2024-04-23T06:39:20.694Z

Ligavorschau
Nach 17 Spielen ohne Niederlage sind Markus Bader (links) und der SC Bubesheim Favorit im Derby gegen Günzburg. Doch der FCG und Schlussmann Jonas Krumpholz (rechts) machten den Bubesheimern im vergangenen Jahr jedes Mal einen Strich durch die Rechnung und siegten zweimal.   F.: Mayer, Brugger
Nach 17 Spielen ohne Niederlage sind Markus Bader (links) und der SC Bubesheim Favorit im Derby gegen Günzburg. Doch der FCG und Schlussmann Jonas Krumpholz (rechts) machten den Bubesheimern im vergangenen Jahr jedes Mal einen Strich durch die Rechnung und siegten zweimal. F.: Mayer, Brugger

Wer hält den Derbysieg fest?

Die Torhüter stehen bei der Partie des FC Günzburg gegen den SC Bubesheim im Mittelpunkt +++ Beim Nachbarschaftsduell in Dinkelscherben fällt ein Rückkehrer aus +++ Affing legt weiter nach und holt Chetschik

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Wenn in der Bezirksliga Nord das Derby zwischen dem FC Günzburg und dem SC Bubesheim angepfiffen wird, sind die Rollen nur scheinbar klar verteilt. Zwar liegen die Bubesheimer neun Punkte vor dem Nachbarn und sind Favorit, doch das störte die Günzburger schon in der vergangenen Runde wenig. Schlechte Derbyerfahrungen hat auch der TSV Dinkelscherben zuletzt mti dem TSV Neusäß gemacht, doch diesmal begegnen sich die Kontrahenten zumindest tabellerisch auf Augenhöhe. Der FC Affing hat auf den misslungenen Saisonstart reagiert und vor dem Spiel gegen den TSV Rain II noch einmal personell nachgelegt.
FC Günzburg - SC Bubesheim (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2014: 2 Siege Günzburg - 0 Remis - 0 Siege Bubesheim)
Die beiden Derbys im vergangenen Jahr gewann jeweils der FC Günzburg mit 2:1. Zwei Spieler, die diesmal im Rampenlicht stehen werden, sind die Torhüter Markus Bader und Jonas Krumpholz. Beide gehören zu den besten Keepern der Bezirksliga.
Wenn man auf die Tabelle sieht, sind die Rollen im Derby klar verteilt. Der SCB ist Dritter und klarer Favorit, der FCG rangiert auf Platz zwölf und ist der „Underdog“. Sehen Sie das genauso?
Krumpholz: Ich würde sagen, dass wir recht ordentlich in die Saison gestartet sind. Die Serie des SCB auch saisonübergreifend (17 Partien ohne Niederlage; Anmerkung der Redaktion) ist toll. Wir müssen noch ein wenig unseren Rhythmus finden. In der Bezirksliga kommt es häufig auf die Tagesform an.
Bader: In einem Derby sind die Rollen nie klar verteilt. Für beide Mannschaften gibt so ein Spiel immer eine besondere Motivation. In der vergangenen Saison waren wir – von der Tabellensituation her – zwei Mal Favorit und haben zwei Mal verloren.
Sie kennen sich aus den beiden Derbys der Vorsaison, aber sicher auch schon aus früheren Jahren. Wo sehen Sie die Stärken ihres Konkurrenten?
Krumpholz: Wir kennen uns seit rund 15 Jahren. Markus ist ein Torwart, der viel Ruhe ausstrahlt und auch fußballerisch sehr gut ist. Er hat schon mit 17 oder 18 Jahren bewiesen, dass er die Klasse und die mentale Stärke mitbringt in der Landesliga oder der Bezirksliga zu spielen.
Bader: Jonas ist sehr stark auf der Linie. Wir sind ja beide nicht die Größten. Er hat sich in den vergangenen zwei bis drei Jahren beim FC Günzburg extrem weiterentwickelt und ist ein gestandener Bezirksliga-Torwart geworden.
Jonas, Sie sind erst 22 Jahre alt, Markus, Sie haben erst 21 Jahre auf dem Buckel. Sie gehören schon in diesen jungen Jahren zu den Stützen Ihrer Teams. Wo soll ihr sportlicher Weg Sie noch hinführen?
Krumpholz: Mein erstes Ziel ist es, mich mit dem FC Günzburg in der Bezirksliga als feste Größe zu etablieren. Das Umfeld in Günzburg passt, die Leute und die Mitspieler sind toll. Dann werden wir noch sehen, wo der Weg hinführt.
Bader: Das Ziel ist natürlich, dass wir sobald wie möglich mit dem SC Bubesheim in die Landesliga zurückkehren. Ich hoffe, dass wir dieses Ziel schnell erreichen.
Herr Krumpholz, auf welchem Platz wird der SC Bubesheim die Saison beenden?
Krumpholz: Ich glaube, dass der SC Bubesheim am Saisonende unter den ersten fünf Teams landen wird.
Herr Bader, welchen Rang wird der FC Günzburg am Saisonende belegen?
Bader: Der FC Günzburg wird am Saisonende unter den 16 Bezirksligateams zwischen Platz acht und zehn zu finden sein.
Schiedsrichter: Benjamin Senger (TSV Haunstetten)

