„Es ist das Endspiel, das alle wollten“, sagt Chantal Bachteler, Spielertrainerin des SV Jungingen vor dem heutigen Gipfeltreffen (20 Uhr/Kunstrasen) in der besten Frauenfußballliga im Bezirk. Vergangene Saison hechelten die heutigen Gastgeber aus Jungingen und der FV Bellenberg in der Verbandsliga dem designierten Aufsteiger SV Hegnach hinterher. Heute stehen die beiden Teams zusammen an der Spitze. Bellenberg mit 21 Punkten und sieben Siegen ganz oben, Jungingen ist mit einem Punkt weniger, sechs Siegen und zwei Unentschieden dem Tabellenführer ganz dicht auf den Fersen. Der Showdown heute hat daher vorentscheidenden Charakter im Meisterschaftsrennen. Wer hier gewinnt, der holt sich den Titel und steigt in die Oberliga auf.
Das war auch der mittelfristige Plan beim FV Bellenberg und der will den Sieg unbedingt. „Der größere Druck liegt bei Bellenberg“, schätzt Bachteler deshalb. Die Bilanz der letzten beiden Derbys spricht jedenfalls für den FVB: In der alten Saison kassierte Jungingen nicht nur zwei Niederlagen, sondern auch gleich elf Gegentore (3:0, 8:2). Und weil sich Bellenberg offensiv und defensiv im Vergleich zur Vorsaison deutlich gesteigert hat (Torverhältnis 28:6), liegt die Favoritenrolle auch eher beim Spitzenreiter. FVB-Trainer Marcel Harb hat außerdem einen Schwachpunkt beim Konkurrenten ausgemacht: „Jungingen ist extrem heimschwach, aus drei Spielen holten sie nur fünf Punkte. Das werden wir ausnutzen“, sagt Harb. Gleichermaßen kehrt in seinen Kader wieder Stürmerin Selina Marz (4) zurück, die neben Sophie Hansen (7) für die meisten Bellenberger Torerfolge gesorgt hat. Aber auch im Junginger Lager gibt es gefährliche Knipser: Nadine Enoch stellte mit sieben Toren ebenfalls ihre Angriffsqualität unter Beweis.