Wessingen steigt auf

Dabei starteten die Albstädter gestern Nachmittag auf dem Sportgelände in Zillhausen furios. Keine 120 Sekunden waren gespielt, als Süleyman Gökkaya in aussichtsreicher Position noch abgeblockt wurde. Den fälligen Eckball brachte Oliver Schweizer präzise auf Marc Bitzer, der aus kurzer Distanz per Kopf netzte. Pech für Wessingen, dass Keeper Matthias Schraitle in dieser Szene zwischen den Pfosten (noch) nicht auf dem Posten war. „Der Fehler war ärgerlich“, gestand Holloch ein, „aber wir hatten noch genügend Zeit, um auszugleichen.“Doch auch in der Folge war Margrethausen die bessere Mannschaft allein zwingend waren die Aktionen des B 2-Vize nicht. Der FC fand in der Anfangsviertelstunde nicht statt, wirkte nach dem frühen, vermeidbaren Rückstand stark verunsichert. Die Albstädter investierten auch in der Folgezeit mehr, gefährlich waren allerdings auch die Aktionen der Truppe von Trainer Hans-Jürgen Bach nicht.

Wessingen tat nun mehr, kam nach 27 Minuten zur ersten Halbchance durch Daniel Olschewski. Auf der Gegenseite hatte Salvatore Prestifilippo das 2:0 auf dem Schlappen er scheiterte jedoch aus kurzer Distanz an Schraitle (36. Minute), der glänzend per Fußabwehr klärte. Den Nachschuss jagte Schweizer weit drüber. Zunehmend verflachte die Partie, ehe in der 43. Minute die Rot-Weißen massiv Handelfmeter forderten. Während seine Mitspieler protestierten, eroberte sich Tobias Miess am linken Strafraumeck das Spielgerät und wurde von Benjamin Bitzer von den Beinen geholt. Ohne Zögern zeigte Schiedsrichter Philipp Baur (Rottenburg) auf den ominösen Punkt. Den fälligen Elfmeter verwertete Dieter Schnell ganz, ganz souverän. „Wir waren zum Ende der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft“, meinte Holloch, „der Ausgleich verdient.“

Nach dem Seitenwechsel legte dann der B 3-Vize vor. Exzellent setzte sich Marc Schneider auf der linken Seite durch, bediente uneigennützig Olschewski. Der fackelte nicht lange, ließ TSG-Torhüter Thomas Ganter mit einem platzierten Flachschuss keine Abwehrchance (46.). Nun waren die Albstädter gefordert, die noch einmal die letzten Reserven mobilisierten. Und sie wurden belohnt: Eine kurzzeitige Orientierungslosigkeit der Wessinger Verteidigung nutzte Prestifilippo aus der Drehung zum 2:2 (71.). Jetzt war die TSG wieder am Drücker, hatte durch Prestifilippo (83.), Gökkaya (85.) und Steffen Herfort (88.) mehrfach die Möglichkeit auf die Entscheidung.

Die fiel jedoch noch lange nicht. Die Verlängerung verlief ereignisarm und ohne zählbaren Erfolg. So musste wie schon am Mittwoch das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen. „Keine einfache Situation für uns“, betonte Holloch, „schließlich hat uns die TSG gegen Heselwangen beobachtet.“ Das half den Albstädtern nichts. Sie zogen gleich drei Elfer-Nieten, ehe Tobias Konstanzer für grenzlosen Wessinger Jubel sorgte.

TSG Margrethausen: Ganter; Ebner, Prestifilippo, Fiegler, Schweizer, Bolkart (77. Herfort), M. Bitzer (104. Schöller), Yigit, Gökkaya, Möck, B. Bitzer (70. Herter).

FC Wessingen: Schraitle; Schnell (90. Heckhoff), Mayer, Konstanzer, Kluck, Saupp, Pflumm, Miess (63. De Bartolo), Schmid, Schneider (53. Bogenschütz), Olschew-ski.

Tore: 1:0 M. Bitzer (3.), 1:1 Schnell (43./ Elfmeter), 1:2 Olschewski (46.), 2:2 Prestifilippo (71.).

Elfmeterschießen: Gökkaya (M.) verschießt, 2:3 Saupp (W.), 3:3 Prestifilippo, Olschewski verschießt, 4:3 Fiegler, 4:4 Schraitle, Herter scheitert an Schraitle, Kluck scheitert an Ganter, Schweizer scheitert an Schraitle, 4:5 Konstanzer.

Schiedsrichter: Philipp Baur (Rottenburg).

Zuschauer: 400.