2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Geschlagen nach dem Platzverweis: Würzburgs David Drösler (li.) im Zweikampf mit Weidens Ersatz-Kapitän Ralph Egeter. F: Will
Geschlagen nach dem Platzverweis: Würzburgs David Drösler (li.) im Zweikampf mit Weidens Ersatz-Kapitän Ralph Egeter. F: Will

WFV beendet Weiden-Serie - Gallier mit Last-Minute-2:2

10. Spieltag - Samstag: FSV Bruck sticht auch in Frohnlach +++ Jahn II zeigt Ansbach die Grenzen auf +++ Bayern Hof und Ammerthal beenden Unterfranken-Gastspiele mit Siegen

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Es hat nicht sollen sein für die SpVgg SV Weiden. Im 17. Duell-Anlauf gelang dem Würzburger FV der erste Dreier gegen die Oberpfälzer. Ein früher Platzverweis gegen Kapitän Thomas Wildenauer begünstigte den knappen WFV-Sieg. Im Topspiel den dreifachen Punktgewinn verpasst hat der FC Amberg nach dem glücklichen Last-Minute-2:2 der Gallier aus Großbardorf. Den zweiten Auswärtssieg in Folge hat der FSV Erlangen-Bruck beim VfL Frohnlach eingefahren. Überzeugende Gastsiege feierten der SSV Jahn Regensburg II und die SpVgg Bayern Hof. Wesentlich knapper ging's beim 1:0 der DJK Ammerthal beim TSV Aubstadt zu.


Würzburger FV - SpVgg SV Weiden 1:0 (0:0)

Der Würzburger FV hat die Langzeitserie durchbrochen und den ersten Sieg im 17. Duell mit den Weidenern gefeiert. Gleichsam endete nach sieben Spielen die Pflichtspiel-Siegesserie der SpVgg SV Weiden mit einem 0:1 an der Mainaustraße. In die Karten spielte den Hausherren zweifelsohne der frühe Platzverweis gegen die Gäste. Kapitän Thomas Wildenauer sah bereits nach 20 Minuten die Ampelkarte und schwächte sein Team damit immens. Nachdem sich die Würzburger zu Beginn auf ihre Defensivarbeit beschränkten, trauten sich die Mannen von Christian Graf in personeller Überzahl nun wesentlich mehr zu. Simon Heim hatte mehrere sehr gute Einschusschancen, in Minute 60 zielte er knapp rechts vorbei, zuvor verhinderte Weiden-Keeper Dominik Forster dreimal binnen weniger Augenblicke gegen Eck, Hetterich und Mabikounou. Fünf Minuten später war es erneut Heim, der Forster zu einer Glanzparade zwang. Nur Sekunden später stand dann aber Andreas Hetterich nach einer Flanke von Fazdel Tahir goldrichtig und erzielte das erlösende 1:0 (65.). Danach riskierte Weiden nochmal alles und Würzburg vergab zwei dicke Chancen zur möglichen Vorentscheidung. Patrick Hofmann vergab zweimal knapp, am WFV-Heimsieg, dem zweiten im fünften Versuch, änderte sich aber nichts mehr. "Wäre diese gelb-rote Karte für Thomas nicht gezeigt worden und hätten wir mit elf Mann spielen können, dann wäre unsere Serie nie gerissen", ärgerte sich Weiden-Trainer Christian Stadler hinterher. "So tut das 0:1 richtig weh, denn bis dahin haben wir den Würzburger FV dominiert, haben Ball und Gegner laufen lassen", so der Weidener Coach. Dass dadurch und durch das Forchheimer Unentschieden vom Freitag der Sprung auf den ersten Platz verpasst wurde, tangierte Stadler nur peripher. "Es geht nur um das Wie. Und diese Niederlage hätte es nicht gebraucht."
Schiedsrichter: Mario Hofmann (Heroldsbach) - Zuschauer: 309
Tore: 1:0 Andreas Hetterich (65.)
Gelb-Rot: Thomas Wildenauer (21./SpVgg SV Weiden/wiederholtes Foulspiel)



