Weildorf/Bittelbronn verhindert Abstieg

Das Spiel war noch keine zwei Minuten alt, als es bereits das erste Mal rappelte: SG-Stürmer Christian Nota wurde über rechts in den Strafraum geschickt, schüttelte im Vollsprint einen Verteidiger ab und ließ sich im Abschluss dann nicht zweimal bitten. Der Rechtsschuss aus zehn Metern schlug unhaltbar im langen unteren Eck ein – 1:0 für Weildorf/Bittelbronn. In der Folge zeigte sich der Kreisliga B 2-Vize allerdings nicht geschockt, hatte mehr vom Spiel, doch leistete sich im Aufbau immer wieder Nachlässigkeiten. Nach einer halben Stunde war es dann aber soweit: Ein langer Ball der TSG sprang dem SG-Verteidiger im Strafraum an die Hand – der Schiedsrichter zeigte direkt auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Süleyman Gökkaya sicher (30.). Nur fünf Minuten später schickte Margrethausens Prestifilippo den Torschützen Gökkaya über links in den Strafraum, dieser spitzelte den Ball am herausstürzenden Keeper vorbei. Dort kam Benjamin Möck, verfolgt von zwei Verteidigern, als Erster an das Leder und grätschte ein – die Partie war gedreht (36.). Doch die Freude hielt nur kurz: Im direkten Gegenzug profitierte die SG von einem Fehlpass des Gegners im eigenen Sechzehner – Patrick Strobel nahm das Geschenk dankbar an und netzte locker zum 2:2 ein (37.).

Zu Beginn des zweiten Durchgangs erspielten sich zunächst beide Teams einige Halbchancen, ehe erneut die Weildorfer vorlegten. In der 55. Minute konnte TSG-Keeper Thomas Ganter einen harmlosen Freistoß nicht festhalten und so staubte SG-Stürmer Nota per Grätsche ab – 3:2. Doch wieder zeigte der B-Ligist Moral und antwortete umgehend: Oliver Schweizer wurde aus der eigenen Hälfte heraus über rechts geschickt und zog mit einem schönen Solo in den Strafraum. Dort legte er auf Gökkaya quer, welcher aus kürzester Distanz nur noch einschieben musste (58.). Zehn Minuten vor Schluss setzte sich SG-Akteur Andreas Reckert dann an der linken Strafraumgrenze durch und passte auf den völlig freien Denni Schäfer. Dieser scheiterte zwar am TSG-Schlussmann, doch der Ball sprang erneut vor Reckerts Füße, welcher locker zum 4:3 einnetzte. Dieses Mal fand die TSG keine Antwort mehr.

„Wir sind zweimal zurückgekommen, haben aber zu viele individuelle Fehler gemacht“, analysierte TSG-Trainer „Otti“ Bach im Anschluss, „damit haben wir sie zum Toreschießen eingeladen und uns selbst geschlagen. Besonders bitter, da es mein letztes Spiel war. Dennoch Glückwunsch an Weildorf.“ Deren Trainer Bernd Burkhart war nach der Partie sichtlich erleichtert: „Das war ein dramatisches Spiel mit glücklichem Ende für uns. Dennoch denke ich, dass wir verdient gewonnen haben. Der Schlüssel dazu war sicher die gute Chancenverwertung.“