2024-04-16T09:15:35.043Z

Allgemeines
<b>F: Dennis Hoenselaar</b>
<b>F: Dennis Hoenselaar</b>

"Weg vom Image des ewigen Zweiten"

Interview mit Pascal Hühner vom 1. FC Kleve, der im dritten Anlauf endlich aufsteigen will.

Pascal Hühner, Stürmer des 1. FC Kleve, will im dritten Anlauf unbedingt aufsteigen und sieht den 1. FC Mönchengladbach als stärksten Konkurrenten an. Mit acht Toren ist er zudem Zweiter in der Torschützenliste.
Pascal Hühner, Stürmer des Fußball-Landesligisten 1. FC Kleve, will im dritten Anlauf unbedingt aufsteigen und sieht den 1. FC Mönchengladbach als stärksten Konkurrenten an. Den kommenden Gegner, Union Nettetal, schätzt er aber auch stark ein. Trotzdem ist ein Sieg im Aufstiegsrennen Pflicht. Seit drei Jahren ist Pascal Hühner mittlerweile in Kleve. In seinen ersten beiden Spielzeiten hat er jeweils knapp den Aufstieg mit seinem Team verpasst. Mit acht Treffern hat er derzeit die meisten Buden für die Rot-Blauen erzielt und teilt sich damit den zweiten Platz in der Torschützenliste mit Brian Günther von der DJK St. Tönis. .

Herr Hühner, Sie haben Ihrer Mannschaft am vergangenen Sonntag beim 2:2 gegen den VfL Repelen in der letzten Minute den einen Punkt und damit die derzeitige Tabellenführung gesichert. Das Tor zum 2:2 war bereits ihr achter Treffer in dieser Saison. Zum Vergleich: In der vergangenen Spielzeit haben Sie an 30 Spieltagen "nur" elf Tore erzielt. Wie erklären Sie sich, dass es derzeit für Sie so gut läuft?

Pacal Hühner Ich bin persönlich deutlich fitter als im vorigen Jahr. Im Vorfeld der vergangenen Saison hatte ich eine schwere Operation an der Hüfte und konnte die Sommervorbereitung nicht mitmachen. Das konnte ich innerhalb der Saison kaum aufholen. Jetzt konnte ich die komplette Vorbereitung absolvieren und das merkt man. Zudem spielen meine Mannschaftskollegen besseren Fußball als im vergangenen Jahr. Ich mache meine Tore ja nicht alleine. Viele sind so gut vorbereitet, dass ich sie nur noch reinmachen muss. Sicherlich sind aber auch Treffer dabei, die aus einer Einzelaktion stammen und die man erst mal machen muss.

Sie haben gerade angesprochen, dass das Team in diesem Jahr stärkeren Fußball spielt als im vergangenen Jahr. Woran liegt das Ihrer Meinung nach?

Hühner In der Vorbereitung haben wir, die Spieler, die schon länger dabei sind, uns mit dem Trainerteam zusammengesetzt und darüber gesprochen, wie jeder einzelne sein Training perfektionieren kann. Es ist ja kein Geheimnis, dass wir endlich aufsteigen wollen. Wir wollen weg vom Image des ewigen Zweiten. Dafür haben wir uns in der Sommerpause zudem da verstärkt, wo wir eine Verstärkung gebraucht haben. Wir sind nun in der Breite besser aufgestellt und können einen Tim Haal oder einen Niklas Klein-Wiele jetzt auch mal für zwei oder drei Spiele ersetzen.

Im Spiel läuft nun nicht mehr alles nur über Ihre, die rechte Seite. In der Vergangenheit war das oft der Fall.

Hühner Genau, und diese Pausen, die dadurch entstehen, tun meinem Spiel gut. Mit Mike Terfloth ist nun auch auf der anderen Außenposition einer, über den auch Offensivaktionen laufen. Ich kann durch die Pausen mehr Kraft im Spiel halten und auch in entscheidenden Situationen zum Schluss noch agieren. Darüber hinaus ist generell unser Spiel variabler geworden. Der Konkurrenzkampf ist auch an der Tabellenspitze der Landesliga, Gruppe 2, groß. Ihr Trainer, Thomas von Kuczkowski, bezeichnet den Aufstiegskampf als Schneckenrennen. Auch Sie haben mit ihrer Mannschaft in den vergangenen Spielen einige Punkte liegenlassen. Wie erklären Sie sich das?

Hühner Wir haben an den ersten Spieltagen konstant gespielt und unsere Punkte geholt. Aber wir wussten, dass wir nicht alle 24 Spiele gewinnen können. Klar, besser geht's immer. Wir hätten vier oder fünf Punkte mehr holen können und müssen, genauso wie ich auch fünf oder sechs Tore hätte mehr schießen müssen. Der Vorsprung wäre dann beruhigender gewesen, weil ja der 1. FC Mönchengladbach und der VfL Repelen auch ein Spiel weniger als wir haben. Im Moment ist es so, dass, wenn einer Punkte liegen lässt, die anderen beiden ebenfalls schwächeln. Bei uns liegt es sicherlich auch daran, dass mit Niklas Klein-Wiele, Tim Haal und Marcel Haeger immer wieder wichtige Spieler fehlen. Zudem gab es immer ein oder zwei, die nicht bei ihrer eigentlichen Form waren.

Das Spiel ihres stärksten Verfolgers, des 1. FC Mönchengladbach, fing am Sonntag ja etwas später an. Mit einem Sieg wäre der Tabellenzweite, der lange Zeit mit 0:1 zurücklag, an Ihnen vorbeigezogen. Am Ende holten sie auch nur einen Punkt. Haben Sie sich da gefreut oder geärgert, dass Sie ihren Vorsprung nicht auf zwei weitere Zähler ausbauen konnten?

Hühner Ich habe mich sehr geärgert. Wir hatten 85 Prozent Spielanteile und hätten das Spiel bestimmt 3:0 gewinnen müssen. Ich hatte auch vor meinem Treffer mehrere Chancen. Damit, dass Mönchengladbach gegen die Sportfreunde Broekhuysen, einem Aufsteiger und zurzeit Tabellenvorletzter, zwei Punkte liegen lässt, hatte ja auch keiner gerechnet. Da wär es schön gewesen, den Vorsprung auszubauen. Beide gehen im Gleichschritt voran. Wir wollen am Ende oben stehen und aufsteigen.

Dafür sollten Sie am Sonntag auswärts die Union Nettetal schlagen. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Hühner Derzeit ist Nettetal ja Tabellenfünfter und könnte bis auf vier Punkte an uns ran kommen. Wir aber müssen gewinnen, um oben zu bleiben - was ja unser Ziel ist. Ich glaube zudem, dass Nettetal besser ist, als es ihr Tabellenplatz aussagt. Für mich gehören sie schon auch zu den ersten Drei. Wir wollen und müssen aber gewinnen.

Der 1. FC Kleve, der 1. FC Mönchengladbach oder , der VfL Repelen - wer macht den Aufstieg perfekt?

Hühner Ich glaube, dass Repelen nicht noch so eine starke Runde spielen kann. Sie haben als Aufsteiger eine Menge Euphorie mitgebracht, die aber auch irgendwann abschwächt. Ich denke, dass Gladbach und wir das Aufstiegsrennen unter uns ausmachen werden.

Aufrufe: 012.11.2014, 09:55 Uhr
RP / Sabrina PetersAutor