2024-05-23T12:47:39.813Z

Allgemeines
Auf dem neuen Kunstrasenplatz in Hersel, der jetzt für das Training in Betrieb genommen wird: TuS-Vorsitzender Arnfried Wiegand (l.) mit seinem Stellvertreter Udo Udo Pieper. FOTO: AXEL VOGEL
Auf dem neuen Kunstrasenplatz in Hersel, der jetzt für das Training in Betrieb genommen wird: TuS-Vorsitzender Arnfried Wiegand (l.) mit seinem Stellvertreter Udo Udo Pieper. FOTO: AXEL VOGEL

Wie auf einem Teppich

Der Trainingsbetrieb auf dem neuen Herseler Kunstrasen beginnt am Dienstag

Über mangelndes Interesse kann sich der nagelneue Kunstrasenplatz an der Herseler Erftstraße nicht beklagen. Wäre da nicht das geschlossene Eingangstor, das den Zutritt zur Anlage verhindert – der ein oder andere Nachwuchskicker des TuS Germania Hersel hätte den Platz sicher schon heimlich getestet.

Dass es vor allem die jungen Spieler beim Anblick des künstlichen Grüns in den Füßen juckt und sie sich freuen, demnächst wie auf einem Teppich zu kicken, kann der Vereinsvorsitzende Arnfried Wiegand gut verstehen. Deshalb soll es nun endlich losgehen: Ab morgigen Dienstag wird das Training erstmals auf Kunstrasen stattfinden. Der Bauhof sorgt für den Transport der Jugendtore vom alten Tennenplatz am Rhein zur neuen Wirkungsstätte an der Erftstraße. „Der Spielbetrieb ist vorbei. Und da der Platz fertig ist, wollen wir ihn unseren Spielern nicht länger vorenthalten“, meint Wiegand. Bei aller Freude über die Fertigstellung, die sich durch Baumängel um mehrere Monate verzögert hat (der GA berichtete) bereitet dem Vorsitzenden besonders ein Punkt noch große Sorgen. „Die L 300 auf Höhe der Richard-Piel- und Erftstraße zu überqueren, ist nicht ungefährlich. Besonders die jüngeren Spieler sollten dies nicht ohne Begleitung eines Erwachsenen tun.“

Die Verkehrssicherheit wird auch Thema der heutigen Vorstandssitzung des TuS Hersel sein. „Es ist angedacht, erst einmal einen Lotsendienst einzurichten“, berichtet der zweite Vorsitzende Udo Pieper. „Besonders gefragt sind die Eltern und Trainer der E- und F-Jugend.“

Ob die vom TuS Hersel geforderte Ampelanlage zur Querung der L 300 umgesetzt wird, ist noch fraglich. Während die Stadt im Sinne des Vereinsvorstandes beim Landesbetrieb Straßenbau NRW auf die Errichtung einer Bedarfsampel pocht, scheint dieser dazu keine Notwendigkeit zu sehen. „In diesem Punkt werden wir nicht locker lassen“, kündigten die Vorsitzenden an. „Es darf nicht erst ein Unfall passieren, bis gehandelt wird.“

Der Ausbau der Erftstraße, die als Zufahrt zum Fußballplatz dient, wird indes bald beginnen können. Parallel dazu sollen die Kanalarbeiten erfolgen. Für die Erschließung des Sportplatzes ist die Verlegung von 150 Meter neuer Wasserleitung erforderlich. Die Vorsitzenden hoffen, baldmöglichst über einen Anschluss zu verfügen. Bis dahin müssen noch die Duschen des alten Vereinsheims genutzt werden.

Dort, wo einmal das Vereinsheim stehen soll, ist im Moment abgesehen von zwei Schotterbergen noch nichts zu sehen. „In den nächsten beiden Wochen soll die Bodenplatte gegossen werden“, berichtet Wiegand. „Nach der offiziellen Grundsteinlegung plant der beauftragte Unternehmer mit vier Wochen Erstellungszeit.“

Mit dem Beginn der neuen Saison sollen den Spielern zumindest Umkleidekabinen zur Verfügung stehen. Der Innenausbau des Clubheims wird durch ortsansässige Firmen und in Eigenleistung erfolgen. Ebenso müssen einige Vereinsmitglieder bei den Pflasterarbeiten vor dem Clubheim Hand anlegen. „In den nächsten Monaten werden wir noch einmal die Ärmel hochkrempeln müssen“, ist Pieper sicher. „Aber bereits jetzt haben sich viele Helfer aus dem Verein bereiterklärt, anzupacken. Jede Unterstützung ist willkommen.“

Die „Bausteinaktion“, mit der der TuS die Finanzierung des Vereinsheims stemmen will, war ein Erfolg. „Wir haben auf rund 20 000 Euro gehofft – und diesen Betrag haben wir auch beinahe schon zusammen.“ Insgesamt wurde mit einer Summe von 300 000 Euro für das Vereinsheim kalkuliert – unter Berücksichtigung der Eigenleistung werden es am Ende etwa 250 000 Euro werden, vermutet Wiegand. 100 000 Euro hatte die Stadt zugeschossen. Der Rest soll finanziert werden.

Unzufrieden zeigen sich Wiegand und Pieper noch mit dem derzeitigen Zustand der Naturrasen-Multifunktionsfläche, die neben dem Kunstrasen als Trainings- und Spielfläche dienen soll. „Wir haben die Stadt Bornheim bereits darauf hingewiesen, dass auf dem Areal noch jede Menge dicke Steine herumliegen. Sollte die Fläche in diesem Zustand eingesät werden, würde dies ein großes Verletzungsrisiko für die Spieler bedeuten“, appellieren die beiden. „Hier muss unbedingt noch etwas geschehen.“

Aufrufe: 08.6.2015, 16:00 Uhr
General-anzeiger / Sonja WeberAutor