2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Die Laubenheimer Abwehrformation gegen Nierstein. F: Wolff
Die Laubenheimer Abwehrformation gegen Nierstein. F: Wolff

"Wenn nicht, dann nicht."

Alemannia Laubenheim in A-Klasse klar Letzter +++ Jugendarbeit im Fokus +++ "Gewinnen ist immer schöner"

Laubenheim. Sportlich gesehen ist die laufende Saison der Alemannia Laubenheim eine kleine Katastrophe. Schon seit Jahren spielt die Mannschaft in der A-Klasse gegen den Abstieg, hielt sich jedoch immer über Wasser - das scheint in dieser Spielzeit schwierig zu werden.

Saisonverlauf

Der letzte Platz war natürlich nicht das Ziel für den FSV Alemannia Laubenheim. Dennoch wusste man Trainer Dennis Kessler zufolge schon vor der Saison, dass es wohl wieder in den Abstiegskampf gehen würde. In den lertzten beiden Spielzeiten landete die Alemannia auf Platz 13 und entging gerade so dem Abstieg in die B-Klasse, nun ist man nach 20 Spielen Letzter. "Das ist keine Überraschung, trotzdem sind wir natürlich etwas hoffnungsvoller in die Saison gestartet. Nach dem holprigen Start war dann allerdings allen klar, dass es in diesem Jahr besonder schwierig werden würde", so der Trainer.


Probleme und Philosophie

Kesslers Philosophie hat noch nicht ganz angeschlagen. Mit Spielertrainer Toni Wenzel pflegte die Alemannia einen "Hauruck-Fußball", wie der Trainer es formuliert. Aufgrund der Tabellensituation änderte Kessler die taktischen Vorgaben nach Abgang von Wenzel. "Mir geht es vor allem darum, dass wir hinten sicher stehen. Wir sind momentan einfach keine Mannschaft die offensives Pressing spielen kann. Immer haushoch verlieren macht keinen Spaß, ich will den Jungs ein wenig die Freude am Fußball wiedergeben. Wir sind noch lange nicht am Ende unserer Reise, müssen hier Schritt für Schritt Wiederaufbau leisten."


Chancen

Vielleicht wäre der Abstieg in die B-Klasse ja auch gar nicht so schlecht. Viele Säulen der momentanen Mannschaft sind bereits um die 30, Kessler plant eine Verjüngung des Teams. Die A-Jugendlichen könnten sich in einer etwas schwächeren Spielklasse, in der man auch mal gut mitspielen kann, wohl besser entwickeln. Kessler sieht den Abstieg als Chance.


Letzte Wochen

In den letzten beiden Spielen zeigte die Alemannia sich stark verbessert. Gegen Harxheim holte man ein 3:3, laut Trainer wäre sogar gut ein Dreier drin gewesen. Auch im bislang letzten Spiel des Schlusslichts präsentierte der FSV sich stark. Gegen Mommenheim, ein absolutes Spitzenteam der Liga, führte Laubenheim lange mit 1:0, Gegentore in den Minuten 85 und 88 versauten spät die Sensation. Dennoch ist Kessler zufrieden und weiß: "Der Wille ist da."


Stimmung

Trotz nur einem Sieg in dieser Saison: die Stimmung bei der Alemannia ist gut. "Wir sind keine Mannschaft, die jetzt jahrelang heult. Klar ist da eine gewisse Frustration zu spüren, die Jungs haben trotzdem Bock auf Fußball und raffen sich immer wieder auf. Natürlich ist gewinnen immer schöner aber wir geben nicht auf."


Restsaison

Den Klassenerhalt aufgegeben hat man in Laubenheim noch nicht. "Wir werden nichts herschenken", so Kessler. "In unserer Lage wäre es dumm zu sagen, dass wir den Klassenerhalt noch locker schaffen können. Wir stehen mit dem Rücken zur Wand, wenn wir aber am Saisonende noch zwei, drei Plätze weiter oben stehen können, würden wir uns sehr freuen. Wenn nicht, dann nicht."

Aufrufe: 011.3.2016, 15:30 Uhr
Anton SchroederAutor