Wattenscheid schießt nach der Halbzeit neun Tore

TuS Stockum II - DJK Wattenscheid 1:11
Als Ugnius Motiejunas nach der Halbzeit das 1:2 erzielte, war die Hoffnung beim TuS Stockum II, Tabellenletzter der Kreisliga A1, wieder da. DJK Wattenscheid zeigte sich aber unbeeindruckt und schaltete in der Folge nicht nur einen Gang höher. Von der 65. Minute bis zum Abpfiff schoss der Spitzenreiter satte neun (!) Tore. Die Wittener fielen zu diesem Zeitpunkt in alle Einzelteile zusammen und wurden schlichtweg von der zweitbesten Offensive der Liga überrollt. In den Fokus spielten sich dabei vor allem Daniel Wolf und Marvin Beimborn, die jeweils einen Dreierpack schnürten.

Schiedsrichter: Hermann Danielzik - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Sebastian Weyers (15.), 0:2 Björn Grallert (20.), 1:2 Ugnius Motiejunas (50.), 1:3 Daniel Wolf (65.), 1:4 Daniel Wolf (70.), 1:5 Marvin Beimborn (72.), 1:6 Marvin Beimborn (75.), 1:7 Simon Schlüter (80.), 1:8 Kevin Klinger (85.), 1:9 Daniel Wolf (86.), 1:10 Marvin Beimborn (87.), 1:11 Benjamin Kann (90.)

SV Höntrop - DJK Adler Riemke 0:4
Deutlich wurde es auch im Topspiel der Kreisliga A1: Adler Riemke gastierte beim SV Höntrop und erwischte einen idealen Start: Simon Schettler traf bereits nach 13 Minuten. "Wir hätten in der ersten Halbzeit noch in ein, zwei Situationen nachlegen müssen", haderte ein ansonsten vollkommen zufriedener Roger Dorny. Eine Möglichkeit ließ sich Torjäger Daniel Heider nicht nehmen (40.); der Routinier steht nun bei 35 Saisontoren - so viel erzielte er auch in der kompletten letzten Runde.

Der Tabellendritte war zwar ebenfalls im Spiel, aber Riemke war schlichtweg kaltschnäuziger und spielerisch überlegen: "Imponierend waren die konzentrierten Aktionen", analysierte der Übungsleiter weiter. "Wir haben von hinten heraus sehr gut gespielt und gegen eine starke Mannschaft eine ebenso starke Leistung gezeigt. Das war eine absolute Ansage meiner Truppe."

Als die Zeit von der Uhr rannte, wurde der Druck von Höntrop größer, wodurch Räume entstanden. Der eingewechselte Dominik Wieczorreck tauchte deshalb zweimal vor Fabian Böhmer auf und erzielte in nur 16 Minuten einen Doppelpack und den 4:0-Endstand. Adler-Coach Dorny ist stolz: "Ich möchte mir zwar nicht anmaßen, die Höhe zu beurteilen, aber dazu kann man meiner Mannschaft nur gratulieren."

Schiedsrichter: Heinrich Schmidt - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Simon Schettler (13.), 0:2 Daniel Heider (40.), 0:3 Dominik Wieczorreck (82.), 0:4 Dominik Wieczorreck (88.)

Rot-Weiß Leithe - DJK Markania Bochum 2:2
Es hat diesmal nicht viel für den lang erwarteten Markania-Sieg von Leithe gefehlt. Die Gäste hatten zwar zunächst mehr vom Spiel, aber die Hütte schossen die Sportfreunde: Daniel Packheiser bestrafte DJK-Torhüter Marc Stadler, der ins Dribbling ging (19.). "Markania war in einem kampfbetonten Spiel die etwas bessere Mannschaft mit den besseren Chancen", unterstrich Kevin Brauckmann die zunächst glückliche Führung seiner Auswahl. Es dauerte aber nicht lange, da staubte Fabien Süss nach einem Freistoß ab (27.).

Die Platzelf wurde mit zunehmender Zeit besser und konnte nach der Pause Ümit Kiciman feiern: Von der Mittellinie machte er Werbung in eigener Sache und erzielte einen Treffer der Marke "Tor des Monats" (48.). "Vermutlich wäre das Spiel auch 2:1 ausgegangen", holt der Leithe-Kapitän aus, "doch der Schiedsrichter hat Fitzke vom Platz geschmissen und einen Elfmeter gegeben. Aus meiner Sicht hat er nur auf eine strittige Situation gewartet, da er schon die komplette zweite Halbzeit gegen uns gepfiffen hat. Markanias Theatralik hat dazu beigetragen."

Ob berechtigt oder nicht, Kevin Derfel behielt die Nerven und markierte abermals den Ausgleich (79.). Leithe war jedoch weiter am Drücker und war mit neun Feldspielern "näher am Sieg als Markania". Dennoch ist Brauckmann mit der gezeigten Leistung zufrieden, denn diese war nach einer schwierigen Vorbereitung nicht zwangsläufig zu erwarten.

