2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Der FC Stahle verliert auch das zweite Aufsteigerduell in der Saison, diesmal beim TSV Horn
Der FC Stahle verliert auch das zweite Aufsteigerduell in der Saison, diesmal beim TSV Horn

Westenholz grüßt von ganz oben

Stahle und Peckelsheim weiter punktlos // alle Spielberichte vom 2. Spieltag in der Bezirksliga, Staffel 3

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Was ist nur mit dem FC Peckelsheim-Eissen-Löwen los? Auch im zweiten Spiel kassiert das Team von Manfred Tournier sieben (!) Gegentore. Für den Blomberger SV war es keine große Hürde, die ersten drei Zähler einzufahren. Ohne Punktverlust bleibt der Aufsteiger SuS Westenholz, der den TuS Erkeln mit 4:0 abfertige. Das „Spitzenspiel“ zwischen den Warburger Sportfreunden 08 und dem SV Dringenberg endete 1:1-Unentschieden.

SV Höxter – SV Atteln 1:1 (1:0)

Zufriedenheit herrschte nach dem Remis auf beiden Seiten nicht. SVH-Coach Marinko Djak sagte: „Wenn wir die beiden Dinger in der zweiten Hälfte reinmachen, dann gewinnen wir das Spiel. Wir haben zwei Punkte verloren.“ Nach 32 Minuten steckte Hakob Sahatjian den Ball auf Lucas Balch durch. Er schüttelte seinen Gegenspieler ab und ließ auch SVA-Keeper Daniel Mantals keine Chance 1:0. Die Freude über diesen Treffer war groß, konnte aber trotz guter Gelegenheiten nach dem Seitenwechsel nicht wiederholt werden. Balch tanzte erst Mantals aus, schoss den Ball aber aus spitzem Winkel an den Pfosten (59.). Sahatjian erhielt 120 Sekunden nach dieser Aktion ein Zuspiel von Pietrzyk. Er schoss den Ball am SVA-Keeper, aber auch am linken Pfosten vorbei. Gäste-Coach Frank Ewert zeigte sich extrem verärgert. Er stand ganz alleine auf Höhe der Eckfahne und rührte sich auch in der 76. Minute nicht. Und das trotz des 1:1-Ausgleichs durch Simon Diermann, der im zweiten Versuch die Kugel über die Linie stocherte. „Ich bin maßlos enttäuscht über die Art und Weise wie wir Fußball gespielt haben“, sagte Ewert. Sein Gegenüber resümierte: „Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Die Jungs haben sich den Arsch aufgerissen und alles umgesetzt. Auch wenn Atteln bestimmt 70 Prozent Ballbesitz hatte, müssen wir das Spiel gewinnen.“ Gegenüber fupa berichtet Ewert später noch: „Von Beginn an war es eine enttäuschende und indiskutable Vorstellung des gesamten Attelner Teams inklusiver Trainer. Wir haben heute alles vermissen lassen, was notwendig und Voraussetzung ist, um erfolgreichen Mannschaftssport zu bestreiten. Daher verdient sich der SV Höxter zurecht den Punkt. Mit etwas mehr Glück wäre auch ein dreifacher Punktgewinn möglich gewesen. Am nächsten Spieltag wird eine andere Mannschaft auf dem Platz stehen.“

Tore: 1:0 Balch (32.), 1:1 Diermann (76.).


Warburger Sportfreunde 08 – SV Dringenberg 1:1 (0:1)

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase zeigten sich die Hausherren ab der 20. Minute stärker. Manuel Götte, Artur Del und Sergej Reger konnten die Kugel aber nicht im Tor unterbringen. Das Team von Oliver Roggensack bestimmte die Partie, kassierte aber pünktlich mit dem Halbzeitpfiff den ersten Gegentreffer - Philippe Soethe zirkelte einen Freistoß direkt in den Kasten. Über die Entstehung ärgerte sich Roggensack: „Das war kein Foulspiel“. In Hälfte zwei dauerte es bis zur 85. Minute, ehe Manuel Götte mit einem Flachschuss aus zwölf Metern für den verdienten Ausgleich sorgen konnte. „Wir haben uns in der zweiten Hälfte auf das Verteidigen konzentriert, haben aber nicht mehr für viel Entlastung sorgen können“, sagte Soethe. Nach dem Ausgleich gab es laut Roggensack noch gute Chancen auf den Dreier. Doch Laqua, Schonlau und A. Götte scheiterten. „Wir haben eine gute Moral nach dem überrachenden Rückstand gezeigt und bis zum Schluss alles versucht. Es war ein mehr als verdienter Punktgewinn“, berichtete der WSF-Trainer.