Stadtwerke SV Augsburg - TSV Zusmarshausen (Sa 15:30)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Beide Mannschaften haben den Saisonstart total verkorkst und warten noch auf den ersten Saisonsieg. Der neue Zusser Trainer Thomas Weber kann dabei wieder auf Andreas Belak und Selcuk Yildiz, der nach abgesessener Rotsperre zurückkehrt, bauen.
„Je länger das Spiel gedauert hat, desto schlechter sind wir nachgerückt. Deshalb haben wir irgendwann keinen Druck mehr auf den Ball bekommen und Aystetten konnte sich vermehrt Chancen erspielen“, analysiert Weber die jüngste Niederlage gegen Aystetten. Mit dem Stadtwerke SV erwartet er einen Gegner, der ebenfalls mit dem Rücken zur Wand steht und dringend Punkte im Abstiegskampf braucht. „Wir müssen schneller nach vorne spielen und mehr Power in die Aktionen bringen“ , fordert der Übungsleiter. „Die nächsten Spiele“, so Weber, „sind allesamt Sechs-Punkte-Spiele.“ Dort warten mit dem FC Affing und dem FC Günzburg weitere Tabellennachbarn auf die Zusser, gegen die Siege Pflicht sind, um den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze nicht zu verlieren.
Nicht dabei sein wird dann Defensivmann Daniel Neff, der sich gegen mehrere Bänderrisse und einen Knorpelschaden im Sprunggelenk zugezogen hat und zumindest für den Rest der Hinrunde ausfallen wird. Mit Simon Schneider fällt auch sein Nebenmann in der Innenverteidigung verletzungsbedingt aus, weshalb Thomas Weber wieder als Improvisationskünstler gefragt ist. Nichtsdestotrotz ist der Coach angriffslustig: „Auch wenn unsere Situation im Moment nicht rosig ist, so einfach lassen wir uns nicht aus der Liga drängen...“
„Dies ist eine richtungsweisende Partie. Da zählt nur der Sieg, um den Anschluss an das Mittelfeld nicht ganz zu verlieren“, sagt Stadtwerke-Spielertrainer Ajet Abazi. Zuletzt beim 1:4 in Rain war Abazi überhaupt nicht zufrieden: „Die Jungs nehmen sich immer viel vor, sind konzentriert in das Spiel gegangen und individuelle dumme Fehler führen dann zur Niederlage. In dieser Klasse werden solche Fehler gnadenlos bestraft. Das müssen wir unbedingt abstellen und in der Abwehr wieder stabil werden.“ Einig sind sich der Spielertrainer und Vorsitzender Peter Billy, dass der Klassenerhalt durchaus zu schaffen ist.
Schiedsrichter: Matthias Schilling (Erkheim)


