2024-04-24T13:20:38.835Z

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Micha Skorzenski verlässt Frechen 20., Foto: Kühlborn
Micha Skorzenski verlässt Frechen 20., Foto: Kühlborn

Weg Richtung Regionalliga

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Trainer Micha Skorzenski wechselt zur neuen Saisont von der SpVg Frechen 20 zum Regionalligisten FC Kray. Bei der Suche nach einem Nachfolger setzt Geschäftsführer Sahin Yildirm auf eine vereinsinterne Lösung.

Die Nachricht vom Interesse des FC Kray erreichte Micha Skorzenski im Urlaub auf Mallorca. Nach ersten Telefonaten und einem langen persönlichen Gespräch mit dem Sportlichen Leiter des Essener Stadtteilklubs FC Kray ging alles ganz schnell: Der 32-Jährige verlässt die SpVg Frechen 20 mit sofortiger Wirkung und wird neuer Trainer des Regionalligisten, der in der abgelaufenen Saison als Aufsteiger zwei Spieltage vor Saisonende den Klassenerhalt perfekt gemacht hatte. Sogar beide Duelle gegen den großen Nachbarn Rot-Weiß Essen konnte der kleine Verein dabei für sich entscheiden.

„Es ist ein Traum, der in Erfüllung geht, und zugleich eine riesige Herausforderung, auf die ich mich sehr freue”, sagt Skorzenski, der bereits am kommenden Dienstag die Auftakt-Trainingseinheit in der KrayArena leiten wird. „Bis dahin werde ich mir Videos von der Mannschaft angucken, um die Spieler kennenzulernen. Wichtig ist, dass wir charakterlich schnellstmöglich eine echte Einheit werden, so wie es Frechen 20 immer ausgezeichnet hat.” Von Spielern, Trainer- und Betreuerstab der 20er verabschiedete sich der scheidende Übungsleiter am Donnerstagabend. Insgesamt sechs Jahre hielt Skorzenski die sportlichen Fäden bei der SpVg in den Händen und führte den einstigen Vorzeigeklub aus dem Rhein-Erft-Kreis von der Kreisliga A bis in die Landesliga, wo die Schwarz-Weißen als Aufsteiger in dieser Saison nur knapp den direkten Durchmarsch bis in die Mittelrheinliga verpassten. „Viel wichtiger als alle sportlichen Erfolge sind die vielen tollen Menschen, die den Weg über die Jahre begleitet haben. Der Verein ist mir unglaublich ans Herz gewachsen und wie eine Familie für mich.”

Entsprechend hart, aber nicht unvorbereitet, trifft die 20er der Wechsel des A-Lizenz-Inhabers, der zudem bei einem weiteren Regionalligisten als Co-Trainer im Gespräch war. „Es ist ein herber Verlust, aber wir haben uns immer als Talentschmiede gesehen, nicht nur für Spieler. Wer auf Fachleute setzt, muss damit rechnen, dass diese begehrt sind. Ich lasse ihn nur schweren Herzens ziehen, aber wünsche ihm Erfolg und das nötige Durchsetzungsvermögen”, sagt Frechens Geschäftsführer Sahin Yildirim, der in Sachen Nachfolge auf eine vereinsinterne Lösung setzt: „Es müssen noch letzte Details geklärt werden. Fest steht, dass wir uns auf unsere bestehenden Stärken beruhen werden.”

Zu diesen zählte in der abgelaufenen Saison, die die Frechener auf Tabellenplatz drei abgeschlossen haben, insbesondere das starke Kollektiv. Qualitäten, die auch im Ruhrgebiet gefragt sind. „Wir brauchen einen jungen und hungrigen Trainer, der erfolgsorientiert arbeitet und sich mit den Gegebenheiten unseres Vereins identifiziert”, sagt Krays Vorsitzender Günther Oberholz. „Micha Skorzenski hat in Frechen bewiesen, dass er mit geringen Mitteln viel bewegen kann. Ich bin davon überzeugt, dass er auch unsere Mannschaft mit seiner Begeisterung und Liebe für den Fußball nach vorne bringen kann.”

Statt mit Frechen 20 um den Aufstieg in die fünfte Liga zu spielen, kämpft Skorzenski in der kommenden Saison also um den Klassenerhalt in Liga vier. Auf den Rückhalt seiner langjährigen Frechener Weggefährten kann er sich dabei verlassen: Die Eintrittskarten für das erste Heimspiel des FC Kray sind bereits vorbestellt.

Aufrufe: 018.6.2015, 19:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Stefan KühlbornAutor