Tore: 0:1 Soethe (45.), 1:1 M. Götte (85).

TSV Horn – FC Stahle 3:2 (2:1)

„Die Türken waren spielerisch besser und haben verdient gewonnen. Wir hätten uns das Spiel nicht einfach so aus der Hand nehmen lassen dürfen“, sagt FCS-Trainer Norbert Dölitzsch, der damit die erste Halbzeit meint. Denn nach 20 Minuten vollendete Pascal Ewers ein Zuspiel von Marco Brandhorst mit der Hacke. 15 Minuten später kassierten die Gäste unglücklich den Ausgleich, der zu diesem Zeipunkt aber verdient war. Nach einer eigenen Ecke klärten die Hausherren den Ball. Ein Kopfballduell an der Mittellinie ging an die Horner. Das Zuspiel in den Strafraum klärte Helge Borgolte ohne Gegnerdruck ins eigene Tor. „Den Ball hätte er ganz in Ruhe kontrollieren können“, berichtete Dölitzsch. Noch kurz vor der Pause kassierte der FCS den zweiten Gegentreffer. Und wie! Aus 18 Metern zirkelte Servet Altan einen Freistoß perfekt in den Winkel – keine Chance für Jonas Dähling. Auch im zweiten Durchgang vergaben die Gastgeber wieder einige Möglichkeiten. „Wir haben uns mehrfach einhundert prozentige Chancen erspielt. Leider war unsere Ausbeute nicht so optimal. Wir hätten locker sieben oder acht Tore schießen müssen“, sagt TSV-Co-Trainer Sandro Becker. Stahle habe extrem tief gestanden und auf Konter gelauert. „Das haben sie teilweise auch ganz gut durchgeführt. Aber auch nach der Führung von Stahle haben wir uns nicht aus dem Konzept bringen lassen“, so Becker weiter. Den wichtigen dritten Treffer legte Altan in der 67. Minute nach. Vorher scheiterte er noch per Elfmeter. In dieser Aktion konnte er aus abseitsverdächtiger Position locker zum 3:1 einschieben. Die Gäste meldeten sich nach 81 Minuten wieder zurück. Dennis Schoppmeier lauerte nach einer Flanke am zweiten Pfosten und erzielte den Anschlusstreffer. „Wir hatten in der Nachspielzeit noch einmal eine gute Freistoß-Chance. Doch den haben wir ganz schwach von außen reingebracht“, bemängelte der FCS-Trainer, der aufgrund der personellen Engpässe Christian Struck komplette 90 Minuten spielen ließ. Eigentlich wollte dieser nach seinem Rücktritt kein Match mehr absolvieren. „Und er war einer der besten Spieler auf dem Platz“, so Dölitzsch. Becker ergänzte: „Leider ist uns im Endspurt etwas die Puste ausgegangen. Wir haben aber den Drang der Stahler ausgehalten. Es war ein verdienter Sieg mit zu wenig Toren von uns. Das muss besser werden.“ Hendrik Happe vom FC Stahle berichtet: „Wir sind stark ersatzgeschwächt angetreten und einige angeschlagene Spieler haben auf die Zähne gebissen.“

Tore: 0:1 Ewers (20.), 1:1 H. Borgolte (35./Eigentor), 2:1 Altan (43.), 3:1 Altan (67.), 3:2 Schoppmeier (81.).


SuS Westenholz – TuS Erkeln 4:0 (2:0)

Der Aufsteiger mischt weiter die Liga auf! „Es war ein ganz anderer Gegner als letzte Woche. Mit der Leistung aus dem Stahle-Spiel hätten wir nicht bestanden. Wir haben Defensiv richtig gut gearbeitet und nur wenig zugelassen. Das war der Schlüssel zum Erfolg“, sagte ein zufriedener Wilfrieder Neuschäfer. Steffen Höber im Nachschuss (4.) und Marius Franz (17.) nach einem Querpass von Dominik Riemer sorgten schnell für die 2:0-Führung. „Nach einer Standard-Situation und einem Fehlpass war das Spiel gelaufen“, berichtete Acar, der von einer „sehr schlechten Leistung“ seiner Mannschaft sprach. Folgerichtig bauten die Hausherren ihren Vorsprung noch auf 4:0 aus. Bei dritten Treffer fälschte Bayram Sener einen Schuss von Jascha David Vogt ins eigene Gehäuse. Beim 4:0 tankte sich Patrick Kosfeld gegen drei Gegenspieler durch und krönte diese Energieleistung mit dem 4:0. „Es war eine verdiente Niederlage gegen eine starke Mannschaft“, so Acar abschließend.

