Wie es 47 statt 74 Punkte wurden
Ein Unwetter hat am Freitagabend für ein verfrühtes Ende der Regionalliga-Spielzeit des VfB Oldenburg gesorgt. Beim Stand von 1:1 wurde das ...
abschließende Spiel bei der U21 des Hamburger SV abgepfiffen, ging aber in die Wertung ein. Damit bleibt dem Team von Dietmar Hirsch, das am Samstag im Endklassement noch auf Platz acht abrutschte, ein Nachsitzen erspart. Das Duell an der Elbe beendete eine Saison der vielen Leiden, die einige Fragen aufwirft.
Mit dem Umbruch im Sommer 2016, als ein Großteil der Mannschaft ausgewechselt wurde, wurde ein Neuaufbau mit der Zielrichtung "Aufstieg 3. Liga" angestrebt. Nach Platz zwei in der vergangenen Saison (74 Punkte), als das Team im Frühjahr die Meisterschaft verspielte, ging es in dieser Spielzeit mehr als einen Schritt zurück (47). "So wie es diese Saison gelaufen ist und was alles passiert ist, bin ich durchaus zufrieden", sagt Sportdirektor Ralf Voigt.
Als Gründe für die großen Leistungsschwankungen des jungen Teams nur im August (zwei Siege in Folge) und im Oktober (drei) gab es kleine Serien sieht Hirsch vor allem die vielen Verletzungen (zeitweise bis zu zwölf Ausfälle) an. "Natürlich wollten wir einen einstelligen Tabellenplatz erreichen", sagt der Trainer. Dass es nun fast der letztmögliche wurde, "gefällt mir nicht". Nur zweimal in Folge konnte er die gleiche Elf aufbieten. "Dass da keine eingespielte Truppe zu erwarten ist, liegt auf der Hand", so Hirsch.
Auch über das Saisonende hinaus plagen den VfB viele Ausfälle. Kifuta, Antti Mäkijärvi, Leon Neldner, Johannes Gerhart, Fabio Grigoleit, Patrick Nettekoven und Frederick Lach fallen erst einmal oder auf nicht absehbare Zeit aus.
"Natürlich werden wir uns von einigen Spielern verabschieden müssen. Die wissen Bescheid und werden versuchen, bei anderen Vereinen unterzukommen", erklärt Sportdirektor Voigt: "Nur dann können wir den Kader auch auffrischen nach wie vor sind wir den wirtschaftlichen Zwängen unterlegen." Gehen werden definitiv Joshua Adomako und Torwart Jannik Wetzel. Die Verträge von den Leistungsträgern Christopher Kramer und Andreas Pollasch laufen aus. Beide würde der VfB gerne behalten. Hier stehen aber wirtschaftliche Zwänge im Vordergrund, die den Verein weiter begleiten werden.
Auch bei dieser Frage hält sich Voigt bedeckt. "Namen werde ich auf keinen Fall nennen, auch Neuverpflichtungen werden erst dann bekannt gegeben, wenn die Unterschrift auf dem Vertrag zu lesen ist." Als optimales Ziel steuert die sportliche Leitung einen Kader von 25 Spielern an. Drei Spieler des aus der Bundesliga abgestiegenen U-19-Teams des JFV Nordwest sollen einen Vertrag erhalten. Dem VfB täte aber auch mehr Erfahrung gut, aber solche Spieler sind "erfahrungsgemäß teuer". Es folgt wieder der Verweis darauf, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen passen müssen.