2024-04-23T06:39:20.694Z

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Moderator Christian Sauerer (l.) und Hermann Goß, Brauereidirektor bei Bischofshof, waren die ersten Gratulanten für Jeremy Schmidt.Foto: Lex
Moderator Christian Sauerer (l.) und Hermann Goß, Brauereidirektor bei Bischofshof, waren die ersten Gratulanten für Jeremy Schmidt.Foto: Lex

Wenn einem plötzlich die Worte fehlen

Jeremy Schmidt, der FuPa-Amateurfußballer des Jahres 2015, sorgt für einen der rührendsten Momente bei der Sportler-Gala

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Als Moderator Christian Sauerer den FuPa-Amateurfußballer des Jahres 2015 verkündet, schaut Jeremy Schmidt ungläubig drein und sorgt mit seinem Auftritt auf der Bühne im Regensburger Kolpinghaus für einen der rührendsten Momente bei der Sportler-Gala. Im feinen schwarzen Zwirn steht er da vor den rund 500 Gästen, hat fast Tränen in den Augen und weiß nicht so recht, was er zu seiner Auszeichnung sagen soll.

Die FuPa-Redaktion hatte im November des vergangenen Jahres eine ,,Elf des Jahres" zusammengestellt. Dann waren die User an der Reihe und stimmten fleißig ab für ihren Favoriten. Am Ende hatte mit Schmidt, der beim 1. FC Schwarzenfeld in der Bezirksliga die Stiefel schnürt, der jüngste Kandidat die Nase vorne. ,,Ich kann mein Glück gar nicht in Worte fassen", sagte der sichtlich gerührte 19-Jährige mit dem Pokal in den Händen.

Neues Kapitel in Schwarzenfeld

Schmidt ließ namhafte Konkurrenz wie Marco Epifani, Keeper beim Bayernligisten ASV Burglengenfeld oder Michael Faber vom SSV Jahn Regensburg hinter sich. ,,Für mich war es schon eine große Ehre überhaupt nominiert gewesen zu sein." Mit über 42 Prozent der Stimmen landete er am Ende mit großem Vorsprung an der Spitze. Irina Haberl, Mannschaftskollegin der Vorjahressiegerin Franziska Hutter beim SV Thenried, schaffte es mit dem dritten Platz aufs Treppchen.

Dass das neue Jahr für Schmidt dagegen gleich mit solch einem Paukenschlag beginnt, hätte er sich nicht zu träumen gewagt. Ab sofort soll es für den Amatuerkicker, der in seiner jungen Laufbahn schon einige Rückschläge einstecken musste, nur noch aufwärtsgehen.

In der vergangenen Saison schien der Weg schon bereitet für den ganz großen Durchbruch. Beim FC Amberg, für den er seit der D-Jugend spielte, rückte das große Nachwuchstalent sogar in den Kader der ersten Mannschaft auf. Und streifte sich sowohl bei den A-Junioren als auch in der 2. Mannschaft das FCA-Dress über. Doch wegen Knieproblemen musste Schmidt kürzer treten und war kein Kandidat mehr für das erste Team. ,,Daher habe ich mich entschieden, nach Schwarzenfeld zu wechseln", erzählt Schmidt, der damit ein neues Kapitel in seiner Laufbahn aufschlug.

Beim Bezirksligisten fühlt sich der gebürtige Sachse, der mit seinen Eltern dann aber nach Ensdorf zog, pudelwohl. Beim Aufsteiger sorgt der gelernte Laborant, der jetzt noch sein Abi nachholt, in der Offensive für reichlich Wirbel. 8 Tore und 11 Assists in 18 Spielen können sich dabei richtig gut sehen lassen, für einen, der bei den Junioren noch überwiegend im defensiven Bereich agierte.

Mit seinem Klub, der aktuell auf dem siebten Platz in der Bezirksliga Nord rangiert, hat er in dieser Spielzeit erst Mal nur den Klassenerhalt im Visier - schielt aber jetzt schon mit einem Auge auf die vordere Tabellenregion. In der Rückrunde will sich Schmidt zudem natürlich bei seinen ehemaligen Teamkollegen vom FC Amberg II für die Hinspiel-Pleite revanchieren.

Torjäger unter sich

Doch der Auftakt Mitte März ist noch ganz weit weg für Schmidt und seine Mitstreiter in Schwarzenfeld. Jetzt gilt es erst Mal das große Highlight sacken zu lassen, dem ein Ex-Nationalspieler am Ende der Veranstaltung sogar noch das i-Tüpfelchen für Schmidt hinzufügte. Denn als sich zum Abschluss der Gala nochmal alle Gewinner und Laudatoren auf der Bühne für das traditionelle Abschlussfoto versammelten, reihte sich Fredi Bobic direkt neben Schmidt ein - für einen kleinen Plausch unter Torjägern.

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Aufrufe: 020.1.2016, 19:00 Uhr
Felix KronawitterAutor