2024-04-23T13:35:06.289Z

Pokal
Marvin Mayer (vorne) und der SV Schlebusch werfen Felix Wieler und Viktoria Arnoldsweiler aus dem Verbandspokal., Foto: Herhaus
Marvin Mayer (vorne) und der SV Schlebusch werfen Felix Wieler und Viktoria Arnoldsweiler aus dem Verbandspokal., Foto: Herhaus

Wenn der Mut belohnt wird

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Dank einer couragierten Leistung zieht Schlebusch ins Viertelfinale des Mittelrheinpokals ein. Gegen den favorisierten Mittelrheinligisten aus Arnolsdweiler siegte der Bezirksligist mit 2:0 und darf weiter vom DFB-Pokal träumen.

Mit so viel Gegenwehr hatte der Fußball-Mittelrheinligist Viktoria Arnoldsweiler offenbar nicht gerechnet. Der Trainer des Fünftligisten, Bernd Lennartz, verzichtete im Verbandspokalduell beim zwei Klassen tiefer spielenden SV Schlebusch auf seine Bestbesetzung und dürfte seine Schonmaßnahmen hinterher bereut haben. Denn während der Underdog aus Schlebusch dank eines 2:0 (0:0)-Erfolgs in die Runde der besten Acht einzog, ist der Traum des Dürener Rivalen vom Einzug in den DFB-Pokal geplatzt. „Ich bin richtig stolz auf meine Jungs. Sie haben sich nicht versteckt, mutig nach vorne gespielt und den Gegner vom eigenen Tor ferngehalten — das war sicherlich der Schlüssel zum Erfolg”, sagte SV-Trainer Stefan Müller.

Die ohne ihren Stammkeeper Paul Schünemann, Kapitän Muharrem Sekerci und Toptorjäger Niklas Wolff gestarteten Gäste taten sich von Beginn an schwer gegen kompromisslos verteidigende Schlebuscher. Ein Schuss aus kurzer Distanz knapp über das Tor (6.) sollte der einzige gefährliche Vorstoß des Favoriten in der ersten Halbzeit bleiben. Auf der Gegenseite scheiterte Youngster Marvin Mayer zweimal aus aussichtsreicher Position (2., 15.). Strafraumszenen blieben ansonsten eine Rarität. Stattdessen mussten sich die 150 Zuschauer auf der Sportanlage im Bühl mit packenden Zweikämpfen und sehenswerten Ballstafetten begnügen.

Die Schlüsselszene ereignete sich in der 66. Minute: Nach einer 35-Meter-Freistoßflanke von Denis Labusga half der Arnoldsweiler Ersatzkeeper Stefan Kemmerling kräftig mit. Der 21-Jährige ließ den harmlosen Ball durch die Hände gleiten und so stand es plötzlich 1:0 für den Underdog. Wer nun mit wütenden Angriffen der Gäste gerechnet hatte, sah sich getäuscht. Denn auch die mittlerweile eingewechselten Sekerci und Wolff brachten nicht die erhoffte Durchschlagskraft im Angriff. So war es Dominik Dohmen, der nach einer Labusga-Ecke mit einem wuchtigen Kopfball das 2:0 markierte (79.). Drei Minuten später verhinderte SV-Keeper Dennis Hill mit einer tollen Parade gegen Sekerci den Anschlusstreffer. Weil Arnoldsweiler anschließend nicht mehr viel zustande brachte und Schlebusch geschickt verteidigte, blieb es beim 2:0.

Dem Bezirksligisten winkt nun ein attraktives Viertelfinallos. „Gegen Alemannia Aachen oder Viktoria Köln zu spielen, wäre natürlich sensationell”, sagt Müller. Er hätte allerdings auch nichts gegen eine lösbarere Aufgabe einzuwenden, „gegen Siegburg oder Würm-Lindern hätten wir schließlich gute Chancen, ins Halbfinale einzuziehen”. Am 4. Dezember werden die Schlebuscher schlauer sein. Dann findet die Viertelfinal-Auslosung statt.

Aufrufe: 023.11.2014, 19:45 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tim MiebachAutor