2024-04-25T14:35:39.956Z

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Die DJK Weinsfeld wartet noch auf ihren ersten Punkt. F: Sabrina Gerner
Die DJK Weinsfeld wartet noch auf ihren ersten Punkt. F: Sabrina Gerner

Weinsfeld mit Hammer vor der Brust

Vorschau 3. Spieltag: DJK empfängt mit dem FSV Berngau einen Ligafavoriten

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Gerade so hat die DJK Weinsfeld in der vergangenen Saison die Kreisklasse Süd gehalten. In die neue Spielzeit starteten die Fußballer nicht wie von den Fans erhofft - am Sonntag um 15 Uhr kommt der hochgehandelte FSV Berngau.

DJK Weinsfeld - FSV Berngau (So 15:00)

Zwei Jahre Hoffen und Bangen sollten einmal ein Ende haben - die Gebete der Fans der DJK Weinsfeld blieben aber ungehört. Nach zwei Spieltagen steht der Verein mit leeren Händen am Ende der Tabelle. Dabei hatte man sich in der Winterpause zusammengesetzt und die Traineraufgaben neu verteilt.

Markus Heimhuber, bis zum Ende der Saison am Regiepult, wollte aus privaten und beruflichen Gründen kürzer treten, sich fortan um die zweite Mannschaft kümmern. Co-Trainer Johannes Kneißl rückte auf „Ich war eigentlich überzeugt, dass wir keine Zittersaison erleben, denn die Vorbereitung lief gut, sowohl im Pokal als auch sonst. Nur als die Meisterschaft begann, kamen die alten Leiden wieder zum Vorschein. Ich muss dazu sagen, dass es natürlich ganz goße Kaliber als Gegner waren“, sagt Kneißl, der die Mehrarbeit deutlich spürt. Gegen die hochgehandelten Wallnsdorfer sei man beim 0:3 chancenlos gewesen. Eine deutliche Steigerung war beim Kreisligaabsteiger TSV Berching zu erkennen, ein Freistoß durch die Mauer beendete alle Träume. Bei der 1:3-Niederlage hatte man immerhin einige eigene Möglichkeiten.

Der Weinsfelder Kader hat sich nicht großartig geändert, zwei Talente rücken immer mehr in den Mittelpunkt. Stürmer Wolfgang Meyer und Oliver Holland, ebenfalls eine Offensivkraft, waren schon in der vergangenen Saison im Einsatz. Holland ist wegen seines Dienstes bei der Bundeswehr aber nicht immer verfügbar. „Ich weiß, dass wir die Klasse halten können. Bleiben wir verletzungsfrei, sehe ich sogar einen Mittelfeldplatz als Ziel.“ Doch nun steht der nächste Hammer vor Brust, nämlich der FSV Berngau, auch ein Favorit. „Das wird freilich schwer, aber wir müssen dieses Spiel annehmen und versuchen, dem Gegner ein Bein zu stellen“, sagt Kneißl. Verletzungsbedingt fehlen Maximilian Bittner und Zimmerer-Weltmeister Simon Rehm - er bis zur Rückrunde.

Rascher zieht nach oben

Anders die Situation in Berngau. Als Daniel Reif, der damalige Abteilungsleiter beim TSV Meckenhausen, verkündete, dass Matthias Rascher als Trainer nach Berngau wechseln werde, war für ihn klar: „Der Matthias braucht vielleicht zwei Jahre, spätestens dann ist Berngau Kreisligist.“ Mit dieser Prognose lag Reif nicht schlecht, denn Rascher verfehlte mit seinem neuen Verein die Aufstiegsrelegation nur um Haaresbreite.

Ein Punkt, über die gesamte Saison gesehen ist das nichts, fehlte am Ende. Am 13. März reiste Rascher mit seinem Team nach Pyrbaum und nahm ein 0:0 mit nach Hause. Am Saisonende musste er feststellen, dass sein Team bei 57 Punkten gelandet war, der Kontrahent Pyrbaum bei 58 Zählern. Es half auch nichts, dass die Berngauer zwischen Mitte April und Mitte Juni neun Mal gewannen, aber - wieder so ein Remis - beim BSC Woffenbach II eben nicht.

„Das ist vorbei, jetzt ist eine neue Saison, wir müssen uns wieder neu orientieren. Der Klassenwechsel war von uns nicht gewollt, ist aber nicht mehr zu ändern, obwohl man über die geographischen Gesichtspunkte gegenüber der anderen Gruppe schon nachdenken muss“, sagt Rascher. In der Kreisklasse Süd seien auf jeden Fall mehr kämpferische Fähigkeiten gefordert.

Die erste Saison in Berngau hat Rascher gefallen. „Ich habe in der Mannschaft einige taktische Veränderungen durchgeführt, ich bin da in dieser Beziehung ein bisschen verrückt.“ Dass Weinsfeld als Letzter der nächste Gastgeber ist, will Rascher nicht unterschätzen. „Der Berchinger Coach hat mir erzählt, dass das nicht einfach wird und das sehe ich auch so. Die stehen mit dem Rücken zur Wand, das ist immer speziell.“ Drei Mannschaften gibt es seit der neuen Saison in Berngau, 44 Spieler hat Rascher unter seinen Fittichen. „40 davon trainieren, vier sehen brav zu“, sagt er mit breitem Grinsen.

Aufrufe: 02.9.2016, 19:12 Uhr
Gerhard Hillebrand (RHV)Autor