2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Florian Britsch hat viele Jahre beim TSV Bobingen höherklassig gekickt. Seit Saisonbeginn war er spielender Co-Trainer in Wehringen. Nun löst er Uli Antunes als Cheftrainer ab.  Foto: Manfred Stahl
Florian Britsch hat viele Jahre beim TSV Bobingen höherklassig gekickt. Seit Saisonbeginn war er spielender Co-Trainer in Wehringen. Nun löst er Uli Antunes als Cheftrainer ab. Foto: Manfred Stahl

Wehringen zieht die Reißleine

Florian Britsch übernimmt für die letzten vier Spiele das Ruder +++ VfR Foret und FC Horgau wollen das Momentum nutzen +++ TSV Leitershofen muss die Pokal-Niederlage verkraften +++ Kaufering kann zum »Zünglein an der Waage« werdeb

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Der FSV Wehringen reagiert auf die sportliche Talfahrt der letzten Wochen und trennt sich vorzeitig von seinem Trainer Uli Antunes. Eine interne Lösung soll im Kampf um den Klassenerhalt für neue Impulse sorgen. In der Kreisliga Augsburg geht es nicht nur im Kampf gegen den Abstieg, in den noch die halbe Liga verwickelt ist, äußerst spannend zu, sondern auch im Kampf um die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksliga. Chancen auf den Titel haben im Moment mit dem Tabellenführer TG Viktoria Augsburg, dem SV Schwabegg, dem TSV Göggingen und dem VfL Kaufering noch insgesamt vier Mannschaften. Zum berühmten „Zünglein an der Waage“ könnte der VfL Kaufering werden. Er hat zwar als Vierter schon sechs Punkte Rückstand auf Viktoria Augsburg, spielt aber jetzt nacheinander noch gegen die vor ihm platzierten Konkurrenten.

TSV Diedorf - FSV Wehringen (So 15:00)
(Bilanz seit 2012: 3 Siege Diedorf – 1 Remis – 1 Sieg Wehringen)
Während die Horgauer im Nachholspiel jubelten, stand der TSV Diedorf zum wiederholten Male mit leeren Händen da. In den letzten drei Partien – alles Heimspiele und ausschließlich Duelle gegen Abstiegskandidaten – soll zumindest der noch nötige Dreier zum Klassenerhalt eingefahren werden. Zuletzt hat das Team laut Trainer Jürgen Fuchs den „letzten Biss“ vermissen lassen. Der 44-Jährige hofft aber auf einen positiven Saisonausklang: „Wir wollen noch einmal alles herausholen“.
Schon seit Wochen stand fest, dass sich die Wege des Kreisligisten FSV Wehringen und seines Trainers Uli Antunes nach der Saison wieder trennen werden, weil der erst im vergangenen Sommer zum FSV gekommene Coach zu dem Schluss gekommen war, eine Tätigkeit als Cheftrainer nicht mehr mit seinem beruflichen Engagement vereinbaren zu können. Als Antunes seinen Entschluss dem Verein mitteilte, wurde dies bedauert, denn man war mit seiner Arbeit sehr zufrieden. Insofern kommt jetzt die Nachricht etwas überraschend, dass sich der FSV Wehringen Anfang der Woche vorzeitig von Antunes getrennt hat.
Nach Aussage des stellvertretenden Abteilungsleiters Markus Schmittner hat letztlich der schwache Auftritt der Mannschaft bei der jüngsten 0:4-Niederlage gegen den VfR Foret zu diesem Schritt geführt. Mit der Trennung, die „im Guten“ erfolgt sei, habe man auf die sportliche Talfahrt der letzten Wochen reagiert, obwohl man an der Arbeit von Uli Antunes nichts auszusetzen habe: „Wir wollten alles dafür tun, um den Klassenerhalt doch noch zu schaffen und glauben, mit einem Trainerwechsel für neue Impulse sorgen zu können.“ Uli Antunes habe in einem Gespräch Verständnis für diese Entscheidung gezeigt und hofft laut Schmittner genauso, dass die Maßnahme Wirkung zeigt.
Bei der Suche nach einem Nachfolger habe man auch das Gespräch mit der Mannschaft gesucht. Die habe sich dann für eine interne Lösung ausgesprochen. Man habe sich deshalb dazu entschlossen, Florian Britsch für die letzten vier Spiele zum Cheftrainer zu machen. Markus Schmittner erklärt hierzu: „Er kennt die Mannschaft und die steht hinter ihm.“ Der frühere Bobinger, der mit dem TSV viele Jahre höherklassig gekickt hat und seit Saisonbeginn in Wehringen als spielender Co-Trainer agierte, soll der Mannschaft auch in Zukunft auf dem Platz helfen und nicht auf der Bank sitzen.
Das erste Training unter Florian Britsch hat die Mannschaft am Mittwochabend absolviert. Vor dem wichtigen Auswärtsspiel in Diedorf trainieren die Wehringer nochmals, um für die schwere Aufgabe gut gerüstet zu sein. Ziel für das Spiel in Diedorf ist nach Aussage von Markus Schmittner „auf keinen Fall leer auszugehen“, um dann am Mittwoch mit neuem Selbstvertrauen in das wichtige Nachholspiel gegen Leitershofen zu gehen. In den Spielerkader zurückkehren soll nach verletzungsbedingter Pause am Sonntag nicht nur der neue Chef Florian Britsch, sondern auch der im Sommer mit ihm aus Bobingen gekommene Tobias Deschler. Er soll der Abwehr Halt geben.