SV Cosmos Aystetten - TSV Wertingen (So 15:00)
(Bilanz seit 2014: 1 Sieg Aystetten - 0 Remis - 1 Sieg Wertingen)
„Es ist wieder Ruhe eingekehrt“, sagt Trainer Paolo Mavros vor dem Heimspiel gegen den TSV Wertingen. Zuletzt ging es bei den Cosmonauten doch etwas turbulent zu, bis mit dem ehemaligen rumänischen Zweitligaspieler Valentin Coca aus der zweiten Mannschaft ein Stellvertreter für Torhüter Deniz Eryildirim gefunden wurden konnte. Doch der etatmäßige Keeper hat sich aus dem Urlaub zurückgemeldet. Er steht ebenso wieder zur Verfügung, wie Damian Canovic, der seine Rotsperre abgesessen hat, und Paul Zeller und Dean Mijailovic. Ob die beiden weiteren Urlaubsrückkehrer zunächst ebenso auf der Bank Platz nehmen werden, wie letzte Woche Boubacar Kante?
Dazu Pavlos Mavros: „Das entscheide ich immer erst zwei, drei Stunden vor dem Spiel. Letzten Sonntag wollte ich ‚Bouba‘ auch von Anfang spielen lassen, habe mich aber kurz vor Spielbeginn zusammen mit Ivan Konjevic für Coskun Bür entschieden. Wir wollten Kante erst bringen, wenn der tief stehende Gegner müde ist.“
Hat geklappt, der „Joker“ sorgte mit seinem Hattrick nach seiner Einwechslung für die Entscheidung in Zusmarshausen. Dass Mavros dem Asylbewerber aus Mali Fußballschuhe gekauft hat, zahlte er mit Toren zurück. „Er hätte eigentlich fünf Tore schießen müssen“, sagt der Trainer, „zweimal hat ihm Max Drechsler super aufgelegt.“
Mit dem TSV Wertingen kommt nun ein weiteres Kellerkind. Doch davon will sich Mavros nicht blenden lassen: „Wir werden keinen mehr unterschätzen und nichts mehr herschenken“, ärgert ihn noch immer die 2:3-Heimniederlage gegen den TSV Rain II. „Angeschlagene Gegner sind am gefährlichsten. Die werden ums Überleben kämpfen und die Punkte bestimmt nicht freiwillig abliefern“, fordert Aystettens Coach Konzentration.
„Wir gehen ganz befreit nach Aystetten, machen uns keinen Druck“ – Wertingens Trainer Markus Heindl sieht die Sache realistisch. Sein Team steckt im Bezirksliga-Keller fest. „Wer weiß, vielleicht klappt’s ohne Druck besser“, hofft Heindl. Im Vergleich zur 0:6-Niederlage gegen Adelzhausen hat Heindl wieder mehr Alternativen zur Verfügung. Mit Blasius Nuber, Max Gallenmüller, Alex Wiedemann und Claus Hernadi kehren vier Akteure in seinen Kader zurück. Dennoch bieten sich Heindl kaum Möglichkeiten, mal einen Kicker auf der Bank zu lassen und Konkurrenzsituationen aufzubauen. Zuletzt fehlte ihm Leidenschaft und die Kampfbereitschaft: „Aber die Niederlage war trotzdem zu hoch. Jeder kleinste Fehler wurde bestraft, jeder Schuss war ein Treffer. Wir müssen uns jetzt unser Glück erkämpfen!“
Schiedsrichter: Fabian Saliger (Bad Wörishofen)


