2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligavorschau
Für Euskirchens Spielführer Joannis Foukis und seine Teamkollegen stehen am Sonntag in Herkenrath die letzten 90 Minuten in diesem Jahr an., Foto: Brackhagen
Für Euskirchens Spielführer Joannis Foukis und seine Teamkollegen stehen am Sonntag in Herkenrath die letzten 90 Minuten in diesem Jahr an., Foto: Brackhagen

Wie lange fällt Benny Hoose aus?

Torjäger des Euskirchener TSC fehlt wegen Meniskusverletzung zum Abschluss

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Das Ziel, auf einem einstelligen Tabellenplatz zu überwintern, hat der TSC Euskirchen locker geschafft. Zum Ende der ersten Serie werden die Kicker von Trainer Kurt Maus auf jeden Fall unter den besten fünf Vereinen der Mittelrheinliga stehen.

TV Herkenrath 09 - TSC Euskirchen 1848/1913 (So 15:15)

Schiedsrichter: Daniel Koth (GKSC Hürth)

Bei derzeit zwei Zählern Rückstand auf den Spitzenreiter ist nach dem vorerst letzten Auftritt — am Sonntag um 15.15 Uhr tritt man beim TV Herkenrath 09 an — theoretisch sogar der Sprung auf Rang eins nicht ausgeschlossen. Dazu müssten jedoch die beiden Führenden, der SV Bergisch Gladbach 09 und Verfolger Bonner SC, den Kreisstädtern den Gefallen tun, ihre Auswärtsduelle nicht zu gewinnen und der ETSC unbedingt dreifach punkten.

Während Maus seinem Team einen Erfolg zutraut, hält er Patzer der Konkurrenten für eher unwahrscheinlich. Auf welchem Rang man im Endeffekt landet, ist angesichts der geringen Abstände zwischen den Topklubs auch nebensächlich. „Ich bin mit unserer Ausbeute zufrieden”, bekräftigt der sportliche Leiter, dessen Schützlinge nach sensationellem Start das hohe Niveau nicht ganz halten konnten. Die Niederlagen im Erftstadion gegen Bonn und vor allem das 0:4 gegen den Primus waren Rückschläge, von denen sich Foukis und Co. jedoch recht schnell erholten.

Erst in den vergangenen Wochen zeigte die Formkurve mit den überraschenden Pleiten gegen Leverkusen und Arnoldsweiler, bei denen die Euskirchener acht Tore kassierten, nach unten. „Wir haben geschwächelt, weil wir durch unsere offensive Spielweise die Defensive plötzlich vernachlässigt haben”, kommentiert Maus.

In der hervorragenden Pokalbegegnung gegen Viktoria Köln und bei der insgesamt weniger gelungenen Vorstellung vor wenigen Tagen gegen Hennef registrierte der Chefausbilder aber eine deutliche Besserung. Zweimal ließen die Gastgeber den gegnerischen Angreifern kaum Raum zur Entfaltung. Leider blieben dafür die Offensivkräfte, die zuletzt nicht den frischesten Eindruck hinterließen, weitgehend blass. „Im vorderen Bereich haben wir an Durchschlagskraft eingebüßt, auch auf den beiden Außenbahnen”, so Kurt Maus zu. Ein gewisser Kräfteverschleiß verwundert allerdings nur bedingt, da Akteure wie Sascha Engel oder Benny Hoose aufgrund ihrer Qualität im Team ohne ernsthafte Konkurrenz sind und deshalb kaum Ruhepausen hatten. In Herkenrath wird Hoose diese unfreiwillig bekommen.

Der mit zehn Treffern beste Torjäger des TSC in dieser Runde zog sich gegen Hennef kurz vor Schluss eine Meniskusverletzung zu und muss daher passen. Wie lange der Ausnahmekönner seinem Verein fehlen wird, ist momentan noch nicht absehbar. „Er hat einen Schlag aufs Knie bekommen und nach dem Spiel sofort signalisiert, dass etwas nicht in Ordnung ist. Hoffentlich muss er sich keiner Operation unterziehen”, sagt sein Trainer, dem ein MRT-Termin Aufklärung bringen wird. Sorgen dieser Art sind für Maus in dieser Saison zum traurigen Alltag geworden. In der Torwartfrage kommt dies besonders zum Ausdruck: Mit A-Jugend-Keeper Kai Görges stand jüngst bereits der vierte Schlussmann zwischen den Pfosten. Dies wird auch zum Jahresausklang so sein.

„Die Misere ist heftig. Nach dem Ausfall von Joseph Griesehop hat Christoph Kohnert nun einen Muskelfaserriss erlitten und David Weidner muss nach kurzer Besserung schon wieder auf Krücken gehen”, so der ETSC-Coach.

Dennoch hofft Maus, dass die Mannschaft eine positive Einstellung findet, um einen schönen Abschluss zu feiern. Beim Liganeuling, der 2009 noch in der Kreisliga C unterwegs war, ehe ihn fünf Aufstiege hintereinander bis in die höchste Klasse des Verbandes führten, erwartet die Gäste von der Erft keine einfache Aufgabe.

Der Bergisch Gladbacher Klub ist mittlerweile in der Staffel heimisch geworden und liegt aktuell im Soll. Trainiert wird der Rekordaufsteiger von Michael Hornig, dem Sohn von Heinz Hornig, der mit dem 1. FC Köln den DFB-Pokal und die Deutsche Meisterschaft gewann sowie Vizeweltmeister mit der Nationalelf wurde.

Aufrufe: 03.12.2015, 20:45 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Markus BrackhagenAutor