Schiedsrichter: Philipp Sofsky (Neuburg an der Donau)

VfL Kaufering - SV Schwabegg (So 11:00)
(Bilanz seit 2000: 16 Siege Kaufering – 1 Remis – 6 Siege Schwabegg)
Nur noch drei Spiele sind es für den VfL Kaufering in der Kreisliga Augsburg. Und es geht noch gegen alle drei Topteams für den Tabellenvierten. Am Sonntag kommt der Zweite Schwabegg. „Das ist ein Derby für uns. Im Hinspiel haben wir die beste Leistung der Saison gezeigt“, sagt Trainer Ben Enthart. Kaufering hat aktuell fünf Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz. Geht noch was nach oben? „Solange es rechnerisch möglich ist, soll man hoffen. Aber es wird schwierig.“
Das Spiel sollte ursprünglich am Samstag stattfinden, wurde dann aber wegen des Schwabegger Pokalspiels am Donnerstag auf Sonntag verlegt. Mit der Anstoßzeit sind die Schwabegger nicht allzu glücklich, denn zu den vielen angeschlagenen Spielern, hinter deren Einsatz ein Fragezeichen steht, kommt jetzt noch der ein oder andere zu dieser Zeit verhinderte Akteur. Nicht zur Verfügung stehen wird den Schwabeggern unter anderem Stammkeeper Oliver Wieder. Für ihn soll Frank Walch sein Debüt in der Kreisliga geben.
Ungeachtet der Personalprobleme wollen die Schwabegger in Kaufering auf alle Fälle punkten, um im Kampf um die Meisterschaft nicht entscheidenden Boden zu verlieren. Zudem hoffen sie darauf, dass ihnen der Lokalrivale TSV Schwabmünchen Schützenhilfe leistet.

Schiedsrichter: Simon Konrad (Adelzhausen)

TSV Schwabmünchen II - TG Viktoria Augsburg (So 15:00)
(Bilanz seit 2003: 1 Sieg Schwabmünchen – 3 Remis – 5 Siege Viktoria)
Die Truppe von Trainer Klaus Köbler empfängt in ihrem letzten Heimspiel den Tabellenführer Viktoria Augsburg. An der Zielsetzung lässt Klaus Köbler keinen Zweifel: „Wir wollen auf jeden Fall gewinnen. Die Spiele gegen die Spitzenteams Schwabegg und Göggingen haben wir verloren, obwohl wir zweimal die bessere Mannschaft waren. Das soll uns diesmal nicht mehr passieren. Selbstvertrauen sollte uns zudem der jüngste Sieg in Inningen geben.“
Beim 3:1-Sieg gegen Diedorf lief es bei Coach Andreas Wessig zunächst noch nicht nach Wunsch: zuerst Elfmeter verschossen, dann mit 0:1 in Rückstand geraten, vor der Halbzeitpause gelang noch das 1:1. „Da die Schwabmünchner heimstark gelten, wird die Aufgabe für uns sehr schwer. Wir wollen aber ganz oben bleiben und dürfen jetzt nicht nachlassen“, appelliert Wessig.

Schiedsrichter: Michael Miller (Mindelzell)



Ein Quantum Trost und ein Lob erhielt Leitershofens Torhüter Markus Wieland (links), vom etatmäßigen Keeper Markus Batzer, der momentan mit einem Mittelfußbruch ausfällt. Foto: Oliver Reiser

VfR Foret - TSV Leitershofen (So 15:00)
(Bilanz seit 2013: 1 Sieg Foret – 1 Remis – 1 Sieg Leitershofen)
Nach einer düsteren Vorrunde hat sich nun auch der VfR Foret aus dem Tabellenkeller geschossen. Seit neun Partien ist das Team von Trainer Michael Betz unbesiegt, am Vatertag wurde auch der TSV Göggingen im Nachholspiel mit 3:0 in die Schranken gewiesen. Der TSV Leitershofen hat die 2:3-Niederlage im Totopokalfinale gegen den SV Schwabegg zu verdauen. Positiv dürfen Trainer Michael Kreutmayr und die Seinen mitnehmen, dass sie nicht viel schlechter waren als der Tabellenzweite. Da lagen nur Nuancen dazwischen.