Tore: 1:0 Höber (4.), 2:0 Franz (17.), 3:0 Sener (64./Eigentor), 4:0 Kosfeld (90.).

SV Heide-Paderborn – FC Nieheim 6:1 (1:1)

Die Gäste konnten ihren Gala-Auftritt aus der Vorwoche nicht wiederholen. Trotz einer 1:0-Führung mussten sich die Nieheimer am Ende sehr deutlich geschlagen geben. Burak Gözlü brachte das Team von Raffaele Wiebusch in Führung. „Danach haben wir das Spielen komplett eingestellt. Wir haben Kampf und Einstellung vermissen lassen“, sagte der Spielertrainer. Semir Sijecic stellte die Partie mit drei Treffern auf den Kopf. Ein Doppelpack von Eduardo Filipe Domingues und ein Treffer von Samuel De Mello krönten die starke Vorstellung der Hausherren. „Es ist traurig. So ist der Erfolg von letzter Woche nur noch die Hälfte wert. Jetzt müssen wir die Woche wieder hart arbeiten für Sonntag, um Erfolg zu haben“, bilanzierte Wiebusch.

Tore: 0:1 Gözlü (33.), 1:1 Sijecic (42.), 2:1 Sijecic (48.), 3:1 Sijecic (58.), 4:1 Domingues (60.), 5:1 Domingues (69.), 6:1 De Mello (84.).

FC Peckelsheim-Eissen-Löwen – Blomberger SV 0:7 (0:3)

Wieder eine deftige Packung für das Team von Manfred Torunier. Nach einer torlosen ersten halben Stunde eröffnete Jakub Zejglic den Torreigen. Noch vor dem Seitenwechsel erhöhte Joscha Retzlaff per Doppelpack auf 3:0. Kurz nach der Pause sowie in der Schlussphase machten Kevin Meinert, ein Eigentor von Can Sander, Melih-Ibrahim Aydogan sowie Sebastian Nord das 7:0 perfekt. Tournier informierte uns nach dem Spiel nicht. BSV-Trainer Richard Soethe meinte: „Es war eine klare Angelegenheit für uns. Das Ergebnis ist zwar schön für uns, aber Peckelsheim hatte auch Chancen zum Anschlusstreffer. Diese wurden aber vergeben. Nach der Halbzeit sind wir sehr konzentriert aus der Kabine gekommen und haben gleich nachgelegt. Es war ein verdienter Sieg für uns.“

Tore: 0:1 Zejglic (31.), 0:2 Retzlaff (43.), 0:3 Retzlaff (45.), 0:4 Meinert (48.), 0:5 Sander (72./Eigentor), 0:6 Aydogan (83.), 0:7 Nord (86.).

SC Borchen – FC Blau-Weiß Weser 3:0 (1:0)

„Es war auch in der Höhe ein verdienter und fast ungefährdeter Sieg. Weser hatte kaum Chancen. Es war eine gute Leistung von der gesamten Mannschaft“, sagte Jörg Wenzel, Trainer des SC Borchen, nach dem Schlusspfiff. Die Gäste kassierten nach 21 Minuten den 0:1-Rückstand durch Thomas Müller. FCW-Keeper verhinderte einige Großchancen stark, kann bei den Treffern von Stefan Wübbeke aber nichts machen. „Es gibt nicht viel zum 0:3 zu sagen. Wir haben über 90 Minuten als Kollektiv nicht ins Spiel gefunden. Einzig Max Pape hat uns vor einer noch höheren Niederlage bewahrt“, ärgerte sich FCW-Co-Trainer Marcus Menzel.

Tore: 1:0 Müller (21.), 2:0 Wübbeke (57.), 3:0 Wübbeke (83.).

