2024-03-18T14:48:53.228Z

Analyse
Wolferstadt (am Ball Florian Eder) ist für die neue Saison ein Anwärter auf den Titel in der A-Klasse Nord. 	F.: Szilvia Izsó
Wolferstadt (am Ball Florian Eder) ist für die neue Saison ein Anwärter auf den Titel in der A-Klasse Nord. F.: Szilvia Izsó

Wer nimmt die Favoritenrolle an?

Vor dem Saisonstart der A-Klasse Nord nehmen mehrere Teams für sich in Anspruch, Meister oder wenigstens Aufsteiger zu werden +++ Wolferstadt hat enorm aufgerüstet

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Eigentlich, so möchte man meinen, müsste beim FSV Buchdorf vor dem Start in die neue Saison Katerstimmung herrschen. Doch das Gegenteil ist der Fall. Vorsitzender Martin Grebel will nicht klagen. Er blickt nach vorne: „Wir haben einen behutsamen Neuaufbau eingeleitet.“ Der A-Klassist hat einen großen Aderlass hinnehmen müssen, setzt aber nun auf Jugend- und – wie es Grebel nennt – Perspektivspieler.

Dass man in der neuen Punktspielrunde die Ambitionen zurückschrauben muss, räumt Grebel ein. „Nicht absteigen und ein guter Mittelfeldplatz“, hat der Verein als Ziel ausgegeben. „Das neue Team muss sich erst einmal finden“, heißt es beim FSV nach dem Abgang der beiden Torjäger Andreas Maier und Armin Janik. Mit Janik hat der Verein auch seinen Trainer verloren.

Der „Neue“ an der Seitenlinie in Buchdorf ist Johannes Kastner. Eigentlich ist er nicht neu, denn jeder im Verein kennt ihn. 15 Jahre hat er die Jugend des FSV trainiert. Nun soll er ein neues Team formen. In seiner Zuversicht bestärkt hat Vorsitzenden Grebel das 6:0 in der Vorbereitung gegen den SV Bayerdilling. Zum Saisonauftakt wartet mit dem SV Großsorheim im Heimspiel gleich ein „schwerer Brocken“, strebt das Taglieber-Team doch nach eigenen Angaben auch einen „Platz im oberen Mittelfeld“ an.

In eine Favoritenrolle drücken die Mannschaften in der A-Klasse den TSV Wolferstadt. Dort nimmt man die Herausforderung an, strebt selbst einen Platz ganz vorne an. „Unsere Erwartungen sind groß“, bestätigt Thomas Reicherzer, der gemeinsam mit Matthias Hoinle die Mannschaft trainiert. In der letzten Saison habe man schon gut abgeschnitten (fünfter Platz), aber die Konstanz habe gefehlt. Nun hat der TSV aufgerüstet und beispielsweise vom TSV Wemding Chris Luderschmid nach Wolferstadt geholt. Aus Wemding gekommen sind außerdem Marco Stahl und Alex Weiser wie Daniel Langer (bisher Flotzheim), Stefan Fink (Otting), Dominik Kitzinger (Bäumenheim) und Philipp Schneid (A-Jugend SG Wemding). Gleich zum Auftakt muss sich die Mannschaft im Derby beim BC Huisheim beweisen.

Ein Wörtchen ganz vorne könnte auch der FC Marxheim/Gansheim mitreden. Doch Trainer Josef Mayer stapelt erst mal tief. Der vierte Platz in der letzten Runde sei extrem gut gewesen, man wäre schon froh, wieder im „oberen Drittel“ zu landen. Die Vorbereitung sei gut gelaufen, meint Mayer, der wieder auf die Jugend baut. „Unser Problem ist der dünne Kader“, sagt er. Im ersten Spiel genießen die Marxheimer Heimrecht. Gast ist mit dem SC Athletik Nördlingen ein „unangenehmer Gegner“.

Nicht zu unterschätzen ist die Reserve des SV Wörnitzstein-Berg. Sie empfängt in ihrer ersten Partie nach der Übernahme der Spielrechte des FC Donauwörth den TSV Mönchsdeggingen. Beim SVW möchte man in der neuen Konstellation auch vom Reserveteam Leistung sehen. Trainer Fabian Härtl strebt nach eigenen Angaben den Aufstieg an.

Welche Rolle wird der VfB Oberndorf spielen? Diese Frage beschäftigt alle Teams. Nach dem bitteren Abstieg herrscht auch bei den Oberndorfern Unklarheit über das Leistungsniveau. Spielertrainer Stefan Fischer will den Verein nach turbulenten Jahren in ein ruhiges Fahrwasser führen. „Vorne mitspielen“ wolle man, sagt Fischer. „Nur mit Training und Einsatz wird der Erfolg zurückkommen“, glaubt er. Wichtig ist für Fischer, der in Kaisheim wohnt, „zum Auftakt gegen die Bezirksliga-Reserve des TSV Wemding gut abzuschneiden.“

Aufrufe: 05.8.2016, 07:21 Uhr
Donauwörther Zeitung / Helmut BissingerAutor