2024-04-24T13:20:38.835Z

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Wichtige Punkte für den SC Verl und SC Wiedenbrück

Fußball-Regionalligisten SC Wiedenbrück und SC Verl schauen in der Tabelle erst nach unten

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Der SC Verl und der SC Wiedenbrück sind im Gleichschritt in die Rückrunde der Fußball-Regionalliga gestartet. Verls Trainer Andreas Golombek wertete das späte 1:1 gegen die SG Wattenscheid genauso als wichtigen Punkt, wie Kollege Ali Beckstedde das 0:0 der Wiedenbrücker in Essen. Beide schauen in der Tabelle halt immer erst nach unten.

Mit 24 (SCW) und 23 (SCV) Punkten haben die Teams zwar acht Zähler Vorsprung auf Fortuna Düsseldorf II, das als Fünfzehnter den ersten Abstiegsplatz belegt. „Aber mit Köln, Schalke und Düsseldorf drei Bundesligareserven hinter sich zu haben, ist nicht schön“, sind sich die erfahrenen Trainer einig.

„Meine Mannschaft ist zu jung, um sich wie gewohnt in der Rückrunde einen sicheren Mittelfeldplatz zu holen“, beruhigte Taskin Aksoy die Kollegen, als er am Samstag den SC Verl beobachtete. Der Düsseldorfer Coach hofft deshalb, dass nur drei Teams absteigen und sieht Ahlen (15 Punkte), Siegen (11) und Sprockhövel (10) als heiße Kandidaten. Dass wäre aber nur der Fall, wenn der Meister der Regionalliga West in die 3. Liga aufsteigt.

Weil es schon wieder eine neue Rechnung aufzumachen gilt, wenn aus dieser 3. Liga Westvereine absteigen und mit Paderborn und Münster zwei erheblich gefährdet sind, beschäftigt sich Raimund Bertels erst gar mit diesem Gedanken. „Wir wollten vier Punkte aus den drei Spielen vor Weihnachten holen. Einen haben wir, jetzt müssen wir in Oberhausen und gegen Sprockhövel nachlegen“, sagte der SCV-Chef. „Den Rest erledigen wir dann, wenn unsere Dauerverletzten Hecker, Haeder und Lange, aber auch die zuletzt ausgefallenen Schröder, und Choroba im neuen Jahr wieder zur Verfügung stehen.“

Apropos Abstiegsregelung in der Regionalliga bei Absteigern aus der 3. Liga. „Steigt unser Meister auf und es kommt ein Drittligist herunter, bleibt es bei vier Absteigern in die Oberliga. Kommen in diesem Fall zwei Drittligisten herunter, wird die Regionalliga um ein Team aufgestockt. Zwei kommen dazu, wenn es unser Meister nicht schafft.“ Bernhard Hartmann, der Geschäftsführer des SCW, zeigte mit detaillierten Regelkenntnissen, dass er sich zumindest schon mit den Eventualitäten beschäftigt hat.

Vor der Saison 2014/15 wechselte mit Marvin Studtrucker (mittlerweile beim 1. FC Saarbrücken) schon einmal ein Stürmer des SC Wiedenbrück zu RW Essen. Kamil Bednarski, der vor einem halben Jahr diesen Weg gegangen ist, blieb am Freitag im Gegensatz zu seinem ehemaligen Mitspieler beim ersten Zusammentreffen mit dem Ex-Klub torlos. „Mit Studti hatte ich damals eine Wette abgeschlossen, und er hat mir zwei reingehauen. Mit Kamil hab ich daher lieber nicht gewettet“, sagte Marcel Hölscher.

Statt seine starke Leistung vor allem beim Winkelschuss von Frank Lönning stellte der SCW-Keeper am Freitag den Wert des torlosen Remis heraus. „Jetzt haben wir schon einen Punkt mehr als in der Hinrunde“, erinnerte Hölscher an das 0:2 im Hinspiel. „Zwischendurch ist mir sogar kalt geworden“, wunderte sich Hölscher dann ein wenig über die harmlosen Rot-Weißen.

„Wenn eine Essener Mannschaft so schwach spielt, dann liegt das auch am Gegner“, rückte Ali Beckstedde den eigenen Beitrag zu dieser an Höhepunkten armen Auseinandersetzung in den Mittelpunkt. „Wir haben einen hochmotivierten und konzentrierten Auftritt hingelegt, der zu Recht belohnt wurde.“ Der SCW-Coach hofft, dass dieses Niveau auch mal daheim abgerufen wird. 17 Auswärtspunkten stehen nämlich nur sieben Heimzähler gegenüber. Nächster Gast im Jahnstadion ist am Samstag der Tabellenneunte Rödinghausen.

Aufrufe: 028.11.2016, 21:30 Uhr
Uwe KrammeAutor