FC Amberg - TSV Großbardorf 2:2 (1:1)
Standing Ovations im Stadion am Schanzl – das hat es beim Bayernligisten FC Amberg schon lange nicht mehr gegeben. Nach dem 2:2 der Mannschaft von Trainer Timo Rost am Samstag vor 500 Zuschauern gegen den TSV Großbardorf hielt es nach dem Schlusspfiff aber keinen mehr auf den Sitzen, dabei büßte man in der Nachspielzeit noch den bereits sicher geglaubten Sieg ein. "Das haut uns nicht um. Wir sind absolut auf dem richtigen Weg und machen konzentriert weiter", sagte Rost nach dem Schlusspfiff. Logisch, dass ihm der späte Ausgleich der Gallier in der 2. Minute der Nachspielzeit durch den eingewechselten Simon Snaschel etwas wurmte, zumal der Pass der Großbardorfer auf den Torschützen aus abseitsverdächtiger Position zustande kam. Sei's drum: "Entscheidend war, dass wir in unserer Entwicklung wieder einen Schritt nach vorne gemacht haben", lobte Rost die Leistung seiner Elf. Eine Begegnung, in der die Gastgeber die Unterfranken beherrschten und über die gesamte Spielzeit gesehen, so Rost, "nur zwei wirkliche Chancen" zuließen. Eine davon in der 15. Minute, als sich die spielbestimmenden Vilsstädter in der Vorwärtsbewegung einen Ballverlust erlaubten. TSV-Angreifer Manuel Leicht bediente den kurz zuvor eingewechselten Pascal Stahl am Amberger Strafraum. FCA-Keeper Matthias Götz riskierte in dieser Szene Kopf und Kragen, ging volles Risiko und traf Stahl. Referee Wolfgang Wallesch entschied vollkommen zurecht auf Foulelfmeter, den Stefan Piecha (15.) sicher verwandelte. "Wir haben den Gegner beherrscht, aber es leider versäumt, unsere Möglichkeiten zu verwerten", so Rost. Belohnt wurden die Gelb-Schwarzen quasi mit dem Schlusspfiff der ersten Halbzeit: Andreas Graml spielte einen exakt getimten Traumpass auf Benjamin Werner, der keine Mühe hatte, den längst überfälligen Ausgleich zu markieren. Eine Standardsituation brachte in Minute 75 das 2:1. Julian Ceesay hämmerte einen Freistoß aus 25 Metern unhaltbar in die Maschen. Den erneuten Jubelschrei hatten die Amberger und ihre Fans in der 86. Minute auf den Lippen, als Joker Marco Seifert zum 3:1 einschob, der Schiedsrichter aber auf Abseits entschied. In der Extra-Time kamen die Gallier zum glücklichen Ausgleich: Eine Großbardorfer Ecke klärte die FCA-Abwehr, bei der anschließenden Flanke Richtung langer Pfosten spielten die Gastgeber auf Abseits. Und ein Großbardorfer, der schließlich den Ball mit Kopf quer auf Simon Snaschel legte, stand wohl in der verbotenen Zone. Snaschel kümmerte das wenig und vollstreckte zum 2:2.
Schiedsrichter: Wolfgang Wallesch (Postau) - Zuschauer: 500
Tore: 0:1 Stefan Piecha (15.), 1:1 Benjamin Werner (45.), 2:1 Julian Ceesay (75.), 2:2 Simon Snaschel (90.+2)