Schiedsrichter: Josef Drach - Zuschauer: 54
Tore: 1:0 Daniel Packheiser (19.), 1:1 Fabien Süss (27.), 2:1 Ümit Kiciman (48.), 2:2 Kevin Derfel (79. Foulelfmeter)

SC Union Bergen - BV Hiltrop 3:0
Im Duell mit seinem alten Verein behielt Markus Deutsch die Oberhand. Der Trainer von Union Bergen stellte seine Auswahl gegen den BV Hiltrop ideal ein. Das musste auch der Gegner anerkennen: "Respekt nach Bergen. Die geschlossene Mannschaftsleistung war stark. Dort unten in die Tabelle gehören sie nicht hin", resümierte Gäste-Kapitän Dennis Husemann.

Zunächst hatte der Tabellenvierte gegen das Kellerkind die besseren Gelegenheiten, aber Martin Kozielski zeichnete sich gegen seinen Ex-Klub mehrfach aus. Pascal Schütz profitierte gar von einer Unstimmigkeit in der Hintermannschaft der "Hillis" und erzielte das 1:0. "Nach der Halbzeit hatten wir weiterhin mehr Ballbesitz", so Husemann, "konnten diesen aber nicht in Tore umwandeln." Auch das machte Bergen besser. Hiltrop schmiss in den Schlussminuten alles nach vorne, weshalb Union kontern konnte. Der Nutznießer: Sven Sukkel (2x 90.+).

Für Union Bergen war es ein ungemein wichtiger Erfolg; mit Deutsch, Kozielski und Sukkel waren ausgerechnet drei ehemalige Hiltroper beim 3:0-Sieg entscheidend. Husemann abschließend: "Wir hätten noch drei Tage spielen können und hätten unsere Überlegenheit nicht genutzt. Das war einfach nicht unser Tag."

Schiedsrichter: Muzaffer Eyidöner - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Pascal Schütz (35.), 2:0 Sven Sukkel (90.), 3:0 Sven Sukkel (90.)

SV Eintracht Grumme - Schwarz-Weiß Wattenscheid 08 II 0:0
Eintracht Grumme konnte die Reserve von Schwarz-Weiß Wattenscheid auf Distanz halten. In einer gerechten Punkteteilung gab es Chancen auf beiden Seiten, aber Zählbares Sprang nicht heraus. "Insgesamt waren wir über weite Teile des Spiels zu passiv", hätte sich Grumme-Coach Markus Brüggestrath mehr Engagement von seiner Auswahl gewünscht, "aber am Ende war es wichtig, nicht verloren zu haben." Danach sah es in der Schlussphase ohnehin nicht aus. Igor Gros und Bennet Hesse hatten gegen die 08er gute Gelegenheiten, aber Heiko Langenfeld konnte sich abermals auszeichnen. Für Wattenscheid war es zudem das zweite Spiel ohne Gegentor in Folge.

Schiedsrichter: Erkan Öztürk - Zuschauer: 50
Tore: -

SV Bochum-Vöde - SV Germania Bochum West 1:0
Das Aufatmen war groß - Bochum-Vöde besiegte Germania Bochum-West durch Justin Lehmann (55.). Die Auswärtsfahrer fielen dabei in alte Muster zurück: "Neues Jahr, alte Probleme", haderte Co-Trainer Timo Hoffmann. "Wir hätten noch bis Rosenmontag spielen können und hätten kein Tor geschossen." Besonders bitter: Angreifer Gökhan Bolattas, "der richtig gut in Schwung gekommen war", hat sich vor dem Spiel die Hand gebrochen und wird ebenso wie Yannic Stephan für unbestimmte Zeit fehlen. Bei Stephan fehlt noch die Diagnose. Hoffmann: "Er hat sich etwas im Oberschenkel gerissen. Wir müssen unsere Wunden lecken." Der Aufsteiger Vöde hat derweil seinen Vorsprung auf den roten Bereich zunächst auf fünf Zähler vergrößert.

Schiedsrichter: Sven Häffner (SV Herbede) - Zuschauer: 45
Tore: 1:0 Justin Lehmann (55.)

SV Altenbochum - Polizei Bochum 1:2
"Ich bin stolz", freute sich Thorsten Loerchner nach Abpfiff. Die Polizisten traten mit einem Rumpfkader in Altenbochum auf ungewohnter Asche an. Die beiden Trainer mussten sich umziehen, aber das sollte sich im Endeffekt sogar auszahlen. Kämpferisch zeigte der Bezirksliga-Absteiger eine famose Leistung und konnte sich nach einer Stunde durch Martin Wilke belohnen.

Als Dimitri Ehret eine Viertelstunde später zum Ausgleich traf, nahm die Partie weiter an Fahrt auf, aber das Glück, das Altenbochum im Hinspiel hatte, war diesmal dem PSV zuteil. Loerchner: "Natürlich war auf Seiten der Altenbochumer ein wenig Pech dabei. Sie verschossen einen Elfmeter und trafen auch nochmal den Pfosten." Besser machte es Leeroy Lawrence, der sich selbst eingewechselt hatte: Der Trainer verwandelte einen Strafstoß zum 2:1-Endstand. (83.).

"Für mich war es natürlich ein Sieg, der mir persönlich schon ein wenig getan hat", fühlt der sportliche Leiter der Polizisten mit seinem Ex-Klub, "aber ich arbeite jetzt für PSV und ich bin stolz, mit so einer tollen Teamleistung gewonnen zu haben."

Schiedsrichter: Ulrich Singerhoff - Zuschauer: 60
Tore: 0:1 Martin Wilke (60.), 1:1 Dimitri Ehret (75.), 1:2 Leeroy Lawrence (83. Foulelfmeter)