Welldorf-Güsten geht seinen Weg

Im Vorfeld des Endscheidungsspiels versuchte gerade Welldorf-Güstens Trainer Winnie Ronig, die Erwartungshaltung der Fans zu minimieren, warnte vor Unabwägbarkeiten, Eventualitäten und Risiken. Nach dem Motto „Nichts im Fußball ist planbar“ bemühte er sich, den Ball flach zu halten.

Zum Wohle der Mannschaft, denn die zeigte sich trotz des nicht von Vereinsseite aufgebauten Drucks sehr nervös. „Es war zu Beginn kein leichtes Spiel, alle waren nervös, alle agierten übervorsichtig“, erkannte Ronig schnell, „dass jeder zu sehr auf die Vermeidung von Fehlern aus war, was natürlich die Aktionen hemmte“.

Doch schon in der 16. Spielminute zeigte sich, dass sein Instinkt, Tim Hermanns aufzubieten, goldrichtig war. „Er war lange verletzt, aber mein Bauchgefühl sagte mir, dass er direkt in dieses Spiel eingebunden werden muss.“ Ronigs Ahnung war richtig, Hermanns fackelte nicht lange, schoss die vielumjubelte Führung.

SG Türkischer SV Düren - SV Grün-Weiß Welldorf-Güsten 1:4
Spieltext

Schiedsrichter: Heiko Holz (SV Baal) - Zuschauer: 400
Tore: 0:1 Tim Hermanns (16.), 0:2 Mohammed Makki (46.), 0:3 Tim Hermanns (51.), 1:3 Nasrullah Dedeman (56. Foulelfmeter), 1:4 Tim Hermanns (65.)

Danach kamen die Grün-Weißen ins Spiel, der Ball lief, die Treffer von Mohammed Makki (45+1) sowie erneut Tim Hermanns ((51.) machten deutlich, dass der TSV, ähnlich wie im Hinspiel, keine Überraschung landen konnte. Vielleicht wäre die gelungen, hätte Düren nach dem Anschlusstreffer in der 57. Minute – per Elfmeter traf Dedemen – seine direkt darauf folgende Chance zum möglichen 2:3 nutzen können. „Doch da war unser Keeper Thomas Pietta auf der Hut, hat toll reagiert“, lobte Ronig und mutmaßte, „dass es dann vielleicht noch einmal spannend geworden wäre“.

Doch das Gegenteil war der Fall. Hermanns dritter Treffer (65.) zum 4:1-Sieg, wie in der Hinrunde, ließ keinen Zweifel mehr aufkommen. Welldorf-Güsten nutzte die Chance zum Wiederaufstieg in die Bezirksliga. Nach 20 Jahren war man wiederum auf Verbandsebene angekommen.

Jetzt hofft man natürlich, dass die Grün-Weißen länger in der neuen Liga spielen werden. Damals war nach zwei Jahren wieder Schluss, man stieg in die A-Liga ab, die man jetzt nach einer tollen Rückrunde ohne Niederlage verdient verlassen kann.