VfL Frohnlach - FSV Erlangen-Bruck 1:3 (1:2)
Der FSV Erlangen-Bruck darf den zweiten Auswärtssieg in Serie bejubeln und hat den Sprung ins Tabellenmittelfeld geschafft. Lange Abtasten war nicht angesagt in Frohnlach, der VfL spielte die erste halbe Stunde wie aus einem Guss. Vor allem der erst 19-jährige Tevin McCullough machte von Anpfiff weg ordentlich Dampf. In der 14. Minute konnte der Jungspund im Strafraum des FSV nur noch durch ein Foulspiel gestoppt werden. Den fälligen Elfmeter verwandelte Gerald Kalb zur frühen Führung für die Hausherren (14.). Erst nach und nach bekamen die Mittelfranken den quirligen McCullough ein wenig besser in den Griff. Bis dato fanden die Gäste offensiv nicht statt. Doch ein langer Ball brachte die Elf von Coach Normann Wagner zurück ins Spiel und die Gastgeber aus der Fassung. VfL-Keeper Jonas Hempfling kam zu unentschlossen aus seinem Kasten und brachte im Zweikampf Hakim Graine im Sechzehner zu Fall. Schiedsrichter Steffen Ehwald entschied auch in dieser Situation auf Strafstoß. Karlheinz Wiesenmayer ließ sich die Chance nicht entgehen und markierte den Ausgleich vom Punkt (32.). Durch einen Stellungsfehler in der VfL-Hintermannschaft kippte die Partie komplett in Richtung der Erlanger. Knapp fünf Minuten vor der Halbzeit wartete die Frohnlacher Abwehr vergeblich auf einen Abseitspfiff. Karlheinz Wiesenmayer schnappte sich die Kugel und legte quer zu Patrick Mai, der unbedrängt nur noch einschieben brauchte (39.). Mit der knappen Führung für die Gäste ging es in die Kabinen. Nach der Pause wurde die Partie immer zerfahrener. Frohnlach brachte nichts Konstruktives mehr zustande und konnte keinen Druck mehr entfachen. Mitte der zweiten Hälfte fiel die Entscheidung zugunsten des FSV: Hakim Graine köpfte zum 1:3 ein (67.). Auf ein Aufbäumen des VfL warteten die Heimfans vergeblich, sodass der Auswärtssieg unter dem Strich in Ordnung ging.
Schiedsrichter: Steffen Ehwald (Geldersheim) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Gerald Kalb (14. Foulelfmeter), 1:1 Karlheinz Wiesenmayer (32 Foulelfmeter), 1:2 Patrick Mai (39.), 1:3 Hakim Graine (67.)



SpVgg Ansbach - SSV Jahn Regensburg II 2:3 (2:3)
Ihre Grenzen aufgezeigt bekamen die SpVgg-Akteure in den ersten 40 Minuten der Begegnung. Die jungen Gäste spielten einen teilweise berauschenden Fußball und ließen den pomadig wirkenden Gastgebern nicht den Hauch einer Chance. Teilweise war ein Klassenunterschied festzustellen und dies drückte sich dann auch im Spielstand von 0:3 nach einer halben Stunde aus. Erst langsam erwachten die Ansbacher aus ihrer Schockstarre, erst in den letzten Minuten vor der Halbzeitpause fanden sie wieder zu alter Stärke zurück. Eine abgefälschte Bogenlampe von Pascal Haltmayer (43.) und ein verwandelter Foulelfmeter von Christoph Hasselmeier, Gästekeeper Hanke hatte Haltmayer gefoult (45.), brachten die Ansbacher wieder heran und nur der Halbzeitpfiff rettete den Jahn vor dem Ausgleich. In den zweiten 45 Minuten sahen die Zuschauer eine ausgeglichene Begegnung mit einigen Möglichkeiten auf beiden Seiten, doch entweder fehlte das Zielwasser oder es zeigten sich beide Torhüter von ihrer vorzüglichen Seite. Am Ende stand die dritte Niederlage in Folge für die Gastgeber fest, die nun drauf und dran sind, den in den ersten Saisonspielen gewonnenen Kredit zu verspielen. "Wir haben drei richtig schöne Tore gemacht, leider nicht das vierte und fünfte. In der zweiten Halbzeit wurde es nochmal eng, aber wir hatten auch Chancen, haben unter dem Strich hochverdient gewonnen", stellte Jahn-Coach Ilija Dzepina fest.
Schiedsrichter: Paul Birkmeir (Rohrenfels) - Zuschauer: 300
Tore: 0:1 Alpay Kaygisiz (9.), 0:2 Joseph Ammer (12.), 0:3 Dominik Waas (31.), 1:3 Pascal Haltmayer (43.), 2:3 Christoph Hasselmeier (45. Foulelfmeter)


