2024-05-02T16:12:49.858Z

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Wenn Maßstäbe verrückt sind

Kommentar: Handfeste Ursachen für das 1:2 der Sportfreunde Baumberg gegen Hilden

Die Formulierung mag etwas Abgedroschenes haben. Beide Trainer griffen nach der Partie in der Oberliga zwischen dem VfB Hilden und den Sportfreunden Baumberg zu genau jenen Worten: "So ist das im Fußball."

Hildens Coach Toni Molina meinte damit, dass eine Mannschaft voller Selbstbewusstsein auch Spiele gewinnen kann, die sie bei der Anwendung normaler Maßstäbe nicht für sich entscheiden könnte. Baumbergs Trainer Marc Schweiger meinte damit, dass einer Mannschaft aus dem Tabellenkeller genau das Gegenteil widerfährt: "Erst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech hinzu." Das eine stimmte wie das andere. Trotzdem gab es für das 1:2 der Sportfreunde natürlich auch handfeste Ursachen, an denen die Baumberger weiter arbeiten müssen. In erster Linie gehört dazu die Schwäche beim Abschluss vor des Gegners Tor. Sollten die Sportfreunde daran nicht bald was ändern, wird ihnen vielleicht niemand beim Versuch helfen können, einen der für den Klassenerhalt erforderlichen Plätze für sich zu buchen.

Der Auftritt in Hilden bewies immerhin eins sehr deutlich: Gehen die Sportfreunde mit Hingabe und Leidenschaft auf den Platz, sind sie zu höchst ansehnlichen fußballerischen Passagen in der Lage. Das war am Ende wirklich ein krasser Fortschritt zum missratenen Auftritt vor Wochenfrist beim 0:4 gegen den Kreis-Nachbarn Ratingen 04/19. Unter dem Strich durfte die Niederlage damit sogar als Schritt in die richtige Richtung durchgehen. Auf jeden Fall sind die hohe Portion Einsatz und das gegenseitige Anfeuern ein echter Maßstab für die kommenden Wochen und Monate, die wohl noch hart genug werden.

Aufrufe: 06.10.2014, 17:55 Uhr
Rheinische Post / Michael DeutzmannAutor