FC Affing - TSV Rain/Lech II (So 15:00)
(Bilanz seit 2011: 2 Siege Affing - 0 Remis - 0 Siege Rain)
Dass diese Spielzeit kein leichtes Unterfangen werden würde, musste den Verantwortlichen des FC Affing vor dem Saisonstart klar sein. Nach dem Landesligaabstieg hatten sie nahezu den kompletten Kader verloren und mussten froh sein, dass sie mit Metin Bas überhaupt einen Spielertrainer gefunden hatten, der sich den Neuanfang der brutalsten Art zutraute. Ohne jegliche Illusion widmet sich Bas der Mannschaft im Umbruch, der schwache Start in die Runde, fünf Punkte aus sieben Spielen, scheint ihn nicht weiter zu beeindrucken. „Damit habe ich gerechnet. Für uns geht es nur um den Klassenerhalt“, betont Bas vor dem Heimspiel gegen die Regionalligareserve des TSV Rain.
Das Verlieren haben die Affinger nach zwei Abstiegen in Folge gelernt, dennoch hinterlässt jede Niederlage für sich Spuren in den Köpfen. Folglich musste Bas in den Trainingseinheiten unter der Woche mentale Aufbauarbeit leisten nach dem 0:5 gegen Bubesheim. Dass 26 Gegentore in sieben Begegnungen ein Problem darstellen, will Bas nicht beschönigen, er nennt aber Gründe: „Wir mussten immer wieder umstellen, Stürmer spielten teils in der Verteidigung.“ Seit der Umstellung auf eine Dreierkette sehe er Fortschritte bei seiner Mannschaft.
Hoffnungen verknüpft Bas mit der Rückkehr Alexander Chetschiks. Der 30-Jährige, früher im Trikot des BC Aichach, war beim Kreisligisten VfR Foret nach zwei Spieltagen als Trainer zurückgetreten und ist ab sofort für den FCA spielberechtigt. Ob er von Beginn an auflaufen wird, verrät Bas ebenso wenig wie seine Taktik gegen Rains Reserve. Offensiv jedenfalls dürfte der FC Affing schlagkräftiger sein: Nachdem Bas gegen Bubesheim fehlte, wirkt der dreifache Torschütze wieder mit.
Beim TSV Rain ist man mit dem bisherigen Saisonverlauf mehr als zufrieden. Spielertrainer Daniel Schneider hat sein Team sehr gut gefördert und optimal weiterentwickelt. Rang vier ist derzeit aller Ehren wert. Personell steht Schneider fast der gleiche Kader wie beim 4:2-Erfolg gegen den Stadtwerke SV Augsburg zur Verfügung. Allerdings plagten sich Sebastian Hieger und Marco Schütt in dieser Woche mit Erkrankungen herum. Ob beide spielen können, ist aktuell noch offen. Dafür ist Johannes Hippele aus dem Urlaub zurück.
Schiedsrichter: Julian Bunk (Höchstädt)



Christian Wink, der vor Saisonbeginn vom TSV Dinkelscherben zum TSV Neusäß gewechselt ist, wäre mit seiner neuen Truppe gerne auf den Kaiserberg zurückgekehrt. Eine Schulterverletzung verhindert dies. F.: Oliver Reiser

