2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Marcus Voike bleibt in Windeck - auch im Fall des Abstiegs
Marcus Voike bleibt in Windeck - auch im Fall des Abstiegs

Wenn das Herz entscheidet

Trainer Marcus Voike verlängert beim Mittelrheinligisten Windeck

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Windeck. Nun sind auch die letzten Zweifel beseitigt. Marcus Voike bleibt über die Saison hinaus Trainer des Fußball-Mittelrheinligisten Germania Windeck. Unabhängig der Ligazugehörigkeit. „Wir wollen die Klasse mit aller Macht halten; uns ist aber allen bewusst, dass uns eine Art Mission Impossible bevorsteht“, sagt der 41-Jährige angesichts eines Acht-Punkte-Rückstands auf das rettende Ufer.

Der Abstieg wäre allerdings „kein Beinbruch. Die Landesliga ist schließlich auch keine Gurkenliga.“ Nicht nur in sportlicher Hinsicht hätte auch die tiefere Spielklasse zweifellos ihren Reiz, schließlich würde sich die Anzahl der Lokalduelle aller Voraussicht nach erhöhen. Neben den Sieg-Mannschaften träfe man zudem auf die oberbergischen „Nachbarn“ aus Nümbrecht und Wiehl. Auf den Zuschauerschnitt würde sich ein etwaiger Abstieg also sogar positiv auswirken.

Der Entschluss, selbst bei einem Nicht-Erreichen des Klassenerhalts noch mindestens eine Saison dranzuhängen, sei eine Entscheidung aus dem Herzen gewesen, betont Voike. „Sollten wir tatsächlich absteigen, wäre ich ebenso dafür verantwortlich wie die Mannschaft. Die Jungs dann im Stich zu lassen, würde sich einfach nicht richtig anfühlen“, so der Coach.

Er weiß die Rückendeckung im Klub zu schätzen, schließlich wurde der Trainer zu keinem Zeitpunkt der Saison in Frage gestellt. „Das ist keine Selbstverständlichkeit. Jeder andere Klub hätte bei dieser Punkteausbeute wohl schon längst die Reißleine gezogen“, sagt Voike.

Vereinspräsident Heinz Georg Willmeroth steht jedoch bedingungslos hinter dem Übungsleiter: „Wenn es nach mir ginge, besäße Marcus hier einen lebenslangen Vertrag.“ Nicht nur der Windecker Cheftrainer hat über die Saison hinaus verlängert, sondern auch sein Assistent Peter Joest (51). Das Gleiche gilt für Kapitän Jan-Frederick Göhsl (24) und Innenverteidiger Thomas Hombeuel (30), der unlängst von der SpVgg Burgbrohl zurückgekehrt ist. Um das erfahrene Duo herum soll künftig eine junge, hungrige Mannschaft aufgebaut werden. „Wir stellen diesmal frühzeitig die Weichen für die anstehende Saison, damit wir Planungssicherheit haben und im Sommer nicht wie sonst immer ganz bei Null anfangen müssen“, so Voike.

Neben Hombeuel gelten auch Marvin Reitz (21/SC Uckerath), Florian Daut (20/SpVgg Landshut) und Sana Saidykhan (22/VfL Leverkusen) als direkte Verstärkungen. Letzterer könnte gemeinsam mit Hombeuel das neue Innenverteidiger-Duo der Windecker bilden, während Daut die Fäden im zentralen Mittelfeld ziehen soll. Der ehemalige Hennefer Reitz wurde indes für die Abteilung Attacke verpflichtet. Darüber hinaus haben sich die beiden 19-jährigen Offensivtalente Sena Taguchi (SSV Bornheim) und Anastasios Tsopoulidis (SC Volkhoven) dem abstiegsbedrohten Klub aus Dattenfeld angeschlossen.

Nicht mehr dabei sind Furkan Ceylan (unbekannt) und Jeffrey Eshun (SV Lohmar) sowie die während der Hinrunde bereits aussortierten Akteure Castello de Sousa Barroso und Charles Duku.

„Der Konkurrenzkampf wurde ordentlich angeheizt – im Training ist jetzt richtig Feuer drin“, verrät Voike. Den Testspielerfolgen gegen die beiden Bezirksligisten Westhoven-Ensen (6:1) und SC Uckerath (7:1) folgte zuletzt eine 1:9-Pleite im Duell mit dem Niederrhein-Oberligisten SF Baumberg. Ernst wird es erst wieder am 5. März, wenn die Windecker beim FC Hürth in die Restrückrunde starten. Mit dem Spiel im Salus-Park beginnt für Voike und Co. die „Mission Impossible“.



Aufrufe: 09.2.2017, 20:00 Uhr
Rhein-Sieg-Anzeiger/Tim MiebachAutor