2024-04-24T13:20:38.835Z

Der Spieltag
An der vielbeinigen Westheimer Abwehr bissen sich die Diedorfer die Zähne aus. Hier klärt Matthias Begemann vor Maximilian Ebert. Johannes Häusler, Stefan Merk, Sebastian Gerum und Marco Spengler sichern gegen Florian Sandner ab.  Foto: Oliver Reiser
An der vielbeinigen Westheimer Abwehr bissen sich die Diedorfer die Zähne aus. Hier klärt Matthias Begemann vor Maximilian Ebert. Johannes Häusler, Stefan Merk, Sebastian Gerum und Marco Spengler sichern gegen Florian Sandner ab. Foto: Oliver Reiser

Westheim hält dicht

Der Aufsteiger holt mit einer starken Defensivleistung beim TSV Diedorf ein torloses Unentschieden +++ Leitershofen gelingt in Horgau eine Überraschung +++ Für Tabellenführer Schwabmünchen II gab es lange kein Durchkommen

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Foret erkämpft sich beim Tabellenführer aus Schwabmünchen einen Punkt mit einem 1:1-Auswärtsremis. Zusmarshausen stoppt die Negativserie gegen den Tabellenletzten aus Kleinaitingen und gewinnt 2:0. Ralph Oßwald hatte das goldene Oktoberwetter zu einem Motorradausflug genutzt, um sich im Verfolgerduell der Kreisliga Augsburg zwei Mannschaft anzusehen, die er in früheren Zeiten schon trainiert hatte. Obwohl er im Derby zwischen dem TSV Diedorf und der SpVgg Westheim keine Tore sah, hat sich der Weg gelohnt. „Ein gutes Spiel, das beide Mannschaften hätten gewinnen können. Am Ende war das Unentschieden gerecht“, lautete sein Urteil.

TSV Diedorf - SpVgg Westheim 0:0
In den Gesichtern der beiden Trainer, die noch lange nach dem Schlusspfiff auf dem Spielfeld zusammenstanden, konnte man ablesen, wem die Nullnummer letztlich mehr Freude gemacht hatte. „Wir wollten einen Punkt holen. Das ist uns gelungen und deshalb sind wir mehr als zufrieden“, strahlte der Westheimer Chefcoach Oliver Haberkorn mit der Herbstsonne um die Wette. Nach wie vor ist der als Absteiger Nummer eins gehandelte Aufsteiger die Überraschungsmannschaft der Liga. Sein Diedorfer Kollege Jürgen Fuchs war nicht ganz so glücklich. Denn die Schwarz-Gelben wollen vorne ein Wörtchen mitsprechen. „Wir hätten die drei Punkte gebraucht und wollten eigentlich gewinnen, aber wir haben versäumt, ein Tor zu machen.“ Gelegenheiten dazu gab es nicht allzu viel. Diedorf setzte die Gäste zu Beginn gewaltig unter Druck. Maximilian Mayer und André Schäffner zielten einmal rechts und einmal links am Tor vorbei. „Das ist zu einfach!“, rüttelte Haberkorn seine Schützlinge auf. Nach einer Viertelstunde hatte sich die SpVgg dann gefangen. Behäbig baute der Aufsteiger sein Spiel auf und nahm so den Diedorfern den Wind aus Segeln. Mit Kontern waren die Westheimer stets brandgefährlich. Vor allem Marco Spengler war meist nur mit Fouls zu stoppen. Mit einem daraus resultierendem Freistoß prüfte Sebastian Gerum den Diedorfer Keeper (26.). „Mehr Feuer!“, forderte Jürgen Fuchs.
Das loderte dann nach dem Seitenwechsel wieder auf. Philipp Harjung hatte Pech, dass sein abgefälschter Schuss nur am Pfosten landete (51.) und er mit einem weiteren Versuch den eigenen Mitspieler traf (56.). Dazwischen hätten sich die Diedorfer nicht beklagen können, wenn der Unparteiische nach einer Attacke von Dennis Czifra gegen Stefan Merk auf Elfmeter entschieden hätte (54.). Die größte Gelegenheit das Spiel zu entscheiden hatte Marco Spengler. In der 61. Minute war der Westheimer Torjäger, der sich oft weit zurückfallen ließ, wieder nicht zu halten. Er hatte schon Ströhl umspielt, schoss dann den auf der Linie stehenden Benni Schmid an. In der Schlussphase warf der TSV Diedorf alles nach vorne und trafen sogar zweimal ins gegnerische Netz. Doch sowohl bei Benni Schmid (82.) als auch bei Harjung (88.) war die Hand im Spiel, so dass ein Torerfolg versagt blieb. Auf der Gegenseite verpasste Marco Spengler die Entscheidung, als er mit einem weiteren Konter an Ströhl scheiterte (87.). Als Felix Kastl in der Nachspielzeit dann einen Schuss des eingewechselten Stefan Micheler aus dem kurzen Eck holte, war das Unentschieden perfekt. Während die Westheimer jubelten, sanken die Diedorfer enttäuscht auf den Rasen.