TSV Dinkelscherben - TSV Neusäß (So 15:00)
(Bilanz seit 2007: 3 Siege Dinkelscherben - 1 Remis - 6 Siege Neusäß)
In den vergangenen Spielzeiten gab es für den TSV Dinkelscherben im Landkreisderby gegen den TSV Neusäß kaum etwas zu holen. Meist setzte es für die Lila-Weißen sogar eine herbe Schlappe, wie bei der 0:6-Niederlage im letzten Aufeinandertreffen. Nun stehen sich beide Teams zumindest in der Tabelle auf Augenhöhe gegenüber. Eine Chance für die Lila-Weißen?
„Trotzdem ist Neusäß auch diesmal der Favorit“, entgegnet Dinkelscherbens Trainer Michael Finkel und sagt: „Obwohl es bei denen vielleicht noch nicht so gut läuft, werden sie am Ende wieder oben mitmischen“. Insgeheim hofft man auf dem Kaiserberg aber sicherlich, den Gästen aus dem Lohwald endlich einmal ein Bein stellen zu können. Mut macht dabei vor allem der 1:0-Sieg in Gersthofen aus der Vorwoche, als die Lila-Weißen verdient drei Punkte entführten. „Wenn wir hinten sicher stehen und sauber verschieben, wird es für jeden Gegner schwer“, weiß Finkel, dass in der Defensive die Spiele gewonnen werden. Dazu hatte man noch „fünf bis sechs hundertprozentige Torchancen“ liegen gelassen und so in einer engen Schlussphase noch zittern müssen. Erfreulich ist, dass Cosmin Uilacan wieder in den Kader zurückkehrt und auch Peter Jakob nach einer Verletzung langsam wieder richtig fit ist.
Eigentlich hätte das Derby auch im Zeichen eines Widersehens gestanden: Denn mit Mittelfeldspieler Christian Wink tauschte in der Sommerpause ein Spieler die Seiten, der in der B-Jugend nach Dinkelscherben gewechselt war und und nun bei den Neusässern auf dem Spielberichtsbogen steht. Nach einer Schulterverletzung (zwei Bänder sind gerissen) wird der 21-Jährige aber nicht auflaufen können. „Sein Abgang war natürlich schon ein Verlust. Dennoch hätte ich mich gefreut, wenn er gespielt hätte“, so Finkel über seinen ehemaligen Schützling.
Neben Wink fehlen Neusäß’ Trainer Marco Löring auch insgesamt vier von sieben Abwehrspielern. Unter anderem die Kapitäne Benni Schmoll und Philipp Scherer. der eine geht, der andere kommt gerade aus dem Urlaub. Fragezeichen stehen hinter Max Linder und Lukas Drechsler, die sich im letzten Spiel verletzt haben. „Da werden wir improvisieren müssen“, sagt Löring. Da man aber vorne gut aufgestellt ist, verfährt er nach der Devise „Angriff ist die beste Verteidigung“ und gibt dem alten 4-2-3-1-System den Vorzug.
Obwohl die Stimmung nach dem 2:1-Sieg gegen Günzburg wieder besser ist, hat man in Neusäß größten Respekt vor dem TSV Dinkelscherben. Löring: „ Die sind gut gestartet, spielen sehr solide und haben keine Ansprüche gestellt. Und sie stehen vor uns.“ Das soll sich schnell wieder ändern.
Schiedsrichter: Tobias Winhard (FC Illdorf)


BC Adelzhausen - TSV Wemding (So 15:00)
(Bilanz seit 1991: 7 Siege Adelzhausen - 3 Remis - 10 Siege Wemding)
Sechs Spiele ungeschlagen, Tabellenplatz fünf: die Fußballer des BC Adelzhausen fühlen sich in der Bezirksliga immer wohler. Gegen den TSV Wemding strebt die Mannschaft um Spielertrainer Andreas Brysch zu Hause die nächsten drei Punkte an. Der BCA siegte zuletzt gegen Teams der unteren Tabellenregion, Abteilungsleiter Jürgen Dumbs will die Erfolge nicht überbewerten und sagt: „Zusmarshausen und Wertingen haben uns wahrlich zum Toreschießen eingeladen und waren nach vorne relativ harmlos. Da wird uns Wemding mehr fordern.“
Adelzhausen und dessen Torjäger Kinzel (8) und Müller (5) werden Chancen bekommen, auch wenn Wemding nach schwachem Saisonstart gefestigter wirkt und zuletzt den hoch einzuschätzenden FC Lauingen bezwang. Somit wird das Team um Trainer Jens Meckert sicher mit Selbstvertrauen anreisen. Noch selbstbewusster dürften die BCA-Spieler nach ihrer Serie sein. „Wir wollen daheim immer gewinnen und unsere Punkte holen“, betont Spielertrainer Brysch.
Mit einem weiteren Sieg würde sich der BCA erst einmal weit von der Abstiegszone entfernen und könnte sogar in die Spitzengruppe vordringen. Brysch kann bis auf Torhüter Jürgen Dumbs, den Christian Fottner vertreten wird, aus dem Vollen schöpfen.
Der 4:2-Erfolg über den FC Lauingen sei „ganz ganz wichtig“ gewesen, erinnert sich TSV-Coach Jens Meckert. Für die Nerven war es keine einfache Partie, am Ende stand aber der zweite Sieg in Folge. „Wir müssen jetzt auf dem Boden bleiben“, warnt Meckert. Er habe aber Vertrauen in seine Schützlinge. Meckert freut sich zudem über regelmäßige Rückmeldungen aus Zuschauerkreisen, dass das Team im zurückliegenden Jahr spielerisch und taktisch enorme Fortschritte gemacht habe.
Die Reise an die A8 möchte er nicht als Sonntagsausflug sehen, sondern auch Zählbares mit nach Hause nehmen. „Von uns erwartet ja niemand etwas, weil wir für die Öffentlichkeit gegen Kinzel eh keine Chance haben.“ David Meyer und Manuel Heuberger fehlen Meckert, dafür ist Sebastian Schneider von seiner Hochzeitsreise zurück.
Schiedsrichter: Fabian Härle (Germaringen)


