Werstens Aufholjagd nicht belohnt

Lobenswert: Trotz zwischenzeitlichem 1:4-Rückstand bewiesen die Gastgeber Moral. Vor allem im zweiten Spielabschnitt trumpften die Werstener auf - und so wurde eine längst entschiedene Begegnung zu einer packenden Aufholjagd. Beim Schlusspfiff fehlte den Hausherren lediglich ein Treffer zum durchaus verdienten Unentschieden.

Den spielstarken Gästen glückte ein Auftakt nach Maß. Kevin Heise (2.), Bojan Katic (5.) und Selami Akduman (6.) waren bei drei Standards erfolgreich. Eine Kontersituation führte zum Anschluss. Dennis Hanuschkiewitz bediente Jose Rodrigues mit einer Flanke, die Rodrigues rechts ins Eck platzierte (31.). Wenig später hätte auch Dominik Russek für die 04er treffen müssen. Nach Steilpass von Tim Stemmer zielte Russek aber genau auf den MSV-Keeper (33.). Rodrigues verfehlte beim Nachschuss knapp. Vor der Pause zirkelte Heise einen Freistoß von der Mittellinie ungehindert ins Netz (39.). "Den muss unser Torwart haben", sagt Glubisz.

Nach dem Seitenwechsel ließ Hillal das Leder kontrolliert laufen. Mehr und mehr dominierten dann aber die 04er. Ein Zuspiel von Russek verwertete Hanuschkiewitz per Heber zum 2:4 (55.). Wenig später ließ Lukas Brendel die Werstener Fans jubeln (61.). Rodrigues hatte den Torschützen zum 3:4 klug in Szene gesetzt. In der Folgezeit erhöhten die Werstener weiter den Druck. Bei einem 30-Meter-Freistoß von Russek konnte MSV-Keeper Camillo De Silva den Ball soeben noch abwehren (63.). Glück für die Gäste, dass Rodrigues und Tobias Nieder anschließend eine Doppelchance ungenutzt ließen (67.). Hillal musste sich aufs Kontern beschränken. Dejan Schmitz (69., nach Pass von Tayfun Demir) sowie der eingewechselte Cevat Orhan und Heise (70.) scheiterten im Minutentakt. Den Zuschauern bot sich spätestens zu diesem Zeitpunkt eine überaus abwechslungsreiche Auseinandersetzung. Die 04er steckten einfach nicht auf und drängten vehement auf den Ausgleich. Ein Freistoß von Russek vor das Gäste-Tor fand allerdings keinen Abnehmer (80.). Hanuschkiewitz setzte einen Freistoß nur denkbar knapp über die gegnerische Querlatte (82.). "In der zweiten Halbzeit war es Powerplay auf ein Tor", resümierte Trainer Glubisz. Hillal rettete den knappen Vorsprung bis zum Abpfiff.

Der Unparteiische versah zwei Kontrahenten nach einem unfreundlichen Wortwechsel noch auf dem Weg in die Kabine mit Gelb-Rot. Auf Werstener Seite erwischte es Matthias Symalla, der nun in der bevorstehenden Partie gegen Rhenania Hochdahl auf der Bank pausieren muss.