2024-04-25T10:27:22.981Z

Vereinsnachrichten
Die neu formierte Ströbitzer Frauenmannschaft mit Trainer Eric Schöberl (l.) und Assistent Ralf Olbrich (r.). Foto: Georg Zielonkowski
Die neu formierte Ströbitzer Frauenmannschaft mit Trainer Eric Schöberl (l.) und Assistent Ralf Olbrich (r.). Foto: Georg Zielonkowski

«Weil wir alle Bock drauf haben»

In Ströbitz ist nun auch eine wackere Frauen-Mannschaft am Start

Wacker Ströbitz kann nun neben seiner Männerabteilung auch eine neue Frauenmannschaft präsentieren. Seit mehreren Wochen trainieren die Mädels und bestreiten erste Testspiele. Die Resultate sind mehr als vielversprechend.

Bislang ging es ausschließlich um Männerbeine, die im Dress des Ströbitzer Traditionsvereins SV Wacker 09 bemüht waren, das Runde ins Eckige zu bugsieren. Ab der neuen Saison aber werden dies nun auch die ansehnlichen Beine der neu gegründeten Damenabteilung versuchen. Ein erster Trainingsbesuch verhieß durchaus Erfolgversprechendes. In Richtung Kleinfeldtor haben da die jungen Frauen die Lederkugeln gejagt, einige dieser Schüsse ließen keineswegs vermuten, dass es sich da um Anfänger dieser Sportart handelt.

Wencke Noack, die eigentlich Initiatorin der weiblichen Fußballkünste unter dem Wacker-Dach ist, klärt auf: "Einige von uns stammen aus der Kreispokalsiegermannschaft des FC Energie. Wir hatten dort keine rechte Freude mehr an unserem Sport. Jedenfalls wollten wir nicht ganz dem Fußball adé sagen, deshalb habe ich über ein paar Kumpels den Draht zu Reinhard Schmidt, dem Vereinschef von Wacker, hergestellt. Und da der ohnehin schon lange die Idee hatte, eine Damenabteilung zu installieren, haben wir nach wenigen Gesprächen zueinander gefunden."

Inzwischen ist die Zahl der Wacker-Frauen, die 15 bis 30 Jahre alt sind, auf 15 angewachsen. Selbst ein kompetenter Trainer wurde gefunden. In den unteren Spielklassen war der 24-jährige Eric Schöberl zuvor unterwegs, bevor er von seiner Freundin Debora Rößchen gefragt wurde, ob er denn nicht die Leitung der neu zusammengebauten Mannschaft übernehmen könnte. "Ich habe wirklich gestaunt, mit welchem Feuereifer die Mädels bei der Sache waren und sie kaum einen Trainingsabend verpassen wollten. So war es nicht ganz überraschend, dass unsere ersten Testspiele richtig gut gelaufen sind", freut sich der Coach, der in Ralf Olbrich (Vater der Spielerin Caroline Olbrich) einen wichtigen Assistenten an der Seite hat. Gegen die ebenfalls neu zusammengestellte Mannschaft des SV Drachhausen gab es ein klares 9:2, wenig später wurden die Mädels des Frauen-Fußball-Traditionsvereins Eiche Branitz 3:2 geschlagen. Für das Selbstvertrauen waren die Resultate ganz wichtig, schließlich will Wacker in der kommenden Spielzeit in der Kleinfeld-Kreisliga an den Start gehen. Wenngleich nicht immer alle Spielerinnen am Training teilnehmen können, sehen die Krankenschwester, die Bankangestellte oder die Schichtarbeiterin dem Start optimistisch entgegen. "Weil wir alle zusammen so richtig Bock auf Fußball haben", gibt Wencke Noack zu Protokoll, die auch angeregt hat, einen Mannschaftsrat zu bilden, in dem alle fachlichen, organisatorischen und auch persönlichen Dinge besprochen werden.

Mit einer nicht zu überhörenden Vorfreude sehen die Mädels aber zunächst mal der Jahresabschlussfeier am 29. November entgegen. "Die Männer von Wacker haben bei unseren ersten Trainingseinheiten zwar interessiert zugesehen, in Zivil und zurechtgemacht kennen sie uns aber noch nicht", so Wencke Noach. "Ich denke, dass da der Respekt vielleicht sogar noch etwas gesteigert werden kann."

Aufrufe: 021.11.2014, 13:09 Uhr
LR-Online.de/Georg ZielonkowskiAutor