Schiedsrichter: Matthias Jesse (Emmering) - Zuschauer: 200




VfL Kaufering - SSV Margertshausen 4:1
Gegen den Vorletzten Margertshausen konnte für den VfL Kaufering nur ein Sieg zählen – und diesen fuhr die Mannschaft von Trainer Christian Ziegler auch ein. Allerdings nicht so überzeugend, wie vom Trainer erhofft. „Wenn es möglich wäre, würde ich momentan lieber immer mit der zweiten Halbzeit anfangen“, sagt Ziegler. Das geht natürlich nicht, aber in der ersten Hälfte schwächelt sein Team derzeit, so auch gegen Margertshausen. Beim frühen Gegentor durfte der Gast nämlich nach Belieben schalten und walten. „Unsere erste Halbzeit war richtig, richtig schlecht“, fasst Ziegler zusammen. Immerhin gelang noch der Ausgleich kurz vor der Pause. Und in dieser wurde der Trainer in der Kabine auch etwas lauter. „Ich scheine die richtigen Worte gefunden zu haben“, kommentiert er seine Ansprache, die auch Wirkung zeigte. Auch wenn es kein Topspiel war: Jetzt agierte der VfL souverän, und schnell fiel das 2:1 durch einen herrlichen Freistoß ins Kreuzeck. Von den Gästen kam kaum mehr Gegenwehr und die Kauferinger bestimmten das Geschehen – die weiteren Tore, beide von Felix Mailänder vorbereitet, waren die logische Folge in diesem Spiel, das von einem souveränen Schiri-Gespann geleitet wurde.

Schiedsrichter: Fabian Hegener (Zell-Bruck) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Max Gschwilm (5.), 1:1 Marcel Graf (45.), 2:1 Florian Bucher (51.), 3:1 Ralf Mätz (60.), 4:1 Daniel Müller (73.)


DJK Lechhausen - SV Türkgücü Königsbrunn 2:1
Die erhoffte Leistungssteigerung blieb aus, sodass Türkgücü letztlich die Punkte den an diesem Tag etwas druckvoller agierenden Lechhausern überlassen musste. Esat Yaz konnte den frühen Rückstand zwar durch ein Freistoßtor ausgleichen, aber die Entscheidung fiel wenig später durch einen berechtigten Foulelfmeter.

Schiedsrichter: Gregor Lochner (Ecknach) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Angelo Arabia (19.), 1:1 Esat Yaz (48.), 2:1 Angelo Arabia (56. Foulelfmeter)


TSV Göggingen - SV Hammerschmiede 1:2
Der personalgeschwächte TSV Göggingen steht vor einer ganz schweren Saison. Die Mannschaft von Coach Sepp Lindner verlor auch das Spiel gegen den SV Hammerschmiede, der bisher vier Punkte Rückstand zu dem TSV hatte. „Diese 1:2-Niederlage gegen einen Gegner, der um den Klassenerhalt kämpfen muss, war besonders bitter und vermeidbar“, bedauerte Lindner. Beim Augsburger Traditionsverein mit der schwächsten Offensive der Liga wollte man ein Punktepolster zu den Abstiegsrängen ansammeln, damit der Erfolgsdruck später nicht zu groß wird, stattdessen kann man aufgrund vieler Ausfälle einen Abwärtstrend nicht aufhalten.
„Es war ein glücklicher Auswärtssieg“, gab auch Thomas Luichtl, Trainer des SV Hammerschmiede, zu. „Wir werden nun alles dransetzen, dass wir wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Aber man muss auch ehrlich sein: Trainingsfleiß allein kann die fehlende Qualität in der Offensive nicht ersetzen“, betont der TSV-Trainer.