Schiedsrichter: Moritz Osteried (Krumbach (Schwaben))

TSV Täfertingen - TSV Göggingen (So 15:00)
(Bilanz seit 2015: 1 Siege Täfertingen – 0 Remis –1 Sieg Göggingen )
Auch der TSV Täfertingen steht vor dem letzten Auftritt auf eigenem Platz in dieser Saison und dem vorerst letzten Kreisliga-Heimspiel auf unbestimmte Zeit. Trotz einer guten Leistung gab es bei der 1:4-Pleite in Schwabegg in der Vorwoche erneut keine Punkte. Einen „Klassenunterschied“ hätte Trainer Markus Blank dabei nicht gesehen. Gegen Göggingen ist vor allem das Ergebnis aus der Hinrunde noch präsent. Damals setzte es eine 2:6-Packung. „Wir wollen die hohe Niederlage auf jeden Fall wiedergutmachen“, hofft Blank, dass seine verletzungsgeplagte Truppe dem Favoriten Paroli bieten kann. Mit Weis, Villani, Cetinkaya, Heisig, Fuhrmann, Betscher und Winatschek fehlen nicht weniger als sieben Stammspieler.

Schiedsrichter: Hayrettin Karakus (Gundelfingen)

SV Hammerschmiede - FC Horgau (So 15:00)
(Bilanz seit 2006: 1 Sieg Hammerschmiede – 3 Remis – 1 Sieg Horgau)
„Es werden wohl noch zwei Siege notwendig sein, um den Klassenerhalt zu sichern“, sagte SVH-Coach Thomas Luicht. Der SVH-Trainer schätzt den von Spielertrainer Franz Stroh betreuten FC Horgau als sehr stark ein. „Nachdem wir aber in Leitershofen so gut gespielt haben, gehen wir mit Selbstvertrauen in die Begegnung gegen Horgau.“ Vor den letzten drei Saisonspielen kämpft Hammerschmiede (26 Punkte) mit Horgau (27), Leitershofen, Wehringen, VfR Foret (alle 25) und Inningen (23) um den Klassenerhalt.
Einen ganz wichtigen Dreier landete der FC Horgau beim 2:0-Sieg gegen Diedorf am vergangenen Mittwoch. Die Rothtaler stehen nicht mehr auf einem Abstiegsplatz, was die Verantwortlichen und Spieler, die am Vatertag gemeinsam feierten, optimistisch stimmt. Falls das Duell in der Hammerschmiede erneut positiv gestaltet wird, ist der Klassenerhalt zum Greifen nah.

Schiedsrichter: Serdar Gelembe (FC Memmingen)

SSV Margertshausen - FSV Inningen (So 15:00)
(Bilanz seit 1999: 6 Siege Margertshausen – 7 Remis – 6 Siege Inningen)
Eine beeindruckende Spätform kann auch der SSV Margertshausen vorweisen. Nach dem Sieg über Schwabegg besiegte das Team von Manuel Degendorfer auch den Aufstiegsanwärter aus Göggingen verdient mit 1:0. Kein Wunder, dass der 31-jährige Spielertrainer obgleich der starken Leistungen „sehr stolz“ auf seine Truppe ist. Die Serie von sieben ungeschlagenen Spielen soll nicht enden. „Inningen steht unter Druck, aber wir wollen im letzten Heimspiel unbedingt gewinnen“, so Degendorfer, der um den Einsatz von Kapitän Andre Mayr (Schulter) bangen muss.
Auch ohne Trainer Salih Yilmaz boten die Inninger dem TSV Schwabmünchen über weite Strecken Paroli. Doch ein höchst umstrittener Foulelfmeter zum 2:4 beförderte die Gastgeber auf die Verliererstraße. Am Sonntag steht das Spiel beim SSV Margertshausen an. „Da ist ein Kraftakt nötig, damit wir etwas Zählbares mit nach Hause nehmen“, meint Spartenleiter Markus Kurz.

Schiedsrichter: Fabian Wildmoser (Schweitenkir)
Aufrufe: 07.5.2016, 11:31 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor