Weiß&Hübbe mit sauberer Weste - Kosova kämpferisch stark

An der Situation hat sich beim Klub Kosova nicht sonderlich viel geändert. Lediglich der Wedeler TSV konnte von den am ehesten erreichbaren Konkurrenten einen Zähler einfahren. Niendorf verlor beim SV Curslack-Neuengamme, Süderelbe, Halstenbek-Rellingen und Buxtehude unterlagen Condor, Altona 93 bzw. der TuS Dassendorf. Dass der Neuling das Derby beim FC Türkiye ohne etwas Zählbares beendete und nach dem 1:4 gegen den VfL Pinneberg in der Vorwoche auch das zweite Punktspiel im Jahr 2017 als Verlierer verließ, hat Manager (und neuerdings auch Trainer) Arton Mazrekaj natürlich registiert. Seine Grundeinstellung bleibt dennoch positiv. "Man muss der Mannschaft ein Lob aussprechen, was sie heute gelaufen ist und gemacht hat. Darauf sollte man aufbauen.
Auf die Einstellung, den Willen und die Leidenschaft. Nur so kann man im Abstiegskampf existieren", sagte Mazrekaj nach dem gestrigen Spiel.

Dass der nächste Gegner nun Meisterschaftsanwärter Altona 93 heißt, wird den Vorletzten des Tableaus nicht in Ehrfurcht erstarren lassen. Gerade gegen die Top-Teams der Liga überraschte Kosova auf dem (Sand-)Kunstrasenplatz. Auch Concordia und Dassendorf reisten als klarer Favorit an die Dratelnstraße und kassierten jeweils eine Niederlage. In beiden Partien erzielte Agonis Krasniqi den 2:1-Siegtreffer kurz vor Schluss. Gegen Pinneberg und Türkiye musste der dribbelstarke Offensivakteur verletzungsbedingt passen. Gegen den AFC soll der 21-jährige sein Comeback feiern. Wieder mit einem entscheidenden Tor? Neben Krasniqi mussten auch die beiden Osmanis, Naim und Florim, ebenso angeschlagen passen, wie Innenverteidiger Burhan Bedrolli. Für den erfahrenen Patrick Smereka (nicht vollständig fit) reichte es nur eine halbe Stunde.

Der FC Türkiye kann die Planungen für das dritte Oberligajahr der Vereinsgeschichte endgültig vorantreiben. Das Trainerduo Max Weiß / Benjamin Hübbe gewann auch das zweite Spiel ohne Gegentor. Die Achse Bilyal Mustafov / Serhat Yapici (ohne Bart) / Sascha de la Cuesta überragte gegen den Klub Kosova. Die Mannschaft von der Landesgrenze wollte das Duell gegen den Nachbarn unbedingt gewinnen. "Jeder der schon mal ein Derby gespielt hat, weiß, was das bedeutet. Gerade hier in Wilhelmsburg. In Schönheit ist heute niemand gestorben. Auf dem Platz musste man über den Kampf kommen und das haben wir getan. Chancen hatten wir genug, wenn man großzügig wäre, hätte das Ergebnis auch 5:1 für uns lauten können. Am Ende hat es eine Einzelaktion, ein Freistoß, entschieden. Wir sind sehr glücklich über diesen Sieg und wollen in der nächsten Woche die Fehler aus diesem Spiel aufarbeiten und abstellen", resümierte Weiß.

Auch auf den FC Türkiye wartet am kommenden Wochenende ein großer Name - der SC Victoria. Seit dem Aufstieg in Hamburgs höchste Spielklasse verlor der FCT alle drei Vergleiche gegen "Vicky." Angesetzt ist das Match nach aktuellem Stand für Freitag, 19.30 Uhr im Stadion Hoheluft. Die Wetteraussichten für diese Woche sind alles andere als rosig und versprechen mehrere Regentage. Victoria verfügt zwar über einen Kunstrasenplatz, doch am Lokstedter Steindamm 52 gehen pünktlich um 21 Uhr die Lichter aus. Ob eine Vorverlegung der Begegnung (z.B. auf 19 Uhr) im Falle einer witterungsbedingten Absage im Stadion Hoheluft erfolgt, bleibt abzuwarten. Sinnfrei ist dieser Gedanke nicht ganz. Schließlich ist der SCV das einzige Oberligateam, dass aufgrund der Spielausfälle gegen Condor und jüngst in Pinneberg noch keine Pflichtspielminute im neuen Kalenderjahr bestreiten konnte.

Die Highlights des Wilhelmsburger Derbys auf FuPa.tv: https://www.fupa.net/tv/match/fc-tuerkiye-wilhelmsburg-klub-kosova-3574705-36820/chance-fc-tuerkiye-wilhelmsburg-1