Wesuwe triumphiert in Lathen mit 4:1

Und die weiße Weste hätte Wesuwes Matchwinner Mario Tembaak auch beinahe noch im Elfmeterschießen bewahrt. Einzig Markus Raming-Freesen, der Langens vierten und letzten Elfmeter schoss, traf. Dann gab Niklas Wessels den Startschuss für die Wesuwer Titelparty mit dem 4:1. Tembaaks Geheimnis: „Ich hatte einen Spickzettel“, erklärte der Schlussmann. Darauf waren die Ecken, die die Langener Schützen beim 7:6 über den VfL Herzlake gewählt hatten, notiert. „Ich habe immer richtig gelegen“. Dass ein guter Spickzettel aber nur die halbe Miete ist, hatte zuvor Tembaaks gegenüber Florian Friedrichs, Schlussmann vom SV Langen, erfahren. Auch er hatte Daten der FC-Schützen parat.

„Ich hatte auch die richtige Ecke, aber bin weggerutscht“, berichtet der Schlussmann. Der erste Rückstand hatte zugleich den Druck erhöht. Langens Trainer Thomas Uwelius sieht die Ursache im verpassten Titel allerdings nicht im Elfmeterschießen. „Das hat eigentlich daran gelegen, dass wir es verpasst haben, unser Spiel aufzuziehen“, resümierte der Coach. Selbst 40 Minuten in Überzahl hatten seiner Elf keinen entscheidenden Vorteil gebracht. Schiedsrichter Dirk Schröer schickte Wesuwes Oliver König nach einem Einsteigen auf Höhe der Mittellinie mit Gelb-Rot vom Platz (79.).

Auswirkungen auf die Partie hatte der Platzverweis kaum. Erst in der Schlussphase der Verlängerung dominierte Langen, ohne wirklich gefährlich zu werden. Wesuwe hingegen suchte sein Heil in der Defensive. „Als Olli runter geflogen ist, wussten wir, jetzt müssen wir richtig mauern“, berichtet FC-Angreifer Uwe Rolfes zum Leidwesen von Keeper Tembaak: „Ich hatte die ganze Zeit gehofft, bitte keine Verlängerung, kein Elfmeterschießen. Das halten meine Nerven nicht aus“. Einer der wenigen Irrtümer des Torhüters. Dafür gab es Sonderlob von Trainer Hans-Jürgen Hagemann: „Was der da rausgeholt hat, das war schon oberligareif.“ Weiter lobte der Coach die kämpferische Einstellung seines Teams. Beide Mannschaften hätten sich lange neutralisiert. Gefeiert werden soll nun im Heimathaus.

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