2024-03-28T15:56:44.387Z

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WSV-Sportvorstand Achim Weber (li.) mit Stadionsprecher Carsten Kulawik. F: Classen
WSV-Sportvorstand Achim Weber (li.) mit Stadionsprecher Carsten Kulawik. F: Classen

Welpen, Spione und Rehaklinik

WSV-Sportvorstand Achim Weber will in der kommenden Saison durchstarten

Wer Achim Weber in diesen Tagen auf mögliche Neuzugänge anspricht, bekommt vom WSV-Sportvorstand das zu hören: „Abwarten! Wir haben mit unserem Verwaltungsrat Thomas Lenz ja extra einen Spion zur WM nach Brasilien geschickt. Mal sehen, was möglich ist.“ Natürlich nur ein Scherz; Lenz ist privat nach Südamerika gereist und hatte die (bezahlten) Tickets im Rahmen der FIFA-Verlosung erhalten.

Die Transferaktivitäten sind ohnehin abgeschlossen. Nach Rundschau-Informationen sind die sechs Neuzugänge bereits unter Dach und Fach und sollen in den kommenden Tagen verkündet werden. „Unser Ziel wird sein, oben anzugreifen. Die Analyse der vergangenen Spielzeit hat unter anderem ergeben, dass die Mannschaft insgesamt sich im Defensivverhalten verbessern muss. Nur wenn die Null steht, ist man am Ende erfolgreich. Ich denke, dass wir eine gute Mischung aus hochwertigen Talenten und erfahrenen Spielern dazu bekommen“, so Weber. „Und da wird ja den Stamm gehalten haben, kommen wir in der Gesamtqualität nach vorne. Diesmal werden sich die Automatismen schneller einstellen als in der vergangenen Saison."

Wer die Hauptkonkurrenten sein werden, darauf will sich Weber noch nicht festlegen. „Sicher ist aber, dass kein Verein durchmarschieren wird. Die Liga ist nicht sehr weit auseinander. Ganz klar: Wir müssen die Schwiegersohn-Mentalität ablegen. Auch künftig werden unsere Gegner 120 Prozent geben, ist es für die ein Highlight. Doch diesmal müssen wir uns viel stärker wehren. Punktverluste wie in Bösinghoven, Kapellen, Baumberg und Hilden darf es nicht mehr geben.“ Jeder müsse nun „die absolute Siegermentalität, die uns andere zum Teil voraus hatten“, zeigen. Weil die Nino Saka nicht überzeugend vermittelt habe, werde sein Vertrag nun nicht verlängert. „Die Zeit des Welpenschutzes ist vorbei.“

Torjäger Marvin Ellmann stehe für diese Professionalität: „Er hat nie den Eindruck vermittelt, wechseln zu wollen. Die Fans mögen ihn, das Spiel wurde ein Stück weit auf ihn zugeschnitten, er hat eine berufliche Heimat gefunden. Das freut uns sehr.“

Der Vorverkauf soll in Kürze starten. „Unsere Fans haben den Verein von der Intensivstation geholt. Nun geht es darum, vom Krankenbett in die Rehaklinik zu kommen und nach dem Insolvenzverfahren wieder auf eigenen Füßen zu stehen“, skizziert Weber. Dass erneut Fannamen an Stelle von Werbung auf dem Trikot zu sehen sind, schließt der Sportvorstand aus: „Das war eine einmalige Geschichte. Wir dürfen die Fans nicht zu sehr bluten lassen. Das Bergische Land hat einen guten Mittelstand, ich bin optimistisch. Wir befinden uns in Gesprächen, werden uns aber nicht unter Wert verkaufen. Es gibt auch andere Möglichkeiten – aber keine Verlosung, so etwas ist die letzte Patrone.“

Weber geht unterdessen davon aus, dass es in der kommenden Saison keine Probleme mehr bei Auswärtsspielen gibt: „Der Verband hat ja eine klare Ansage an alle Vereine gemacht. Wir selber bieten wieder allen Clubs unsere Unterstützung an."

Wuppertaler Rundschau Sport

Aufrufe: 013.6.2014, 00:00 Uhr
Wupp. Rundschau / Jörn KoldehoffAutor