitz und kaum Entlastungsmöglichkeiten. Einzig Stürmer Hayrettin Cirak sorgte etwas für Entlastung. Da aber die Schwaben es versäumten, das zweite Tor nachzulegen, bestand immer noch eine minimale Chance auf einen Punktgewinn. Doch die einzig nennenswerte Chance war ein 25-Meter-Schuss von Markus Greiter (65.).
Schiedsrichter: Felix Kuntz (Mertingen) - Zuschauer: 120
Tor: 1:0 Lorenzo Gremes (13.)

TSV Ottobeuren - TSV Ziemetshausen 1:0
Nach drei Minuten gab es bereits die erste Chance für den TSV Ottobeuren, aber Altenrieder konnte nach einer Fischer-Ecke das Leder nicht im Tor unterbringen. In der 10. Minute fiel dann die Führung für die Heimelf. Ein weiter Ball landete im Sechzehnmeter-Raum bei André Michels, dieser zog aus zwölf Meter ab und vollendete unhaltbar. Die Gäste waren aber keineswegs geschockt und übernahmen die Initiative. Doch selbst aus besten Situationen konnten sie kein Kapital schlagen.
In der zweiten Hälfte hatte zunächst die Heimelf eine gute Chance, aber Michels verzog aus 18 Metern knapp. Das Spiel wogte nun hin und her. Beide Mannschaften drängten auf den Torerfolg, doch beste Chancen wurden zum Teil kläglich vergeben.
Beide Torleute zeichneten sich in der Schlussphase mit tollen Reflexen aus. Die Gäste aus Ziementshausen hatten dabei in der 83. und 95. Minute jeweils mit einem Lattentreffer Pech. Ein hart umkämpfter Sieg für den TSV Ottobeuren.
Schiedsrichter: August Oberhauser (Kühbach) - Zuschauer: 150
Tor: 1:0 André Michels (10.)

Marvin Gaag (im Sprung) brachte mit seinen zwei Treffern den FC Stätzling gegen den FC Königsbrunn auf die Siegerstraße; links Patrick Szilagyi. Foto: kolbert-press

FC Stätzling - FC Königsbrunn 4:2
Die Begegnung begann für die Stätzlinger vielversprechend, denn bereits nach zwei Minuten gelang Marvin Gaag, der eine genaue Hereingabe von Manuel Utz nutzte, das 1:0 für die Gastgeber. In den folgenden 20 Minuten gab es auf beiden Seiten einige gute Offensivaktionen, bei denen allerdings nichts Zählbares heraussprang. Die Abstimmungsprobleme in der neuformierten Stätzlinger Abwehr waren dabei nicht zu übersehen.
Die Spielkontrolle übernahm der FCS erst mit einem weiteren Treffer. Dabei konnte Loris Horn in der 34. Minute ein Zuspiel von Maxi Heiß zum beruhigenden 2:0 verwerten. Bis zum Halbzeitpfiff sahen die 200 Zuschauer keine nennenswerten Höhepunkte mehr. Die erste Chance nach dem Seitenwechsel konnte der FCS durch Marvin Gaag verbuchen. Die Begegnung nahm aber mit einem Doppelschlag des FC Königsbrunn eine unerwartete Wende. Jasiqi und Rosanowski trafen innerhalb von fünf Minuten jeweils per Kopf zum zwischenzeitlichen 2:2-Unentschieden.
Die große Möglichkeit zur erneuten Stätzlinger Führung hatte Markus Rolle, der aber in der 63. Minute per Elfmeter am Königsbrunner Keeper scheiterte. Besser machte er es aber zehn Minuten später, als er einen Eckball von Tobias Wehren per Kopf zum 3:2 ins Tor verlängerte. Gegen die unermüdlich angreifenden Gäste schaffte Marvin Gaag in der 86. Minute die Entscheidung. Aus halbrechter Position traf er ins lange Eck zum 4:2.
Schiedsrichter: Fabian Härle (Germaringen) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Marvin Gaag (2.), 2:0 Loris Horn (34.), 2:1 Dardan Jasiqi (53.), 2:2 Marco Rosanowski (58.), 3:2 Markus Rolle (73.), 4:2 Marvin Gaag (86.)
Bes. Vorkommnis: Markus Rolle (FC Stätzling) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart René Bissinger (63.)