SV Alemannia Haibach - SpVgg Bayern Hof 0:4 (0:2)
Die SpVgg Bayern Hof setzte ihren Lauf von nun fünf ungeschlagenen Ligaspielen in Serie auch am bayerischen Untermain fort. Und obwohl die Gäste aus Hof in den letzten 20 Minuten nach der Ampelkarte gegen Harald Fleischer in Unterzahl spielen mussten, brannte auch in der Schlussphase nichts mehr an für die Oberfranken. Zu groß war der Hofer Vorsprung zu diesem Zeitpunkt bereits. "Auch mit einem Mann weniger war Hof mindestens gleichwertig", befand auch Haibachs Sportlicher Leiter Michael Farbmacher. Zu diesem Zeitpunkt führte der Regionalliga-Absteiger bereits sicher mit 4:0. Die Gastgeber hatten längst aufgesteckt. Was Farbmacher besonders betonte: "Hof war läuferisch und spielerisch eine Klasse besser. Sie haben ja auch viele Spieler in ihren Reihen, die schon höherklassig gespielt haben. Das hat man heute deutlich gemerkt", führte der Manager der Alemannia aus. Irgendwie, so fand Farbmacher, waren die Gastgeber über 90 Minuten auch nicht richtig präsent auf dem Platz. Vielleicht war die Ehrfurcht vor dem traditionsreichen Namen doch etwas zu groß. Es reichte jedenfalls nicht mal zum Ehrentreffer gegen einen heute für die Alemannen unbezwingbaren Gegner. "Wir haben auch einen kleinen Heimkomplex, auswärts machen wir das im Moment deutlich besser", gab Farbmacher obendrein zu bedenken.
Schiedsrichter: Johannes Hartmeier (Dettelbach) - Zuschauer: 380
Tore: 0:1 Daniel Gareis (19.), 0:2 Benjamin Bucksch (42.), 0:3 Christian Brandt (50.), 0:4 Christian Brandt (58.)
Gelb-Rot: Harald Fleischer (70./SpVgg Bayern Hof/wiederholtes Foulspiel)



TSV Aubstadt - DJK Ammerthal 0:1 (0:1)
Es ist wie verhext vorm gegnerischen Kasten. Zum dritten Mal in Serie blieb die Elf von Josef Francic ohne eigenen Torerfolg, zum zweiten Mal am Stück auf eigenem Platz. Den "Abschtern" klebt das Pech an den Stiefeln. In der 14. Minute gelang Michal Pospisil der glückliche Ammerthaler Führungstreffer. Eine harmlose Flanke senkte sich in die Arme von TSV-Keeper Christian Mack. "Christian war wohl schon in Gedanken beim Abwurf, ließ den Ball fallen und der Ammerthaler Angreifer versenkte aus zwei Metern Torentfernung", schilderte Francic die verhängnisvolle Szene. Zuvor hatten die Unterfranken bereits zwei Großchancen, die Jens Trunk und Manuel Hümmer aus kurzer Tordistanz vergaben. "Nach dem 0:1 haben wir total abgebaut. Verkrampfung pur war das", beschrieb der Aubstädter Coach den zweiten Teil der ersten Halbzeit. Danach machten die Hausherren endlich Druck, doch Daniel Leicht schoss bei seiner Großchance den gegnerischen Keeper an. Die DJK Ammerthal, die nach der Entlassung von Andi Speer mit Interims-Chefanweiser Willibald Haller angereist waren, hatten insgesamt drei Großchancen, eine landete im Tor, eine am Torpfosten. Im Schlussdrittel beorderte Francic auch seine beiden Innenverteidiger in die Sturmspitze, doch Jule Benkenstein vergab die allerletzte Gelegenheit per Kopf, Ammerthal konnte die Situation in höchster Not auf der Torlinie bereinigen (88.). "Wir schießen einfach momentan kein Tor", haderte der Hausherren-Coach mit der sechsten Niederlage im zehnten Spiel. Nun geht's am kommenden Samstag zum Grabfeld-Derby nach Großbardorf. Eine erneut äußerst schwierige Aufgabe für das Topteam der Vorsaison.
Schiedsrichter: Stefan Klerner (Lichtenfels) - Zuschauer: 190
Tor: 0:1 Michal Pospisil (14.)



