2024-04-25T14:35:39.956Z

Halle
Bobingens Trainer Marco Di Santo scheint den Weg zum Finale der Schwäbischen Hallenmeisterschaft nach Günzburg zu kennen. Sein Team hat durchaus Chancen, die Reise dorthin antreten zu können.  Archivfoto: Reinhold Radloff
Bobingens Trainer Marco Di Santo scheint den Weg zum Finale der Schwäbischen Hallenmeisterschaft nach Günzburg zu kennen. Sein Team hat durchaus Chancen, die Reise dorthin antreten zu können. Archivfoto: Reinhold Radloff

Wer findet den Weg nach Günzburg?

Bei der Vorrunde zur Schwäbischen Hallenmeisterschaft in Stadtbergen fährt nur der Turniersieger zum Finale +++ Leitershofen will sich nicht gleich wieder verabschieden

Es ist schon ein paar Jahre her, dass ein Fußballteam aus der Region bei den Schwäbischen Hallenfußballmeisterschaften für Furore sorgte. In den Jahren 2003 und 2005 schaffte es der FC Königsbrunn bis ins Finale, musste sich aber immer mit dem zweiten Rang begnügen. Da lief es für die Brunnenstädter 1993 und 1995 besser. In diesen Jahren holten sie, damals noch im TSV, den Titel. Ein erneuter Erfolg für den FCK ist in diesem Jahr ausgeschlossen, denn der Bezirksligist nimmt an den Meisterschaften nicht teil.

Anders der TSV Schwabmünchen, der 2001 den Titel holte. Der Bayernligist tritt am Freitag ab 17 Uhr zur Vorrunde in Stadtbergen an. Die Zielsetzung mit der die Schwabmünchner, die in der Halle von Markus Hanisch gecoacht werden, an das Turnier gehen, ist zurückhaltend. „Wir erwarten einen ernsthaften Auftritt. Es gilt zu zeigen, dass wir Bayernligist sind“, fordert der sportliche Leiter Werner Muth. Im Vorjahr war für die Schwabmünchner bereits in der Vorrunde Schluss.

Auch wenn der TSV Bobingen den Ruf einer starken Hallenmannschaft hat, bei der Schwäbischen Meisterschaft reichte es bisher nur zu einer Finalteilnahme im Jahr 2000. Im Vorjahr schieden die Singoldstädter nach der Vorrunde aus. Doch mit den Bobingern ist immer zu rechnen, denn sie haben einige Hallenspezialisten in ihren Reihen.

Mit der Außenseiterrolle muss sich der SV Schwabegg begnügen. Neben dem nach Dinkelscherben gewechselten Florian Wiest muss das Bezirksliga-Schlusslicht auch auf Peter Ziegler und Stefan Dischler verzichten. Daher werden die Schwabegger mit einer sehr jungen Mannschaft in Stadtbergen antreten. „Wir wollen uns trotzdem respektabel schlagen“, so Trainer Herbert Wiest.

Lokalmatador in der neuen Stadtberger Sporthalle, die erstmals Schauplatz einer schwäbischen Vorrunde sein wird, ist der TSV Leitershofen. „Coole Sache“, sagt Kapitän Markus Bröll zu der Tatsache, dass der Augsburger Kreisligist sozusagen mit einer „Wildcard“ teilnehmen darf. Der TSV, der auch als Ausrichter fungiert, rückt nach für den FC Königsbrunn. Der Süd-Bezirksligist hat in diesem Winter aufgrund der vielen Ausfälle, der kurzen Sommerpause und dem dicht gedrängten Spielplan der Hinrunde auf die Hallensaison verzichtet. „Die Jungs brauchen einfach mal Pause. Das Team muss sich regenerieren, um sich gezielt auf die Rückrunde vorbereiten zu können“, erklärt Trainer Heiko Plischke.

„Wenn wir schon dabei sind, brauchen wir uns auch nicht verstecken“, so Markus Bröll, der mit dem TSV Leitershofen 2012, als noch Hallenfußball statt Futsal gespielt wurde, die Augsburger Landkreismeisterschaft gewann. Bröll: „Es wird nicht einfach, aber vielleicht können wir ja für eine Überraschung sorgen. Mit einem Auge können wir schon auf das Halbfinale schielen.“

Gruppengegner sind die beiden Bezirksligisten TG Viktoria Augsburg und TSV Haunstetten. „Wir können unsere Chancen realistisch einschätzen“, sagt Trainer Michael Kreutmayr. „Es wäre vermessen, zu sagen, dass wir zur Endrunde wollen.“ Der TSV werde jedoch sein Bestes geben und versuchen, sich so teuer wie möglich zu verkaufen. Nachdem mit dem nach Erlingen abgewanderten Dominik Bröll, Martin Gawronski, der nach einer Knieoperation noch nicht ganz fit ist, und Karim Alouache (krank) herausragenden Hallenspieler der vergangenen Jahre fehlen, wird man mit einer ganz jungen Truppe antreten. Doch die ist heiß auf den Kick auf dem Parkett. „Es waren relativ viele Leute im Training“, verrät Markus Bröll.

Aufrufe: 06.1.2017, 09:15 Uhr
Augsburger Allgemeine / Christian Kruppe, Oliver RAutor