Das Ergebnis ist umso höher zu bewerten, als die Kirchenlaibacher schon seit der 22. Minute in Unterzahl spielen mussten. Schuld daran war die Rote Karte für Torwart Tobias Obwandner, der durch einen missglückten Rückpass von Andreas Grauberger zum Herauslaufen gezwungen worden war und außerhalb des Strafraums mit VfL-Stürmer Dominic Graf zusammenprallte. Ein Abwehrspieler war zwar noch in der Nähe, doch Schiedsrichter Marcel Geuß wertete die Aktion als Notbremse – hart, aber vertretbar.
Die Kirchenlaibacher opferten daraufhin Gregor Opfermann für die Einwechslung von Torhüter Maximilian Werner-Hentrich und konzentrierten sich noch stärker auf die Defensive als ohnehin schon. Der neue Schlussmann zeichnete sich gleich mit einer Glanztat gegen Lukas Werner aus (29.), war aber gegen den 0:1-Rückstand schließlich doch machtlos. Werner hatte sich gegen drei TSV-Verteidiger durchgesetzt und spielte quer zu Graf, der den Ball nur noch ins leere Tor schieben musste.
Das Gegentor änderte wenig an der defensiven Ausrichtung der Gäste. Lange Bälle auf Fabian Sendelbeck und Tobias Hader sorgten bestenfalls ansatzweise für Gefahr. Somit sprach alles für die Frohnlacher, als ihnen das 2:0 gelang: Nach einem Spielzug über die linke Seite traf Bastian Pöche mit einem platzierten 20-m-Schuss.
Die Kirchenlaibacher reagierten auf diesen Rückschlag mit toller Moral und kompensierten die Unterzahl mit viel Laufarbeit. Als Hader nach einem Alleingang von der Mittellinie gegen zwei Verteidiger das wichtige Auswärtstor gelungen war, wurde das hoffnungsvolle Resultat mit großem Einsatz verteidigt. Neben Werner-Hentrich im Tor taten sich dabei die Innenverteidiger Peter Knappe und Claus Baumgärtner hervor. Hader hatte nach Vorarbeit von Sendelbeck sogar eine große Chance zum Ausgleich, scheiterte aber an VfL-Torwart Michael Edemodu (78.).