Schiedsrichter: Michael Meier (Burgheim) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Matthias Pabst (55.), 1:1 Lukas Nießeler (58.), 1:2 (84. Eigentor)



TSV Zusmarshausen - FC Kleinaitingen 2:0
Wieder in der Spur ist der Bezirksliga-Absteiger nach dem zweiten Sieg in Folge. Gegen das Schlusslicht aus Kleinaitingen gelang ein souveräner 2:0-Heimsieg. Die Autobahner legten los wie die Feuerwehr. Die Gäste hatten kaum etwas entgegenzusetzen und so gelang Valentin Jaumann der längst fällige Führungstreffer: Nach Belak-Pass verlud Jaumann auf der Außenbahn seinen Gegenspieler und netzte überlegt ein (25.). Die Grün-Weißen machten weiter Druck, doch der erlösende zweite Treffer fiel erst zu Beginn des zweiten Durchgangs: Manuel Rosam passte herrlich in die Schnittstelle auf Jaumann, der erneut seinem Widersacher entwischte und mit seinem schwächeren rechten Fuß den Ball in die Maschen hob (47.). Zu allem Überfluss handelte sich Kapitän Raphael Heider noch die Ampelkarte nach wiederholtem Foulspiel ein (79.). Trotz Unterzahl versuchte Kleinaitingen noch den Anschluss herzustellen, doch entweder war Heimkeeper Felix Häberl (84.) oder die Latte Endstation (87.). So blieb es am Ende beim gerechten Heimsieg für die Kehrle-Elf, die damit ihren Negativlauf endgültig beenden konnte.

Schiedsrichter: Siegfried Strobl (Weilach) - Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Valentin Jaumann (25.), 2:0 Valentin Jaumann (47.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Raphael Heider (79./FC Kleinaitingen/wiederholtes Foulspiel)



Zum Haare raufen: Philip Egle verlor mit Horgau 1:2 gegen Leitershofen. Foto: Marcus Merk

FC Horgau - TSV Leitershofen 1:2
Im Vergleich zum Spitzenspiel am vorigen Sonntag brachten die Kleeblätter eine „unterirdische“ Leistung. Die Gäste waren schneller, optisch scheinbar in der Mehrzahl und massiver in der Abwehr. Einen harmlosen Ballverlust nutze so der Gästestürmer Lukas Mayer schon in der sechsten Minute mit einem abgefälschten Schuss zum Führungstreffer. Auch dieser Treffer konnte die Platzherren nicht wach rütteln. Wenigstens gelang Lorenz Egle zur Halbzeitpause nach einer Ecke von Tobias Kirschner der 1:1-Ausgleich. Bei einer verunglückten Rückgabe war wiederum Lukas Mayer zur Stelle und schob zur 2:1-Führung ein. Die Strohschützlinge agierten weiterhin planlos. In der Schlussviertelstunde gelangen ihnen vereinzelte gute Spielzüge und ansatzweise ein guter Spielaufbau. Symptomatisch für diesen Spieltag waren die beiden Schlussminuten: Mannschaftskapitän Fabian Tögel köpfte zuerst knapp übers Tor und wenig später vergab er einen geschenkten Elfmeter.

Schiedsrichter: Jan Tietje (TSV Königsb.) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Lukas Mayer (6.), 1:1 Lorenz Egle (45.), 1:2 Lukas Mayer (53.)
Besondere Vorkommnisse: Fabian Tögel (FC Horgau) scheitert mit Foulelfmeter (90.)



So sehr sich die Schwabmünchner (hier Christian Kröner am Ball) auch mühten, sie fanden lange Zeit einfach kein Durchkommen durch die Abwehr des VfR Foret. Foto: Manfred Stahl

TSV Schwabmünchen II - VfR Foret 1:1
Es lief nicht so recht im Angriffsspiel der Schwarz-Weißen. Obwohl das Spiel meist in die Hälfte der Gäste verlagert wurde, blieben echte Torchancen aus. Stattdessen fing sich die Abwehr einen der gefährlichen Konter zum 0:1 ein. Auch in der zweiten Halbzeit biss sich der TSV an der abgezockten Foret-Abwehr die Zähne aus, bis Robin Widmann auf Vorlage vom eingewechselten Yannick Keiß doch noch wenigstens der Ausgleich gelang. In der hektischen Schlussphase gelang der Siegtreffer nicht mehr.

Schiedsrichter: Sebastian Steigerwald (Rohrenfels) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Ahmet Sakarya (27.), 1:1 Robin Widmann (81.)


Aufrufe: 016.10.2016, 21:52 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor