2024-04-16T09:15:35.043Z

Halle
Deutliche Niederlagen: Kreisoberligist PSV Zehlendorf (rechts, hier gegen TuS Sachsenhausen II) wurde Letzter  ©Karsten Schirmer
Deutliche Niederlagen: Kreisoberligist PSV Zehlendorf (rechts, hier gegen TuS Sachsenhausen II) wurde Letzter ©Karsten Schirmer

"Wer so verliert, hat hier nichts zu suchen"

Der Post SV Zehlendorf ging bei Bürgermeisterpokal sang und klanglos unter

Wenn ein Trainer wie Dietmar Müller aufhört, seine Mannschaft in gewohnter lautstarker Manier anzutreiben, muss etwas vorgefallen sein. Der Post SV Zehlendorf verlor am Freitagabend die ersten beiden Spiele beim Turnier um den Pokal des Bürgermeisters mit 0:2 gegen den FSV Germendorf und gar 0:7 gegen die zweite Mannschaft des TuS Sachsenhausen. Wie versteinert stand Müller fortan hinter der Bande, geschockt von den "völlig enttäuschenden Auftritten" seiner Jungs.

Nachdem Post auch in den folgenden Begegnungen keinen Stich sah - 3:5 gegen die dritte und 0:5 gegen die zweite Mannschaft vom gastgebenden Oranienburger FC Eintracht - musste Müller erst einmal vor die Tür, um Luft zu schnappen. Warum sein Team das Prestigeturnier mit einem Torverhältnis von 3:19 und null Punkten auf dem letzten Platz beendete, darauf hatte der Zehlendorfer Coach keine Antwort. "Ich weiß nicht, warum, es so gelaufen ist."

Eigentlich hatte der Übungsleiter des PSV enge Spiele erwartet und auch mit einer ordentlichen Platzierung gerechnet. "Klar, es haben zwei, drei meiner Spieler gefehlt. Aber was wir gezeigt haben, ist überhaupt nicht zu entschuldigen. Eine solch schwache Leistung habe ich von meiner Mannschaft in der Halle noch nie gesehen. Wer 0:5 und 0:7 verliert, hat bei diesem Turnier nichts zu suchen. Wir haben die Gegner zum Toreschießen eingeladen."

Ausgerechnet gegen den Landesklasse-Vertreter und späteren Pokal-Sieger Oranienburger FC Eintracht II sah es lange Zeit nach der besten Zehlendorfer Leistung aus. Knapp sieben Minuten lang hielt Post gut dagegen und vor allem den eigenen Kasten sauber. "Dann aber", so Müller, "sind wir komplett eingebrochen. So dürfen wir uns als Kreisoberligist nicht präsentieren. Das war eine Blamage."

Nun hofft der Coach, dass seine Mannschaft die Serie unter dem Hallendach und vor allem ihren Auftritt bei der Stadtmeisterschaft schnell aus den Knochen schütteln kann. Der Zehlendorfer Fokus liegt ab sofort auf der Vorbereitung für die Rückrunde im regulären Spielbetrieb. Dort rangiert der PSV mit neun Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz.

Eine Klasse tiefer, in der Kreisliga, sieht es, was die Platzierung betrifft, für den FSV Germendorf etwas besser aus. Und auch beim Pokal des Bürgermeisters lief es zu Beginn ordentlich. Dann aber verlor der FSV (am Ende Rang vier) etwas den Faden. Auf der Suche nach den Gründen dafür, fand Kicker Salvatore Corsa einen ungewöhnlichen Ansatz: "Wir waren einfach zu viele Spieler. Unsere Wechsel haben überhaupt nicht hingehauen. Alles war durcheinander." Dennoch hat es Corsa auf dem Hallenparkett "richtig Spaß gemacht. Es war ein faires Turnier und ich freue mich immer wieder sehr, in der MBS Arena zu spielen."

Aufrufe: 024.1.2017, 09:51 Uhr
MOZ.de / Steffen KretschmerAutor