SCV Neuenbeken – RSV Barntrup 3:0 (2:0)

Mit einem Doppelschlag eröffnen Baillo Bah und Jan Brodrück verdammt früh die Partie und sorgen schnell für klare Verhältnisse. „Wir haben einen super Start erwischt. Das war natürlich beruhigend. Wir hatten auch in der Folge alles im Griff“, so SCV-Kicker Marc Leinung. Im zweiten Durchgang beschränkte sich seine Truppe mehr aufs Verwalten, gab aber die Kontrolle nicht ab. Auf Zuspiel von Bailo Bah markierte Leinung den Schlusspunkt. „Damit war die Messe endgültig gelesen. Kompliment an die ganze Truppe. Das war die richtige Reaktion nach dem verkorksten Spiel in Beverungen“, freute sich Leinung. Nicht begeistert ist er verständlicher Weise über die Verletzungen von Jan Brodrück und Jan Welker. „Hier müssen wir abwarten, ob die Beiden wohlmöglich länger ausfallen“, sagt er. Beim RSV Barntrup sprach Vorsitzender Andreas Schlingmann ebenfalls von einem auch in der Höhe verdienten Erfolg von Neuenbeken. Er meinte: „Durch das Fehlen von vielen Spielern war der Coach vor allem in der Abwehr gezwungen umzubauen. Die fehlende Abstimmung brachte schnell die 2:0-Führung. Danach haben wir uns zwar etwas gefangen, doch nach vorne ging nicht wirklich viel. Unnötige Abspielfehler taten ihr Übriges dazu bei. Auch in der zweiten Halbzeit gab es wenig Veränderungen. Wir waren heute nicht in der Lage, das Ruder noch rumzureißen. Wir hatten in der 85. Minute unsere einzige Torchance. Das sagt alles. Leider kommt zur Niederlage hinzu, dass die drei Auswechslungen wegen Verletzungen waren. Das sind keine guten Aussichten für die nächsten Spiele.

Tore: 1:0 Bah (4.), 2:0 Brodrück (5.), 3:0 Leinung (81.).

SV GW Anreppen – VfB Salzkotten 2:2 (0:1)

Ein temporeiches Spiel erlebten die Zuschauer in Anreppen. Salzkotten hatte etwas mehr von der Partie und ging folgerichtig nach 24 Minuten durch Maxim Bese in Führung. Es war eine spritzige, lauffreudige und agile Leistung der Gäste. „Salzkotten hatte klar die besseren Möglichkeiten“, berichtete SVA-Co-Trainer Christoph Duda. Seine Mannschaft habe Probleme gehabt, ins Spiel zu finden: „Wir kamen nicht richtig rein, hatten Probleme im Zugriff auf den Gegner und haben selbst wenig Ideen nach vorne gehabt.“ Trotz der eher schwachen Vorstellung markierte Janosch Kerstin in der 50. Minute den Ausgleich. Doch lange hielt dieses Ergebnis nicht - Tim Schmidt machte schnell das 2:1. Nach 78 Minuten kamen die Anrepper noch einmal zurück und trafen durch Henner Simon zum 2:2-Endstand. Eine Möglichkeit blieb bei VfB-Trainer Christian Nolte noch lange nach dem Spiel im Kopf. Maxim Bese umkurvte SVA-Keeper Stefan Meermeyer und wollte einschieben. Doch Meermeyer stand schnell wieder auf und parierte überragend mit dem Fuß. Auch den Nachschuss entschärfte er. „Er ist einer der besten Torhüter in dieser Liga. Ich weiß bis jetzt nicht, wie er den Ball gehalten hat“, sagte Nolte. Sein Co-Trainer Thomas Wegener fügte an: Das waren definitiv zwei verschenkte Punkte aus Sälzer Sicht. Über die gesamten 90 Minuten waren wir die bessere und aktivere Mannschaft. Vor allem in Halbzeit eins wurde Anreppen mehrfach vor Probleme gestellt. Wir haben zu viele Chancen vergeben. Anreppen kann sich bei ihrem Torwart bedanken für den Punkt. Wir sind aber mit dem ersten Punkt nach 18-jähriger Bezirksliga-Abstinenz zufrieden und werden darauf aufbauen und weiter arbeiten. Wir sind definitiv in der Liga angekommen.“ Stark Ersatz- und vor allem Grippegeschwächt könne man froh über das Remis sein. Anreppens Duda fügt hinzu: „Mehr war für uns nicht drin. Unseren Punkt hat Meermeyer mit einer weltklasse Leistung festgehalten. Ohne ihn hätten wir das Spiel verloren.“

Tore: 0:1 Bese (24.), 1:1 Kersting (50.), 1:2 Schmidt (59.), 2:2 Simon (78.).

Aufrufe: 021.8.2016, 20:27 Uhr
Rene Wenzel / Foto: Wolfgang TillyAutor