2024-05-02T16:12:49.858Z

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Symbolfoto: Kurt Michel / pixelio.de
Symbolfoto: Kurt Michel / pixelio.de

Weiter dicke Luft nach "Skandalspiel"

Nach Sportgerichtsurteil geht der Streit zwischen Ginsheim und Alsbach weiter

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Der Ausgang des "Skandalspiels" in der Verbandsliga zwischen dem FC Alsbach und dem VfB Ginsheim (1:0) ist auch nach dem Urteil des Sportgerichts ein heißes Thema. Der Streit der beiden Vereine verlagert sich nun ins Internet.

Rückblende: 15. November 2015, Sportgelände des FC Alsbach. Der abstiegsbedrohte FCA führt bis zur 57. Minute in seiner Verbandsliga-Partie gegen Tabellenführer VfB Ginsheim überraschend mit 1:0. Dann gibt Schiedsrichter Rajinder Mahey einen Strafstoß für die Gäste. Lukas Manneck läuft an und verwandelt zum 1:1-Ausgleich. Nicht aber nach Ansicht von Mahey, der den Ball am Tor vorbei fliegen sieht. Ein Loch im Tornetz, durch das der Ball rutscht, soll Schuld am Missverständnis sein. Alle Proteste der Ginsheimer nützen nichts. Auch nicht die Aussage des Alsbacher Spielers Cengiz Gencer, der dem Schiedsrichter noch auf dem Platz signalisiert, dass der Ball im Tor gewesen sei ("Es war ein Tor. Ich habe den Schiedsrichter unmittelbar darauf aufmerksam gemacht, doch er blieb bei seiner Entscheidung"). Ginsheim verliert das Spiel und im Anschluss die Tabellenführung.

Streit verlagert sich ins Internet

Eine Protestnote wird vorbereitet und beim Hessischen Fußballverband (HFV) eingereicht. Nach dem Urteil des Sportgerichts in der vergangenen Woche, aufgrund der Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters kein Wiederholungsspiel anzusetzen, verlagert sich der Unmut nun auf das Internet. Beim VfB Ginsheim ist man noch immer verärgert und wirft den Alsbachern auf der eigenen Vereinshomepage und auf Facebook einen Verstoß gegen das „Fair Play“ vor. Lediglich Gencer soll die Situation demnach korrekt dargestellt, die Verantwortlichen des FCA sowie der Torhüter hätten dagegen „keine gute Sicht“ auf das Geschehen haben wollen. So heißt es unter anderem auf der Facebook-Seite des VfB: „Hut ab Cengiz für Deine Aussage und schämt euch lieber FCA-Spielausschuß! Fair Play wird halt manchmal am „Grünen Tisch“ etwas anders ausgelegt.“

FC Alsbach kontert die Kritik

Beim Tabellen-16. bewertet man die Sachlage dagegen anders: Man habe die Situation so dargestellt, wie man sie gesehen habe, heißt es am Montag von Seiten des FCA. „Selbst wenn alle Verantwortlichen angegeben hätten, dass der Ball im Tor gewesen wäre, hätte für das Gericht nur die Aussage des Schiedsrichters Beweiswert gehabt und an der Entscheidung nichts geändert“, so der Verein. Die Alsbacher sehen sich zu Unrecht als „Buhmann“ abgestempelt und merken an, den Ausgang der Sportgerichtsverhandlung zu keiner Zeit negativ beeinflusst zu haben. Man erwarte von den Offiziellen des VfB daher, die Situation ohne Emotionen zu betrachten und sich nicht weiter negativ gegenüber dem FC Alsbach zu äußern. Dies habe mit dem vom VfB Ginsheim verwendeten Begriff des „Fair Play“ nichts zu tun.

Aufrufe: 030.11.2015, 15:34 Uhr
Frank LeberAutor