2024-05-29T06:38:12.186Z

Interview
F: Patten
F: Patten

,,Werde auch Spieler aus Altwiedermus ansprechen"

FUSSBALL Rückkehrer: Jung ersetzt Jung beim Gelnhäuser A-Ligisten SV Somborn II

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Freigericht . Vor anderthalb Jahren stieg Michael Jung als Trainer mit dem SV Somborn II in die Fußball-Kreisoberliga Gelnhausen auf und verließ anschließend den Verein in Richtung SV Altwiedermus. Jetzt ist er auf seinen alten Posten zurückgekehrt und wird anstelle des zurückgetretenen Heiko Jung die Truppe des Tabellenneunten der A-Liga Gelnhausen auf die Rückrunde vorbereiten.

Der 39-jährige Wachenbuchener, der seit 2002 in Neuenhaßlau wohnt, war seit Sommer ohne Trainerjob, denn trotz des Aufstiegs mit dem SV Altwiedermus in die Kreisoberliga Büdingen bekam er bei den Ronneburgern vom Sportlichen Leiter Bernd Fernau noch in der Vorbereitungszeit auf die neue Saison den Stuhl vor die Tür gestellt. Im Gespräch mit dieser Zeitung spricht Jung über die Zukunft, blickt aber auch zurück.

Nach anderthalb Jahren kehren Sie zum SV Somborn zurück. Wie kam es dazu?

Ich stand mit den Jungs, mit denen ich damals aufgestiegen war, ja immer noch in Verbindung. Die Initiative, mich zu kontaktieren, kam wohl von der Mannschaft. Die Vorfreude, mit den jungen Spielern zu arbeiten, ist groß. Ich kenne in Somborn Umfeld und Strukturen und habe mich dort damals sehr wohlgefühlt. Außerdem ist es von meinem Wohnort Neuenhaßlau nur um die Ecke.

In Altwiedermus trainierten Sie einen ambitionierten Kreisoberligisten, jetzt übernehmen Sie eine zweite Mannschaft in der A-Liga, die im bisherigen Saisonverlauf personell nicht immer aus dem Vollen schöpfen konnte. Ist das ein Rückschritt?

Das kann man so oder so sehen. Positiv ist für mich, dass ich niemanden mehr habe, der mir wie noch in Altwiedermus im Genick sitzt. Wir wollen zudem zusehen, dass wir den Kader des B-Teams in der Winterpause verstärken. Klar sind die Voraussetzungen jetzt anders als in Altwiedermus, doch ich will mit meinen Spielern das Bestmögliche herausholen. Ich bin hochmotiviert und habe ehrlich gesagt sehr darauf gehofft, dass ich nach meiner Entlassung im Sommer bald wieder als Trainer arbeiten kann.

Ihr Aus in Altwiedermus kam überraschend, sind die Narben denn mittlerweile verheilt?

Nein, das sind sie nicht. Die Enttäuschung wird bleiben. Man hat mir die Chance genommen, mich als Trainer in der Kreisoberliga zu beweisen. Ich hätte gerne dort weitergearbeitet. Nach wie vor bekomme ich einiges von meinem Ex-Verein mit, da weiter Kontakte bestehen. Wenn ich höre, dass sich dort nach meinem Weggang kaum etwas verbessert hat, macht mich das traurig.

Zurück zur neuen Aufgabe. Wie lauten die Ziele mit dem SV Somborn II?

Wir haben 22 Punkte und wollen so schnell wie möglich auf der sicheren Seite sein. Es gilt die Disziplin zu verbessern und dann befreit aufzuspielen. Ich glaube zwar nicht, dass wir in Abstiegsgefahr geraten, doch die Abstände sind nicht groß. Auch nicht nach oben. Gewinnen wir unsere beiden Nachholspiele, sind wir bis auf sechs Punkte am Tabellendritten Viktoria Neuenhaßlau dran.

Gibt es schon Verstärkungen?

Nein, da laufen die Gespräche noch. Ich hoffe, dass wir drei bis vier Spieler dazubekommen und werden auch Spieler aus Altwiedermus ansprechen, das ist für mich legitim. Sollten wir niemanden kriegen, muss ich vielleicht selbst noch einmal die Schuhe schnüren. Die Defensive muss in jedem Fall stabilisiert werden, denn 52 Gegentore in 16 Spielen sind doch entschieden zu viel.

Für welchen Zeitraum haben Sie beim SV Somborn zugesagt?

Zunächst nur bis zum Saisonende, dann setzen wir uns zusammen. Erst wird wohl geklärt, wie es bei der ersten Mannschaft weitergeht. Ich freue mich auf jeden Fall auf die Zusammenarbeit mit Karl Müller. Von solch einem erfahrenen Trainer kann ich mir noch einiges abschauen. Ich kam schon während meiner ersten Amtszeit beim Somborner B-Team gut mit dem Karl klar.



Aufrufe: 08.12.2015, 12:12 Uhr
Gelnhäuser TageblattAutor