2024-04-25T14:35:39.956Z

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Umkämpft war das Nachbarschaftsduell, wie hier zwischen dem Weiler Ismael Kassem-Saad (links) und dem Efringer Alexander Herbst. | Foto: Meinrad Schön
Umkämpft war das Nachbarschaftsduell, wie hier zwischen dem Weiler Ismael Kassem-Saad (links) und dem Efringer Alexander Herbst. | Foto: Meinrad Schön

Weiler Favoritensieg im Derby vor prächtiger Kulisse

SV Weil behauptet sich vor 850 Zuschauern beim Aufsteiger TuS Efringen-Kirchen mit 2:0

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Ein stimmungsvoller Spätsommerabend mit einem prächtigen Sonnenuntergang, eine ansehnliche Kulisse von 850 Zuschauern, eine durchweg faire Partie und zwei Trainer, die sich mit den Darbietungen ihrer Mannschaften durchaus einverstanden erklärten. Während der Weiler Trainer Maximilian Heidenreich sich vor allem über drei Auswärtspunkte freute, war sein Efringer Kollege Hanspeter Schlagenhof froh, dass sich sein Team gut aus der Affäre zog.
"Die Weiler gehören zu den Favoriten auf die Meisterschaft und sind weder unsere Kragenweite noch ein Gradmesser für unser Leistungsvermögen", bilanzierte der TuS-Coach. "Wichtig war, dass wir als Aufsteiger einigermaßen mithalten konnten und fußballerisch nicht abgeschlachtet wurden." An ein mögliches Torgemetzel hat indes schon im ersten Durchgang wohl kein Beobachter ernsthaft einen Gedanken verschwendet. Auch wenn die Gastgeber erst in den zweiten 45 Minuten offensiver wurden und unter Flutlicht einige gelungene Annäherungen in Richtung Weiler Tor unternahmen.

"In der ersten Halbzeit haben wir zu viel Respekt gezeigt", befand Schlagenhof, der seinen Spielern darob in der Kabine mehr Mut zusprach. Bis dahin agierte der Neuling allzu ängstlich und überließ den Weilern weitgehend Ball, Raum und Kombinationsspiel. Doch selbst kreuzte der TuS kaum einmal gefährlich vor dem Weiler Gehäuse auf. Und als Michael Flad dann doch den nötigen Platz hatte, wählte er den falschen Weg, so SVW-Abwehrchef Fabian Kluge seinen Schuss noch abblockte (20.). "Michi hätte direkt statt parallel gehen müssen", sagte Schlagenhof.


Als Kritik an seinem Team wollte der TuS-Coach dies nicht verstanden wissen. Vielmehr habe es "von der Einstellung und vom Läuferischen her gestimmt". Da könne er keinen Vorwurf machen. Neben der "geschlossenen Mannschaftsleistung" lobte Schlagenhof besonders Torhüter Jörg Bürgin. Die Nummer eins des TuS hielt, was zu halten war und bewahrte sein Team vor einer höheren Niederlage. So verhinderte er schon in der zweiten Minute mit einem Reflex einen schnellen Rückstand, ebenso bei Schüssen von Yannik Weber aus kurzer Distanz (26., 28.). Und bei einem Distanzschuss Webers half ihm der Pfosten (13.).

Mithin dauerte es bis zur 37. Minute, ehe die Weiler aus ihrer Überlegenheit, die aber oft nicht zwingend genug war, Kapital schlugen. Nach einem schönen Steilpass von Cihan Yilmaz sprang der Ball Fabian Kluge vor die Füße, der nicht zögerte und die Kugel via linkem Innenpfosten flach zum 1:0 einnetzte. Doch nach der Pause steigerte sich der Aufsteiger und kam ebenfalls zu einigen guten Chancen. Zwar lag das Chancenplus weiter bei den Gästen, doch ließ der Favorit erneut gute Möglichkeiten ungenutzt, ehe Ismael Kassem-Saad mit dem 2:0 kurz vor Ende den Sieg in trockene Tücher hüllte.

"Unser Sieg ist sicher verdient, aber wenn die hochgradig motivierten Efringer das 1:1 machen, wäre es auch nicht unverdient gewesen, da sie kämpferisch sehr viel in die Waagschale geworfen haben", urteilte Heidenreich. Mithin war er froh, "das Spiel erfolgreich hinter uns gebracht zu haben, das war nicht einfach". Einziger Wermutstropfen: Simon Blaschke schied verletzt aus.

TuS Efringen-Kirchen - SV Weil 0:2 (0:1)
Efringen-Kirchen: Jörg Bürgin; Hilpuesch, Diodene, Vogtsberger, Zimmermann; Jochen Bürgin, Flad Waßmer, Schatz (65. Hallasch); Herbst (72. Kurzela), Arnold. Weil: Düster; Yilmaz, Braun, Kluge, Groß; Weber, Blaschke (46. Smailji), Kassem-Saad, Obradovic, Mislimovic (66. Mundinger); Hermann (72. Voria). Tore: 0:1 Kluge (37.), 0:2 Kassem-Saad (85.). Schiedsrichter: Natale (Kandern). Zuschauer: 850.
Aufrufe: 06.9.2015, 22:00 Uhr
Jochen Dippel (BZ)Autor