FC Lauingen - TSV Nördlingen II (So 15:00)
(Bilanz seit 1994: 3 Siege Lauingen - 0 Remis - 3 Siege Nördlingen)
In der letzten Saison spielten sowohl der FC Lauingen als auch der TSV Nördlingen II noch in der Kreisliga und die beiden direkten Vergleiche waren besondere Spiele: Beim Hinspiel in der Donaustadt siegte der FCL mit 7:1 und beim – allerdings bedeutungslosen – Rückspiel am letzten Spieltag gewann der TSV mit 6:0. Auch in der Bezirksliga sind aktuell die Mohrenstädter vor dem TSV platziert:
Beide Mannschaften schwächelten zuletzt etwas: Der TSV II ist vier Spiele in Folge ohne Sieg (davon drei Unentschieden) und der FC Lauingen hat nach zunächst drei Siegen ebenfalls drei Spiele in Folge nicht mehr gewinnen können. Letzte Woche setzte es in Wemding sogar die zweite Saisonniederlage mit zudem zwei Feldverweisen. Michael Przyklenk und Manuel Keller wurden für je ein Spiel gesperrt, fehlen also gegen den TSV II. Geenauso wie Markus Nsouli (Probleme im Sprunggelenk), Benedikt Griener (Probleme im Sprunggelenk) und Daniel Müller (Leiste).
„Wenn wir gegen Ehekirchen in Führung gehen, dann gewinnen wir das Spiel, denn vom Tabellenführer war in der zweiten Hälfte nicht mehr viel zu sehen“, ärgert sich Trainer Wittner immer noch über die Riesenchance von Sascha Hof, der allein vor dem leeren Tor stand. „Wir werden in Lauingen unser Heil im Spiel nach vorne suchen, denn gegen die offensivstarken Gastgeber kann man nicht 90 Minuten nur verteidigen“, erklärt Coach Wittner, der wieder auf Hannes Reichherzer zurückgreifen kann, der allerdings krank aus dem Urlaub heimkehrte. Die 0:1-Niederlage gegen den FC Ehekirchen war übrigens die erste Heimniederlage seit dem 2. November 2013. Damals unterlagen die Rieser noch in der Kreisklasse dem SV Amerdingen mit 2:3.
Schiedsrichter: Maximiliane Mayer (Ottmarshausen)


Schnuppern derzeit Höhenluft: Spielertrainer David Bulik (Dritter von links) und seine Schützlinge vom Spitzenreiter FC Ehekirchen. F.: Luis Bauer

