2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines
F: Stefan Brauer
F: Stefan Brauer

Wer stoppt den SC Reusrath in der Halle?

Der Bezirksligist will den dritten Stadtmeister-Titel in Folge holen. Ausrichter HSV Langenfeld ist motiviert.

Verlinkte Inhalte

Wenn Udo Dornhaus an die Stadtmeisterschaften denkt, treten hauptsächlich positive Erinnerungen zum Vorschein. Der Trainer des Fußball-Bezirksligisten SC Reusrath (SCR) gewann in den Jahren 2012 und 2013 mit seiner Mannschaft die jüngsten beiden Auflagen des prestigeträchtigen Turniers.

Am Samstag (ab 12 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) wird der SCR alles geben, um erneut Langenfelds Stadtmeister zu werden. "Die Meisterschaften haben ihren ganz eigenen Reiz", sagt Dornhaus, "weil alle Langenfelder Mannschaften aufeinandertreffen."

Dass es klare Favoriten gibt, bestreitet der erfahrene Trainer vehement. Zwar sind Reusrath und der SSV Berghausen die einzigen beiden Bezirksligisten, aber die vergangenen Jahre bewiesen, dass die vermeintlichen Außenseiter nicht zu unterschätzen sind. "Natürlich sind der HSV Langenfeld und andere Mannschaften unterklassig. Doch sie haben viele gute Fußballer in ihren Reihen und in der Halle ist alles offen. Wir müssen diszipliniert spielen, um erfolgreich zu sein", erklärt der SCR-Coach, der höchstens zehn Spieler für die Stadtmeisterschaften nominieren wird.

Der Fußball-A-Kreisligist HSV Langenfeld ist der diesjährige Gastgeber der Stadtmeisterschaften. Die Hucklenbroicher bestreiten das Eröffnungsspiel (12 Uhr) gegen den SSV Berghausen II und nehmen sich vor, ihre beste fußballerische Seite zu präsentieren. Trainer André Pilz betrachtet das Turnier aus zwei Perspektiven: "Einerseits ist es unser eigenes Turnier und wir wollen uns gut verkaufen. Wir wollen kein Kanonenfutter sein. Trotzdem ist das Verletzungsrisiko in der Halle sehr hoch und es soll sich niemand verletzen." Welchen Platz der Gastgeber anvisiert? "Die Vorgabe ist ganz klar, dass wir das Turnier gewinnen wollen. Keiner möchte Vierter oder Sechster werden", betont Pilz. Der HSV-Trainer ist am Samstag selbst abwesend und wird von seinem Assistenten Bülent Öztürk vertreten.

Vom kommenden Sommer an müssen die Hucklenbroicher komplett auf Pilz verzichten. Der 48-jährige Übungsleiter gab unlängst bekannt, dass er nach der laufenden Spielzeit nicht mehr zur Verfügung steht. Nachdem er vier Jahre lang den HSV trainiert hat, sucht er eine neue Herausforderung: "Mein Rücktritt hat nichts mit der Mannschaft zu tun. Die Arbeit macht mir hier Spaß. Aber ich genieße auch meine Freizeit und ich finde, dass ein Tapetenwechsel immer gut ist." Derzeit beschäftigt er sich bereits intensiv mit seiner Zukunft. "Mir liegen einige Angebote vor", verriet Pilz, "vielleicht nehme ich eines an."

Dass der HSV gerade lediglich den zehnten Tabellenplatz (19 Punkte) belegt, stimmt den Langenfelder Verantwortlichen ganz und gar nicht zufrieden. Schließlich machte Pilz mehrmals deutlich, dass der HSV einen Platz im oberen Bereich erreichen wollte. Weil die Einstellung des Teams unbefriedigend ist, konnte jenes Ziel überhaupt nicht erreicht werden. "In der Mannschaft fehlt etwas", ärgert sich Pilz, "einige haben keine Einstellung zum Sport. Dann sollte man einfach zu Hause bleiben. Ich sage den Jungs ständig: ,Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, dann liegt es nicht an der Badehose.'" Um bei den Stadtmeisterschaften erfolgreich zu sein, bedarf es ebenfalls einer vernünftigen Einstellung. Ansonsten werden die Reusrather ohne Mühe den dritten Titel in Folge holen.

Aufrufe: 026.12.2014, 23:04 Uhr
RP / Fabian SchmittAutor