Wenn kein Geld mehr für den Trainer da ist...

,,Die Einnahmen fehlen uns in der C-Liga einfach, zudem ist mit drei oder vier Mann kein Mannschaftstraining möglich", nennt Kärtner die Gründe. Denn: In der C-Liga sind vor allem zweite Mannschaften Gegner des SVL, die bringen weniger Zuschauer mit, der Umsatz sinkt. ,,Mit dem sportlichen Abschneiden sind wir zufrieden. Wir können es uns finanziell aber nicht erlauben, einen Trainer zu haben. Deswegen werden wir auch keinen Nachfolger suchen", ergänzt Kärtner. Der Trainingsbetrieb soll nun in Eigenregie erfolgen. Vermutlich werde Kapitän Tobias Pfeffer das Mannschaftstraining übernehmen und dabei von einem weiteren SVL-Akteur unterstützt werden. Die Aufstellung und Betreuung an den Spieltagen liegen in der Hand von Frank Kärtner.

Der Mannschaft will Kärtner wegen des fehlenden Trainingsengagements keinen Vorwurf machen: ,,Wir sind froh, überhaupt eine Mannschaft stellen zu können. Zwei über 40-Jährige haben sich bereit erklärt auszuhelfen, wollen aber nicht mehr trainieren. Wir haben auch viele Studenten und Schichtarbeiter. Arbeit und Schule gehen nun mal vor. Deswegen sind wir ihnen nicht böse, es ist halt so", so Kärtner, der zudem betonte, dass die Trennung von Feige im Guten erfolgte, weiter.

Der 65-jährige Feige, der Lettgenbrunn erst seit Ende März trainierte, kann den Schritt nachvollziehen: ,,Es ist schon kurios, der Verein und der Vorstand tun mir leid. Das ist der Anfang vom Ende, wenn es so weitergeht. Es kommt keiner ins Training. Die Spieler wurden gefragt, ob bei einem anderen Trainer mehr Leute kämen, was sie aber verneinten. Es ist nun mal so. Die jungen Leute wollen sonntags Fußball spielen, aber keinen Aufwand betreiben".