FC Ehekirchen - TSV Gersthofen (So 17:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Fragt man David Bulik nach seiner aktuellen Gefühlslage, kann sich der Spielertrainer des FC Ehekirchen ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. „Natürlich bin ich voll zufrieden. Letztes Jahr lief es um diese Zeit ähnlich gut. Nur treten wir in dieser Saison ganz anders auf.“ Dass Bulik angesichts der aktuellen sportlichen Lage nichts zu beanstanden hat, verwundert nicht.
Vor ein paar Monaten hat das allerdings noch ganz anders ausgesehen: Da kämpften seine Schwarz-Weißen mit aller Kraft um den Klassenerhalt. Sätze wie „Der Wurm ist irgendwie drin“ oder „Aystetten ist nicht unser Maßstab“ fielen. Heute, da thronen die Mösler einen Tabellenplatz über den finanzkräftigeren Aystettenern und wollen von letztjährigen Abstiegssorgen nichts mehr wissen.
Die Gefahr, seine Mannschaft könnte ob des aktuellen Erfolges ein wenig die Bodenhaftung verlieren, sieht Bulik nicht. „Natürlich herrscht bei uns eine große Euphorie. Es macht großen Spaß da oben mitzuspielen. Aber wir sind noch voll da und konzentriert. Der Kader ist breit aufgestellt, da kann sich keiner einfach so ausruhen“, mahnt der 31-Jährige vor unangebrachtem Übermut.
Wie „heiß“ seine Schützlinge derzeit sind, macht der Trainer am Beispiel des letztwöchigen Siegtorschützen Max Käser beim 1:0-Erfolg in Nördlingen fest: „Ich weiß, dass ich Max immer bringen kann. Er wollte unbedingt ins Spiel und hat sich dann auch selbst belohnt.“ Gegen den Aufsteiger aus dem Ries drehte der FCE den Spieß der vergangenen Wochen, in denen man in den letzten Minuten gerne mal etwas unkonzentriert zu Werke ging und einen späten Ausgleich kassierte, einfach um und kam seinerseits erst in der 87. Minute zum Siegtreffer. „Der Schlüssel zum Erfolg war, dass wir geduldig gespielt haben“, resümiert Bulik. Zuletzt war das nicht immer der Fall, als hochkarätige Chancen leichtfertig vergeben wurden.
Gegen den vorjährigen Landesligisten aus Gersthofen soll für Ligaprimus Ehekirchen nun vor eigenem Publikum möglichst der fünfte Sieg im sechsten Match gelingen. „Gersthofen hat eigentlich ein sehr gutes Team, ist aber auch aufgrund von verletzungs- und urlaubsbedingten Problemen etwas auf der Suche. Da müssen viele Akteure aus der A-Jugend und Reserve aushelfen“, sagt Bulik über den völlig neu formierten Gegner, den er in dieser Saison schon zweimal beobachtete. Das Ziel ist klar: „Wir spielen voll auf Sieg und wollen den Schwung mitnehmen!“ Wer hätte eine solche Aussage vor noch gut einem halben Jahr vermutet?
Es hat schon ein paar Tage gedauert, ehe man beim TSV Gersthofen die 0:1-Heimniederlage gegen den TSV Dinkelscherben aus den neuen hellblauen Trikots geschüttelt hat. Das muss Eddi Keil zugeben: „Vor allem die jungen Spieler waren mitgenommen“, sagt der TSV-Trainer. „Aber jetzt sind die Köpfe wieder frei. Wir fahren voller Elan zum Tabellenführer.“
Keils Zuversicht basiert darauf, dass er in Ehekirchen einen spielerisch starken Gegner erwartet: „Da tun wir uns leichter, als wenn wir selbst das Spiel machen sollen.“ Dass der FC Ehekirchen um den ehemaligen Gersthofer David Bulik ganz oben stehe, komme nicht von ungefähr: „Die haben eine starke Truppe“. Mit einer solchen will auch der TSV Gersthofen wieder aufwarten, nachdem etliche Spieler aus dem Urlaub zurückgekehrt sind. Eddi Keil: „Das macht es wieder einfachen.“ Mit Stefan Schnurrer, Dominik Merkle und Riccardo Nieddu werden drei davon in die Starformation rücken, da noch immer zahlreiche Akteure verletzt sind. Chancenlos sieht Keil seine Truppe keineswegs. Deshalb ist ihm ein Punkt als Minimalziel auch nicht genug: „Wir wollen eigentlich jedes Spiel gewinnen!“
Schiedsrichter: Daniel Rosenberger (Stadtbergen)

Aufrufe: 04.9.2015, 21:36 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor