Wer stürzt den Titelverteidiger?

Das Ziel ist für alle Teams klar: die Endrunde. Für die qualifizieren sich alle vier Vorrundensieger und die zwei besten Gruppenzweiten. Neben dem Vorjahressieger Wegberg-Beeck möchten drei weitere Mittelrheinligisten um den Titel mitspielen. Zusammen mit Borussia Freialdenhoven und Viktoria Arnoldsweiler aus dem Dürener Raum gehört der FC Inde Hahn dazu. Auch wenn Trainer Manfred Pomp die Ligazugehörigkeit bei solch einem Turnier außen vor lassen möchte: „Es kommt nicht unbedingt darauf an, in welcher Liga man spielt. Jedes Team hat Spieler in seinen Reihen, die in der Halle viel besser sind – und umgekehrt.“ Die Duelle in der Vorrunde haben für Pomp einen besonderen Charakter, auch wenn er selbst momentan in Urlaub weilt: „Bei Kohlscheid wird wahrscheinlich mein Sohn mitspielen, das ist etwas Besonderes. Und gegen Mariadorf hat meine Mannschaft noch eine kleine Rechnung offen aus dem letzten Jahr.“ Mariadorf schnappte dem damaligen Landesligisten das Ticket für die Endrunde in letzter Minute weg.

Die Vorrunden werden in Birkesdorf, Heinsberg-Oberbruch und in Aachen bis zum kommenden Freitag (6. Januar) ausgetragen, bevor einen Tag später der Sieger bei der Endrunde in Aachen gesucht wird – hoher Favorit ist erneut der Mittelrheinligist aus dem Kreis Heinsberg, der den Pokal bereits viermal in Folge in die Höhe stemmen durfte. Beecks Co-Trainer Dirk Ruhrig stellt klar, dass er mit seiner Mannschaft auch um Titel Nummer Fünf kämpfen möchte: „Wir wollen wieder in die Endrunde. Diesen Anspruch muss man als Titelverteidiger – bei allem Respekt vor den anderen Teams – schon haben.“

Geheimfavoriten

Neben den vermeintlichen Top-Favoriten aus der Mittelrheinliga gehen auch elf Landesligisten an den Start. Aus diesem Kreis hat sich vor allem der SV Breinig mit der bisherigen Saisonleistung zum Geheimfavoriten gespielt. Mit 35 Punkten steht die Mannschaft von Michael Burlet auf Platz eins der Landesliga. Der Tabellenzweite VfL Vichttal steht ebenfalls auf dieser inoffiziellen Liste. VfL-Trainer Andi Avramovic möchte davon allerdings wenig hören: „Unsere Spieler kommen auf freiwilliger Basis. Jeder soll das Verletzungsrisiko selbst abwägen – die Saison ist uns dafür zu wichtig. Trotzdem werden wir den Wettbewerbsmodus am Abend einschalten. Wir werden sehen, wie weit wir damit kommen.“

Während die einen den Gewinn des Hallencups als Bonus sehen würden, könnten andere das positive Erlebnis gebrauchen, um gestärkt aus der Winterpause zu kommen. Wie zum Beispiel die Zweitvertretung von Alemannia Aachen, die seit drei Spieltagen in der Landesliga auf einem der Abstiegsplätze steht. „Wir gehen optimistisch in das Turnier, es wird meinen Jungs gut tun. Jede Mannschaft kann hier jeden schlagen, uns eingeschlossen. Wichtig ist nur, dass wir verletzungsfrei bleiben“, sagt Alemannias Trainer Moses Sichone, der auch als Ex-Profispieler weiß, wie befreiend solche Turniere in schwierigen Zeiten sein können.

Wer letztendlich einen der begehrten direkten Plätze für die Endrunde ergattert, stellt sich für die Mannschaften aus dem Fußballkreis Aachen am Donnerstag, 5. Januar, und am Folgetag ab 18 Uhr heraus. Dann finden die beiden Vorrunden der Gruppen- und F sowie der Gruppen G und H in der Sporthalle an der Neuköllner Straße statt. Wer diese gewinnt, kann seine Sporttasche direkt vor Ort stehen lassen. Denn genau dort wird am Samstag, 7. Januar, ab 15 Uhr auch die Endrunde gespielt.