2024-03-28T15:56:44.387Z

Halle
Den Titelverteidigern vom FC Kosova ist auch diesmal einiges zuzutrauen. F: Würthele
Den Titelverteidigern vom FC Kosova ist auch diesmal einiges zuzutrauen. F: Würthele

Wer setzt sich die Hallenkrone auf?

Kreism. Regensburg - Endrunde: Ziegetsdorf, Kosova und Burgweinting gelten als Favoriten, doch im Achterfeld scheint vieles möglich +++ Wir berichten live

Acht Mannschaften, ein Ziel: sich die Regensburger Hallenkrone aufzusetzen. Am Sonntag fechten die Kontrahenten ab 14 Uhr in der Städtischen Sporthalle Nord um den Titel, um stattliche Preisgelder und vor allem um die zwei Tickets für die Bezirksmeisterschaft kommenden Sonntag (hier geht's zum Liveticker). Vormittags spielen bereits die zweiten Mannschaften ihren Meister aus.

In einer Sache sind sich die alle Trainer im Vorfeld des Turniers einig: ein Topfavorit ist heuer nicht auszumachen. Stattdessen werden sich die Favoritenrollen lieber hin- und hergeschoben.

Allein die Gruppe A verspricht totale Spannung. Neben dem Bezirksligisten SV Burgweinting haben sich die beiden Kreisligisten SpVgg Ziegetsdorf und natürlich der Titelverteidiger, der FC Kosova, qualifiziert. Das Viererfeld komplett macht Kreisklassist SG Painten, welcher in der Vorrunde groß aufspielte und ohne Punktverlust in die Endrunde einzog. Toni Wittmann, der Burgweintinger Trainer, gibt als Minimalziel das Halbfinale aus. „Und wenn wir das erreichen, ist alles möglich“, ist er sich sicher.

Wittmann weiß aber auch, dass schon das Erreichen der Vorschlussrunde alles von seinen Jungs abverlangen werde. „Ziegetsdorf traue ich einiges zu, aber auch Kosova darf man nicht unterschätzen. In der anderen Gruppe ist wohl Oberndorf der Favorit, sollten sie in Vollbesetzung spielen“, hat Wittmann neben seiner drei Mannschaften auf dem Schirm. Einen Vorteil darin, dass der SV aktuell in der Futsal-Bezirksliga um Punkte und Tore kämpft und daher zwei- bis dreimal die Woche in der Halle trainiert, sieht Wittmann übrigens nicht: „Die anderen Mannschaften waren auch bei vielen Hallenturnieren vertreten. Wir werden niemals zu so einer Leistung kommen wie ein reiner Futsalclub, das sind zwei paar Schuhe“.

Aufgrund des Sieges im Vorjahr ist der FC Kosova Regensburg, ob er es will oder nicht, zweifelsfrei Mitfavorit auf den Pokal. „Wir haben eine super Truppe, aber die Gegner sind auch stark“, erklärt Trainer Nexhi Gashi mit Zurückhaltung. Das Potenzial, den Titel ein weiteres Mal zu holen, hätte das Team aber allemal, so Gashi weiter – auch ohne Urlauber Leutrim Beqaj, der bis Sonntag im Urlaub weilt. Gashi sieht vor allen Dingen die Teams aus Burgweinting und Ziegetsdorf für Sonntag favorisiert.

Auf dem Zettel haben muss man freilich auch den TV Oberndorf, der die Gruppe B als Bezirksligist anführt. Aber auch er hat sich einer starken Konkurrenz zu stellen: neben Kreisklassist TSV Oberisling kämpfen Vorjahresfinalist BSC Regensburg und die SG Walhalla ums Weiterkommen.

Mit eher bescheidenen Erwartungen reist der BSC, der als Ausrichter automatisch qualifiziert ist, an. Im letztjährigen Bezirksentscheid sogar aufs Treppchen gesprungen, muss Coach Klaus Schneider heuer nämlich auf einige seiner Hallenspezialisten verzichten. Im Lager des Kreisklassisten SG Walhalla wünscht man sich dagegen nichts sehnlicher, als den Coup von 2015 zu wiederholen. „Wir sind als Einheit aufgetreten, haben den Fußball gespielt, für den wir bekannt sind und für die Halle die richtigen Spieler ausgewählt“, erklärt Co-Trainer Markus Zeitler das Erfolgsrezept der Mannschaft während der Vorrunde, bei der sie ihre Gruppe nach Belieben dominiert hatte.


Toni Wittmann: „Fußball und Futsal sind etwas völlig anderes.“

Hallo Toni, im letzten Jahr hat der SV Burgweinting nicht bei den Futsalmeisterschaften teilgenommen, heuer schon wieder. Wieso?
Toni Wittmann (36): Bereits zu meinem Amtseintritt im Sommer habe ich gesagt, wir werden alle Hallenturniere bestreiten. Ich persönlich bin absoluter Hallenfußball – sowohl vom klassischen Hallenfußball als auch vom Futsal.

Was macht die Halle für dich so interessant?
In erster Linie ist das die Atmospäre in der Halle. Die kriegt man draußen einfach nicht. Wenn du vor 400 Zuschauern spielst, ist das schon toll. Ich freue mich auch darüber, mich während den Turnieren mit Trainerkollegen austauschen zu können.

Der Teilnehmerrückgang in den letzten Jahren, gerade bei der Kreismeisterschaft, ist alarmierend. Glaubst du, dies liegt nur an der Einführung nach „Futsal“?
Wenn man in die die Runde fragt, ist die Antwort eigentlich immer, es läge ausschließlich am Futsal. Den Spielern taugt das Spiel mit der Bande einfach mehr. Und eine komplette Wintersaison nur mit Futsal wäre den Spielern zu langweilig. Meiner Meinung ist Futsal eine komplett andere Sportart und der Verband hätte vielleicht lieber zweigleisig fahren müssen. Ich finde es schade, dass Fußballer in eine Schiene reingezwängt werden, die nicht ihre Sportart ist. Das wäre, als würde ein Basketballer plötzlich Tennis spielen.

Könnte das Interesse bei Spielern und Zuschauern mittelfristig wiederkehren?
Glaube ich nicht. Futsal kann sich nicht mit Fußballern entwickeln, sondern eben nur mit Futsalern.

Aufrufe: 014.1.2017, 09:00 Uhr
Florian WürtheleAutor