Weil will wieder einen Schritt machen

Kurt Schwald ist das, was ein Trainer wohl sein muss in einer sportlich bescheidenen Situation: optimistisch. Seine Zuversicht kommt dieser Tage zwar etwas verklausuliert daher, zu viel davon wäre momentan (sechs Spiele: zwei Punkte) aber auch unglaubwürdig.

Zuletzt sei der SV Weil "wieder in Bereichen gewesen, wo man mehr rausholen kann", sagt Schwald zum jüngsten Auftritt des Verbandsligisten beim SV Stadelhofen (0:0). Er meinte die Offensivaktionen seiner Elf, die zwar nur wenige klare Möglichkeiten erspielt hat, er habe aber "einige Szenen gesehen, wo nur noch ein guter Pass gefehlt hat, und dann wäre eine große Chance möglich gewesen". Kommen Ridje Sprich und Co. "wieder zu mehr Genauigkeit", stehe einem Aufschwung nichts im Wege. Nuancen, kleine Schritte.

Es ist den Weilern zu gönnen, dass es nur diese wenigen Stellschrauben sind, die ihren Spieltrieb hemmen und die Punktausbeute drücken. Es nützt ihnen jedenfalls nichts, dass man sie für besser hält als Verbandsliga-Abstiegszone. Denn die Spiele werden weniger und bald kommen die Wochen, in denen Nerven wichtiger sind als Qualität. Stand jetzt wäre der letzte Spieltag mit zwei Punkten Vorsprung auf Platz 13 ein Endspieltag. Dass sie es können, zeigt die Saisonmitte: Da holte der SVW 23 Punkte aus elf Spielen.

Schwalds Maxime: nicht verlieren

Kurt Schwald ist noch relativ gelassen, er blickt auf die Restsaison als Ganzes: "Ich mache es nicht am nächsten Spieltag fest. Wir brauchen in sieben Spielen noch zehn bis zwölf Punkte." Es schwingt mit: Die holen wir schon. Gegen den Tabellenzweiten Linx gilt am Samstag die Maxime "wieder nicht verlieren", wie Schwald sagt. An der Einstellung sollte es diesmal im Besonderen nicht mangeln, denn "der Gegner sollte Motivation genug sein". Stürmer Fabio Bibbo wird nach einem Spiel Abwesenheit in das offensive Zentrum zurückkehren. "Er ist eine Waffe, mit ihm haben wir mehr Durchschlagskraft", sagt Schwald.