Wegberg-Beeck überzeugt trotz Niederlage

„Innerhalb von einer Minute ist die Partie gekippt, und wir haben uns erstaunt angesehen und wussten nicht einmal warum“, sah FC-Trainer Dirk Ruhrig die erste halbe Stunde der Begegnung. „Für uns war in Ahlen auf jeden Fall mehr drin.“

Eine Einschätzung, die nach dem Führungstreffer der Gäste nach nur sieben Minuten sicher nachvollziehbar ist: Arian Berkigt hatte für den FC Wegberg-Beeck mit einem fulminanten Schuss von der Strafraumgrenze das 1:0 erzielt. Doch der Doppelschlag von Cihan Yilmaz stellte nicht nur den Spielverlauf auf den Kopf, sondern zeigte auch, dass einem das Pech ein treuer Partner wird, wenn man einmal im Abwärtsstrudel steckt. Nach einer halben Stunde schlug der Mittelfeldspieler eine scharfe Ecke, die der starke Wind Richtung Wegberger Gehäuse drückte.

Wegbergs Keeper Patrick Nettekoven wollte eine Verlängerung am kurzen Pfosten verhindern, doch der Ball titschte am langen Pfosten erst auf, um dann in den Winkel zu springen. Dann hatte Wegberg-Beeck Anstoß, der Ball wurde von den Hausherren auf der Sechser-Position abgefangen, tief auf Yilmaz gespielt, der Nettekoven keine Chance ließ. Die 3:1-Führung kurz vor dem Halbzeitpfiff – Gianluca Marzullo vollendete per Direktabnahme nach Ballverlust in der Vorwärtsbegegnung der Gäste – bedeutet normalerweise eine Vorentscheidung, „doch wir haben uns in der Kabine gesagt, dass wir es noch einmal probieren“.

Und tatsächlich gelang Danny Richter mit dem schönsten Treffer der Partie der Anschluss: Richter zog in Arjen-Robben-Manier unaufhaltsam im Strafraum nach innen und hämmerte den Ball in den Winkel (56.). „Danach hat Thomas Lambertz zwei Riesenchancen“, sah Ruhrig sein Team in der Folge auf den Ausgleich drängen, „und Berkigt scheitert mit einer Direktabnahme aus zehn Metern in der 65. Minute. Nun kam, was so oft passiert, wenn man seine eigenen Chancen nicht nutzt: Felix Back-szat hämmert den Ball nach einem direkten Freistoß ins Wegberger Tor (72.) zum finalen K.o.-Schlag für die Gäste.

Trotz der erneuten Niederlage sieht Wegbergs Coach aber die Moral in der Mannschaft intakt. „Wir versuchen es Woche für Woche, die Partien sind viel knapper als noch in der Hinrunde“, macht Ruhrig eine durchaus positive Entwicklungen beim Aufsteiger aus – und hofft auf das Regionalliga-Derby am kommenden Spieltag gegen Alemannia Aachen: „Bei denen läuft es momentan auch nicht rund, und wir treten vor eigenem Publikum noch überzeugender auf.“