Die Freitagsspiele: Verrücktes 4:4 in Eltersdorf - SVM schockt TSV





Vorschau - die Samstagsspiele:


FC Amberg - TSV Großbardorf (Sa 16:00)
(Bilanz: 2 Siege FCA - kein Remis - 2 Siege TSV - zuletzt: 2:1 (15.03.14))*
Der 5:1-Derbysieg in Ammerthal könnte für den FC Amberg eine Initialzündung gewesen sein, was den weiteren Saisonverlauf betrifft. Das gilt es am Schanzl gegen den TSV Großbardorf unter Beweis zu stellen. Nur mit einer ähnlich starken Leistung wie in der zweiten Halbzeit beim Nachbarn können die Hausherren auch dieses Mal erfolgreich sein. Aber die Gäste aus Großbardorf sind alles andere als Laufkundschaft in der Bayernliga Nord. Um die Grabfeld-Gallier schlagen zu können, muss bei den Ambergen schon alles passen. Zudem sind die Bardorfer in der Fremde immer noch ungeschlagen. Zuhause gegen Haibach stotterte der Motor des TSV neulich ein wenig. Gegen die Alemannia kamen Mantlik, Leicht und Co. nicht über ein 1:1 hinaus. "Wir waren nicht so griffig und zielstrebig wie in einigen Spielen zuvor, und der ein oder andere hatte auch vielleicht nicht seinen frischesten Tag", analysierte Chefanweiser Dominik Schönhöfer, der sein Team auf eine extrem knifflige Aufgabe in der Oberpfalz vorbereitet: "Der FC Amberg ist von der Besetzung der Mannschaft und den Vereinsambitionen her sicher einer der absoluten Topfavoriten in der Bayernliga. Zu Beginn der Saison sind sie etwas schwer in Tritt gekommen, aber mit dem 5:1-Derbysieg in Ammerthal denke ich haben sie unterstrichen, welches Potenzial im Team steckt und wie schwer es für uns dort wird." Verzichten müssen die Gallier in jedem Fall auf Innenverteidiger Manuel Orf, der sich im Spiel gegen Haibach eine schmerzhafte Hüftverletzung zugezogen hat. Wie lange die 22-jährige Abwehrkante ausfallen wird, ist noch nicht klar, eine MRT-Untersuchung soll einen genauen Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben.





Würzburger FV - SpVgg SV Weiden (Sa 15:00)
(Bilanz: kein Sieg WFV - 7 Remis - 9 Siege SpVgg - zuletzt: 0:3 (22.03.14))*
Zweimal in Folge ohne Punkt geblieben ist der Würzburger FV, der es mit dem starken Tabellenzweiten aus Weiden zu tun bekommt. Die Heimelf steht nur noch einen Punkt über dem Strich und ist daher gefordert. Im Sturm haben die Zellerauer Probleme. Da bietet es sich an, doch mal Andreas Hetterich ein Chance zu geben. Der Neuzugang vom ASV Rimpar traf am vorigen Wochenende in der zweiten Mannschaft gegen Kitzingen gleich dreifach. Die SpVgg SV Weiden ist dank einer Serie von zuletzt fünf Siegen bis auf Rang zwei nach oben geklettert. Und da will die Stadler-Elf auch bleiben. Dazu ist allerdings ein Dreier an der Mainaustraße Pflicht. "Das wird aber keine leichte Aufgabe. Schon im letzten Jahr taten wir uns bei unserem 1:0 sehr schwer", erinnert sich der Weidener Coach Christian Stadler. Der vertraut primär auf die Stärken seiner Mannschaft, anstatt sich nach denen der jeweiligen Gegner zu richten. "Uns ist bewusst, dass man uns derzeit nur schwer schlagen kann", ergänzt Stadler. Entscheidend sei, dass seine Akteure konsequent in jedem Spiel an ihre Leistungsgrenze gehen. "Nur mit 80 Prozent kann man nicht gewinnen. Die Unterfranken verfügen über eine fußballerisch hervorragend ausgebildete Truppe mit enormer Qualität. Und gerade auf eigenem Platz gehen sie sehr aggressiv zu Werke und agieren aus einer ungemein disziplinierten Defensive heraus", so Stadler, der wohl auf eine seiner "Lebensversicherungen" wohl verzichten muss. Denn Mittelfeldmotor Thomas Schneider laboriert aufgrund der enormen Belastungen der letzten Zeit an einer Leistenverletzung, die einen Einsatz bei den Unterfranken fraglich erscheinen lässt. "Sollte er ausfallen, müssen wir taktisch sicherlich umstellen. Aber da wird uns was einfallen", so Stadler, der ansonsten wohl aus dem Vollen schöpfen kann. In bisher 16 Duellen mit den Kickern vom Wasserwerk konnte der WFV noch keinen Sieg bei sieben Remis einfahren.



VfL Frohnlach - FSV Erlangen-Bruck (Sa 15:00)
(Bilanz: 3 Siege VfL - 3 Remis - 3 Siege FSV - zuletzt: 0:1 (03.05.14))*
Ein Kräftemessen im unteren Tabellendrittel findet im Willi-Schillig-Stadion statt. Der gastgebende VfL ist schon seit dem 20. Juli ohne Dreier, will also die letzte Chance im August auf ein Erfolgserlebnis nutzen. Die letzten beiden Heimspiele gegen Amberg und Würzburg gingen jeweils mit 0:2 in die Binsen. Auswärts reichte es zwar zu drei Unentschieden, der jüngste Auftritt in der Fremde wurde in Aschaffenburg aber mit 1:3 vermasselt. Gerade noch über dem Strich steht der um zwei Punkte besser gestellte Gast von der Tennenloher Straße aus Erlangen, bei dem Jonas Geinzer noch gesperrt ist. Immerhin ist der FSV seit zwei Spielen ungeschlagen und möchte das auch in der Gemeinde Ebersdorf in Frohnlach bleiben. "Wir wollen jedenfalls nicht mit leeren Händen heimkommen", bekräftigt Bruck-Coach Normann Wagner. "Jedoch wird das ein verdammt hartes Stück Arbeit. Frohnlach wird uns alles abverlangen - in einem Duell auf Augenhöhe. Wir werden uns nicht verstecken." Da die Mittelfranken aktuell zwei Punkte mehr auf dem Konto haben, zählt für den VfL eigentlich nur ein Sieg, um den Anschluss an die sicheren Plätze der Liga vorerst nicht zu verlieren. "Siegpflicht würde ich jetzt nicht sagen, aber das Spiel gegen Erlangen ist durchaus richtungweisend. Denn nur mit einem Heimsieg bleiben wir am Mittelfeld dran. Von daher müssen wir gerade vor unseren Zuschauern endlich besser auftreten", zeigt VfL-Trainer Stefan Braungardt die Marschroute auf.





SpVgg Ansbach - SSV Jahn Regensburg II (Sa 15:00)
(Bilanz: 3 Siege SpVgg - 3 Remis - 6 Siege SSV - zuletzt: 0:3 (03.12.11))*
Ilija Dzepina, der Trainer der U23 des Jahn, hat es nach dem 2:1-Sieg gegen den TSV Neudrossenfeld nochmal deutlich angesprochen: "Wir können unsere Spiele nur gewinnen, wenn wir auch mit dem richtigen Tempo spielen." Daran hat sich die Mannschaft in der zweiten Halbzeit auch gehalten und war damit erfolgreich. Nun geht es gegen den zweiten Aufsteiger zur SpVgg Ansbach. Die Westmittelfranken haben bislang elf Punkte auf dem Konto und können vor allem in ihrem kompakten "Pigrol-Sportpark" jedem gefährlich werden. "Spielen wir in Ansbach so wie in der zweiten Halbzeit gegen Neudrossenfeld, dann können wir auch dort gewinnen", weiß Dzepina. Der hat die zuletzt kranken Spieler wieder zur Verfügung, die Grippe hat aber Spuren - die Fitness betreffend - hinterlassen. Fehlen wird drei Wochen Andreas Jünger, der sich einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zugezogen hat. Mittelfeldspieler Ünal Tosun wurde nach seiner roten Karte in Eltersdorf für vier Spiele gesperrt und fehlt seinem Team somit auch beim Gastspiel in Ansbach.



TSV Aubstadt - DJK Ammerthal (Sa 16:00)
(Bilanz: 3 Siege TSV - 1 Remis - kein Sieg DJK - zuletzt: 2:1 (23.03.14))*
Aubstadt gegen Ammerthal ist das Kräftemessen zweier Kontrahenten, die zuletzt Prügel einstecken mussten. 0:6 Tore und null Punkte aus den letzten beiden Auftritten sind für den amtierenden Vizemeister aus der Grabfeld zu wenig. Damit steht der TSV nur auf Rang 14, der am Ende ein Abstiegsrelegationsplatz sein kann. Die Gastgeber müssen sich am Riemen reißen und die Heimpartie gegen die noch sieglose DJK Ammerthal gewinnen. "Keine Frage, ein sehr wichtiges Spiel für beide Mannschaften. Wir müssen weiter wie letzte Woche gegen Weiden sehr aggressiv und lauffreudig sein. Dann klappt es auch mit dem ersten Heimdreier", weiß TSV-Coach Josef Francic. Die "Abschter" müssen dabei allerdings auf David Noack (langzeit), Dominik Eggemann (Zerrung), sowie Sascha Bäcker und David Bauer (beide Bänderverletzung) verzichten. Auch die Gäste aus Ammerthal stehen in der Bringschuld. Sie müssen erst den Beweis antreten, ob die Entlassung von Trainer Andreas Speer etwas bewirkt. War dieser Schritt wirklich notwendig? Nach einer Niederlage gegen die übermächtigen Amberger, gegen die man bis in die Schlussphase hinein auf Augenhöhe mitgehalten hatte. Das 1:5-Endresultat im Derby gegen den FC Amberg hört sich jedenfalls schlimmer an, als es war. Wie gesagt, jetzt ist das Team mit Interimscoach Willibald Haller gefordert. Mit Markus Sill, Tobias Meyer, Moritz Boesler und Patrick Eberl hatte die DJK in dieser Woche obendrein einige Last-Minute-Abgänge zu verkraften. Dem Vernehmen nach wurde durch diese Maßnahme der 20-köpfige Kader, laut Ammerthals Sportlichem Leiter Tobias Rösl "zu viel", verkleinert - was schon seit längerem geplant gewesen sei.



SV Alemannia Haibach - SpVgg Bayern Hof (Sa 16:00)
(Bilanz: kein Sieg SVA - 1 Remis - 5 Siege Hof - zuletzt: 1:3 (08.04.06))*
Quer durch Nordbayern muss die SpVgg Bayern Hof am Samstag reisen. Die Heimmannschaft ist dieses Mal der SV Alemannia Haibach, gegen die man noch nie verloren hat. Sechsmal standen sich beide Vereine bisher gegenüber. Einmal, das war in der Saison 1996/97 gab es in der alten Bayernliga in Hof ein 2:2. Alle anderen fünf Duelle entschieden die Oberfranken für sich. Zuletzt kreuzten diese beiden Klubs in der alten Landesliga Nord in der Spielzeit 2005/06 die Klingen. In der laufenden Saison hat die Alemannia erst eine Partie verloren, hat aber alle vier Heimspiele mit einem Remis beendet. Die Hofer Bayern waren zuletzt besser drauf und wollen ihren positiven Lauf fortsetzen.






* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)



Aufrufe: 030.8.2014, 17:01 Uhr
zis / mwi / dmeAutor